FKK Artemis A³ II - Die XXL - Berichte starten endlich ...

Dieses Thema im Forum "Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin" wurde erstellt von Römer 24380, 26. Oktober 2020.

  1. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Liebes Kollegium, verehrte Leserinnen & Leser, geschätzte Interessierte des XXL - Artemis - Threads,


    ich möchte die Gelegenheit nutzen, um allen Erwähnten ein friedliches und schönes Osterfest zu wünschen!
    Habt ein paar ruhige, stressfreie, angenehme und erholsame Feiertage und genießt die Entspannung fernab des Alltages-

    Vor allem aber, bleibt oder werdet gesund!

    Viele Grüße
    Euer Pharao.


    Hier geht es auch bald weiter, nachdem ich fairerweise, nachdem ich diesen Thread recht bevorzugt habe, im Partnerforum Sachsen auch wieder regelmäßiger zuletzt gepostet habe, um eine gewisse "Gleichberechtigkeit" zu erwirken.
    Also, ich freue mich, euch bald wieder zu lesen!
     
    schneehase, nobby und lulatsch gefällt das.
  2. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Update …

    Tag 154, seit meinem letzten Besuch im FKK Artemis und es wird einem schmerzlich bewusst, dass alle noch als Schwarzmalerei verschrieenen Prognosen über die Schließdauer des Clubs in der Realität angelangten.
    Erneut droht ein Frühjahr nebst Sommer in Isolation, wie 2020, wo es uns auch erst ab September gestattet wurde, bei Ioana oder einer anderen Dame an der Rezeption die gesparten Euros gegen Bademantel und Eintritts - Bändchen zu tauschen.
    Wieder bleibt vorerst nur, in gewohnter Manier, die Erinnerungsalben im Kopf zu durchforsten, den Staub herunter zu pusten und sich der schönen Stunden zu vergewissern, welche man im Kreise geschätzter Kollegen und lieblicher Grazien verleben durfte.

    Beinahe ein halbes Jahr ist voran geschritten, in Keuschheit, fernab des zweiten Wohnzimmers, wo Körper und Geist den Strapazen des Alltags zu entfliehen vermochten und wo die grimmigen Wechselwirkungen von Stress, Sorgen und Problembewältigung unter aufsteigender Hitze in römischen Schwitzbädern nach alter Sitte den geschundenen Leib auf Zeit verließen.
    Scherzend, philosophierend, oder in völliger Ruhe – mit einem Handtuch um den Leib in Gesellschaft Gleichgesinnter, während eine Etage darüber von Anmut und Schönheit gesegnete Damen aller Herren Ländereien auf Sofas gebettet, erotische Stunden voller Hingabe und Leidenschaft versprachen.
    Nun, nur die blanke Erinnerung an bessere Tage und das Versprechen, dass es manchmal eines Gewitters bedarf, ehe die Sonne wieder zu scheinen vermag.

    Da erfragt, ein kleines Update auch bezüglich meines eigenen Gesundheitsstandes, mit der guten Nachricht, dass ich äußerst zuversichtlich in die nächsten Wochen blicke und eine stetige Verbesserung meiner Arm – Motorik zu verzeichnen ist.
    Zwar gelingt es noch nicht, an alte und gewohnte Zeiten nahtlos anzuknüpfen -
    und auch die als „Hammerklaviersonate“ bekannte Nr. 29 B-Dur op. 106 aus der Spätzeit von Beethoven geht noch nicht einem Kinderspiel gleich über die Finger, aber, in Demut belehrt, mäßige ich mich zu hoch gesteckter Ziele und erfreue mich an den Fortschritten, welche ich innerhalb der Physiotherapie erreicht habe.

    Also, wie im Posting vorher geschrieben, probiere ich auch hier, wieder ein paar neue Teile zu entsenden, im Versuch des Einklangs meiner „Tagebuch – Einträge“ im Sachsenforum, welche ich, aufgrund der Aktualität der Artemis – Besuche im September und Oktober 2020, etwas vernachlässigen musste, um möglichst zeitnah von den tollen Geschehnissen und Erlebnissen am Halensee zu berichten.
    Nun habe ich „mein lyrisches Baby“, wie ich es bezeichnen möchte, wieder in Obhut genommen, um auch dort voran zu schreiten und hoffe einen Rhythmus zu erlangen, wo man an beider Fronten Krieg seine Legionen geordnet in die Schlacht führt.

    Genug des Prologes, ich freue mich, euch hier zu lesen, hoffe, dass es euch allen einigermaßen gut geht und ergehe sogleich in den Hauptteil, welcher wieder zurück spult in die letzte Woche im Oktober 2020, wo das Artemis noch in geöffneter Manier seine Pforten feilbot …

    … eben in diesem Zeitraum …
    … Empore Clublounge, neben dem Liebes – Rundell, Couch …


    Obwohl mein mit Gips stillgelegter Arm auf der Lehne ruht, pocht es unaufhörlich, so, als würde eine Horde kleiner Zwerge in einem Silberbergwerk kostbares Steingut fördern.
    Ich verziehe den Mundwinkel und verändere meine Postion, indem ich mich aufrichte und mit der rechten Hand nach der Fanta greife, welche ich von Nadine an der Hauptbar erhalten hatte.
    Es ist später Nachmittag und der Club für Pandemie – Zeiten nicht überlaufen, wenngleich die meisten verschiedenen Sofa-Landschaften doch mit Männlein und Weiblein befüllt sind.
    Eine angenehme Atmosphäre, welche zum Plaudern und Sinnieren einlädt und wo gelegentlich spitze „Schreie“ an Lachern von einigen Damen durch das obere Geschoss hallen.
    Auch „wir“, Petronius, Aurelius und einige andere haben uns zusammen geschlossen, um die derzeitige Lage zu analysieren und auch über aktuelle Gegebenheiten zu palavern.

    Anders als früher, wo man teilweise nicht einmal erahnen konnte, mit wem einem die Liebesgötter auf die Matten schicken, war es jetzt so, dass sich die meisten Pärchen bereits schon im Vorfeld in der Lounge in den frühen Stunden des Tages miteinander „verabredet“ hatten und das „Stammgast-Dasein in Monogamie“ stärker auflebte als zu den Zeiten, wo noch 100 oder mehr Clubdienstleisterinnen durch die Gemäuer flanierten und man die Nacht quasi auf sich zukommen ließ.

    Dies war in gewisser Form beruhigend, angenehm und hatte sich gefunden, sodass die Tagesprogramme doch in einer wesentlich strukturierten Form erfolgten als noch vor einigen Jahren oder Monaten.
    Die meisten meiner Clubbrüder erwählten aus einem festen „Kader“, bestehend aus ihnen liebgewonnen Dirnen und entschieden nach Tagesform oder Zufall, welche sinnliche Reise nun mit wem angetreten wurde.

    Petronius, welcher Virginia als neue „Nummer 1“ auserkoren hatte, kredenzte seinen Beginn der Erotik stets mit der ungarischen Dame und fand Gefallen in ihrer Darbietung, wie er nicht zu berichten müde wurde.
    Wir gönnten ihm selbstredend das schöne Erlebnis und es war festzustellen, dass insbesondere Maya fehlte, welche ebenfalls einen guten Ruf unter den Ladys des Landes der Hauptstadt Budapest genossen hatte.

    „Wo willst du hin Pharao?“ - fragt mich Aurelius, als ich Anstalten zum Aufstehen mache.

    „Kurz in die Umkleide. Bin gleich wieder da.“ - antworte ich, da ich dem Verlangen einer Schmerztablette nicht mehr widerstehen konnte.

    Leise in mich herein fluchend, erhebe ich mich meines Platzes, welcher sofort an den Kollegen zu meiner Linken geht und steige die wenigen Stufen hinab, um durch die automatische Schiebetür in den Sektor der Herrenumkleide zu gelangen.

    Ich „treffe“ die „Good Wife“ - Lady, deren Oberschenkel – Tattoo durchaus einen Blickfang darstellt und zu welcher ich leider immer noch keinen Namen nachreichen kann, daher möge man mir bitte verzeihen, dass ich zur Benennung ihrer selbst nur diese Art und Weise gebrauche, welche sie selbstverständlich nicht herabwürdigen soll.
    Ich bitte sie gestikulierend hindurch, sie lächelt mich an und ich folge meinem Ursprungsplan, anstatt, was günstig gewesen wäre, ein kleines Gespräch zu beginnen.
    Rückblickend, so stellte ich bereits an der Handtuchvergabe fest, wäre dies sicherlich eine unaufdringliche und „charmante“ Möglichkeit gewesen, diesem Geschöpft einen Namen samt Herkunft zu entlocken.

    Mit der passenden Medikation bewaffnet, „tauche“ ich aus dem Hinterausgang in das Clubleben, um mir an der Bar ein Wässerchen zu besorgen.
    Gerade, als ich meine Maske aufs Gesicht gezogen habe, werde ich von Gabi angesprochen, welche aus Richtung des oberen Erotik – Kinos auf mich zusteuerte.

    Wir verfallen in eine kleine Plauderei, sitzen auf der Couch, auf welcher ich noch nie gesessen habe, direkt an der Tür zur Umkleide der männlichen Gäste und stellen fest, dass sich doch manches geändert hat.
    Eine unsichere Zukunft, getragen von Skepsis und einem zarten Hauch an Zuversicht, dass der Lockdown, der ja bereits so gut wie beschlossen anmutete, wohl doch nicht so lange dauern würde wie der Erstere, was heute, Monate später bestätigt, leider doch nicht der Wahrheit letzter Schluss war.
    Ein uns vertrauter Kollege gesellt sich dazu, ich entschuldige mich mit dem Hinweis, mir ein Getränk zu bestellen, wobei ich natürlich frage, ob ich etwas mitbringen soll, was verneint wird und ich meinen Plan umsetze.

    An der Eck-Couch gastiert die Gruppe um Lilia, „bewirft“ mich mit einigen flotten Sprüchen, sodass ich meinen Weg kurz unterbreche.
    Mit klopfender Handfläche aufs Leder, werde ich zum Sitzen gebeten, wie ein Labrador, welcher die Erlaubnis bekam, auf die Couch zu dürfen.

    „Was gibt es?“ - richte ich gen Anja, neben der ich Platz genommen hatte.

    „Sag du es mir.“ - kontert sie verschmitzt und verzieht ihr hübsches Gesicht zu einer schmunzelnden Mimik.

    „Wir haben ja später ein Date, also wollte ich dich solange meiden, bis die Stunde gekommen ist.“ - ulke ich und ducke mich vor der Faust weg, welche neben meiner Nase durch die Luft fliegt.

    „Ruhig heute. Also es sind eigentlich genug Gäste da, aber ruhig.“ - analysiert Lilia korrekt.

    „Ja, unterhalte mich.“ - wirft meine blonde Gespielin neben mir ein und nickt mir entgegen.

    „Gut. Ich beginne mit einer Nummer „Du holst mir etwas zu trinken“.“ - halte ich dagegen.

    „Nie-mals.“ - artikuliert sie und trommelt auf meinen von blauen Mull begipsten Arm. - „Ist das angenehm?“

    „Nein, es ist furchtbar wie immer, wenn du das machst, aber es ehrt dich, dass du wenigstens noch fragst. Wollt ihr was zu trinken?“ - frage ich, was nicht bejaht wird, sodass ich die wenigen Schritte zur Bar laufe.

    Wieder an der Couch …

    „Wo ist mein Espresso?“ - fragt Anja.

    „In Brasilien.“ - kontere ich, als sich Petronius dazu setzt.

    Er berichtet mir von seinem letzten Schwitzgang, welchen ich dem Verband geschuldet nicht antreten konnte und auch von seiner letzten „Eroberung“ tschechischer Natur, sodass ich seinen Ausführungen lausche, während mir ein schlanker Finger kontinuierlich auf den Arm tippt.

    45 Minuten später … Wellness – Bereich … untere Bar …

    „Was ziehst du denn für ein Gesicht?“ - fragt mich die dunkelhaarige Barlady mit der schicken Nerdbrille, während ich auf dem Hocker Platz nehme.

    „Bitte?“ - frage ich zurück, dabei fest-stellend, dass mir auch zu ihr noch ein Name fehlt.

    „Dein Gesicht. Schlecht gelaunt?“ - wiederholt sie.

    „Überhaupt nicht. Ich bin gerade erschienen, habe kurz in die Sauna geschaut und schwitzende nackte Männer gesehen. Vergib mir, dass ich da nicht über beide Ohren gelächelt habe. Eventuell wäre das falsch verstanden worden – du Verhaltens - Psychologin.“ - scherze ich und bitte um ein Kaltgetränk, welches mir umgehend gereicht wird.

    Aurelius, welcher frisch geduscht dazu kommt, bittet ebenfalls um eine Stärkung in flüssiger Form, setzt sich neben mich und atmet einmal schwer aus den Lungen.

    „Das tat gut.“ - äußert er und wischt sich mit dem grauen Textil über die glänzende Stirn.

    „Glaub ich dir, ich würde auch gern in die Sauna.“ - antworte ich, ein wenig wehmütig.

    „Hast du eine Uhr?“

    „Ja – und ich nehme an, du willst auch wissen, wie spät es ist. Es ist gleich 18 Uhr, 17. 51 Uhr, um genau zu sein. Hast du was ausgemacht?“

    „Ja. Mit Katja. Und Pünktlichkeit ist wichtig.“

    „Allerdings. Dann viel Vergnügen.“ - verabschiede ich ihn, als er in einem Schlucke austrinkt und auf wackligen Beinen, mit quietschenden Badeschuhen, davon zieht.

    „Wo will er denn hin?“ - fragt die Dame hinter der Bar.

    „Er möchte mit jemanden schlafen. Wie das hier so üblich ist. Die Menschen kennen einfach keine Scham hier.“ - antworte ich ihr.

    „Und du benimmst dich wie eine Nonne?“

    Natürlich.“

    „Der ist der SCHLIMMSTE!“ - mischt sich Nadine ein, die auf einmal aus dem Treppenausgang erschienen war und hinter mir vorbei in die Bar huschte.

    „Glaub ihr kein Wort, sie ist von der Regierung bestochen. Sie verbreitet überall falsche Gerüchte, um meine politische Karriere zu zerstören. Sie heißt auch gar nicht Nadine.“

    „Verrate doch nicht alles. Gib ihm nix mehr zu trinken!“ - scherzt sie gen Bardame und entschwindet wieder mit dem Handy in der Hand, wobei wir uns schelmisch anlächeln.

    20 Minuten später …

    Ich schnappe frische Luft an der Seitentür, wobei mir fast der andere Arm gebrochen wird.

    „Sag mal!“ - ich muss lachen, als ich wieder die Lady von der Getränkeausgabe treffe.

    „Oh! Entschuldige! Was stehst du auch hier?“

    „Ich schnappe Luft und habe nicht damit gerechnet, dass ich erschlagen werde! WIE kommst du denn aus der Tür raus? Wie ein Rollkommando! Als ob die ein Nashorn aufstößt!“

    Sie lacht.

    „Manchmal klemmt die, wegen dem Handtuch da unten. Rauchst du?“

    „Nein. Du?“ - ulke ich, während sie für sich eine Zigarette aus der Schachtel zieht.

    „Ja.“

    „Toll. Das erklärst du den Kindern.“ - fahre ich in humoriger Manier fort.

    „Was meinst du, woher ich die Kippen habe? Von denen!“ - kontert sie frech.

    „Interessant. Ich dachte, man bekommt in U-Haft alles abgenommen … Diese niedlichen kleinen Verbrecher....“

    22 Minuten später …

    Ich stehe noch allein in Schienennähe, als Petronius dazu stößt.

    „Ich suche dich überall.“ - meint er trocken.

    „Ich gratuliere. Du hast mich gefunden. Was gibt es denn?“

    „Du bist einfach verschwunden.“

    „Nein, aber man muss doch nicht die ganze Zeit nur zusammen sitzen. Ich habe ein bisschen nachgedacht. Was ist denn los?“

    „Ich würde gerne ein Zimmer machen.“ - so seine Aussage.

    „Und was erwartest du jetzt von mir? Ich bin nicht zu haben und meinen Segen brauche ich dir sicher nicht zu geben.“

    „Dich fragen, ob du mit hochkommst. Zu zweit sitzt es sich dort angenehmer. Allein wirkt man so verzweifelt.“ - führt er aus.

    „Du bist verzweifelt.“ - lache ich.

    „Schon, … aber dass muss ja keiner wissen.“

    „Oh glaub mir, dass weiß jeder. Und die, die es nicht wissen, denen erzähle ich es noch.“

    24 Minuten später … Clublounge … Am Geländer, Eintrittsbereich …

    „Kein Sofa frei ...“ - stellt er fest.

    „Ja, ich sehe es auch.“ - und lehne mich an die Wand in Nähe der Glasvitrine.

    „Guten Abend.“ - eine Dame der Hamburger Gruppe läuft an mir vorbei.

    „Hallo.“ - antworte ich höflich.

    „Bisschen wie auf dem Finanzamt bei euch gewesen.“ - lacht mein Begleiter.

    „Ja, nur hat man hier die Chance, eventuell noch etwas von seinem Geld zu behalten.“ - kontere ich.

    „Wer war das denn?“ - fragt er und biegt seinen Oberkörper in Richtung gläserne Barriere.

    „Hanna.“

    „Hanna?“

    „Ja, Hanna.“

    „Hm, Hanna?“

    Ich nicke ihm zu.

    DIE Hanna?“ - nimmt er das Wort wieder auf.

    „Keine Ahnung, ob DIE Hanna, ich kenne nur eine Hanna.“ - verbalisiere ich. - „Was meinst du überhaupt, … mit deiner Betonung auf „DIE“ …?“

    „Na wo ich neulich mal auf Zimmer wollte, ich habe sie komplett anders in Erinnerung.“

    „Das war Noelle, …“ - werfe ich ein. - „Nein, Noelle war das davor, du meinst Madlein.“

    „Madlein?“

    „Ja, Madlein. Lass uns das nicht von Neuem beginnen, … mal von der Tatsache abgesehen, dass man die beiden Frauen überhaupt nicht verwechseln kann.“

    „Ich bin nicht mehr so sicher. Ich weiß auch nie, wer Raisa und wer Tatiana ist.“

    „Du solltest dir ein kleines Navi an den Bademantel heften ...“ - schlage ich vor - „Mit Kamera, Gesichtserkennung, wo die Damen gescannt werden und du schaust dann auf Name und Herkunft.“

    „Ich würde ja gerne mal mit Gabriella gehen ...“

    „Da wirst du dich noch gedulden müssen, … wenn sie kommt, … erscheint sie meist erst später, dass haben wir auch schon mal ausgewertet..“

    „Du warst ja zufrieden?“ - er klopft mir an den Oberarm.

    „Sehr nett, sehr rassiges Äußeres. Absolut. Und Bulgarien, nun, ich habe eine gewisse Schwäche für Bulgarien.“

    „Dann geh doch mal mit Samira.“ - äußert er umgehend, worauf hin ich in ein Schmunzeln verfalle.

    „Mach dir keine Sorgen um mich, ich bin gut versorgt.“- "beruhige" ich ihn.

    „Ich brauche noch einen Plan B, falls Gabriella keinen Dienst schiebt.“

    „Es gibt doch wahrlich genug schöne Optionen Petronius.“ - sinniere ich für mich hin, als zwei Damen auf uns zusteuern ...

    Fortsetzung folgt ...

    Ich wünsche allen Leserinnen & Lesern einen schönen Oster - Sonntag! Bleibt gesund!
     
  3. lulatsch

    lulatsch Bürger

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  4. Hobbymoderator

    Hobbymoderator Volkstribun

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    Virginia, die Ruhelose, die Laufgeld verdient hätte. Optisch ist sie für mich einfach viel zu künstlich.
    Habt Ihr weitere Links von Arte-Mädels?

    Bzw. aufgrund der aktuellen Situation gerne auch per PN.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6. April 2021
  5. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Man tut hier niemanden einen Gefallen, die Links der Damen zu posten, daher, wie Kollege Hobbymoderator schrieb, sollte dies AUSSCHLIESSLICH per PN erfolgen.
     
    verweser gefällt das.
  6. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Lockdown, Tag 164 und der Wehmut steigt gleich der deutschlandweiten Inzidenzen.

    Konnte man sich im Winter noch dank Zuhilfenahme diverser „Ausreden“ die Abwesenheit im Schoße des Clubs ein bisschen schmackhaft erörtern,
    so vermag der Anbruch der wärmeren Jahreszeit doch schmerzhaft daran zu erinnern, welch Labsal und Ablenkung einem durch die Pandemie und deren Ausläufer genommen wurde.

    Doch, damit genug – und wenigstens lyrisch zurück in die uns alle umschlingenden Arme der Göttin Artemis, welche ihre Jagd unterbrechend, die heiligen Gefilde an Erholung und erotischer Ausschweifung für alle Irdischen geöffnet hatte.

    Oktober des Jahres 2020 … immer noch in der letzten Woche vor Schließung …

    Während ich mit Petronius am Pfeiler an der Glasvitrine „wache“, schreiten zwei Grazien an uns vorüber, welche wir der Gruppe um Rumänin Jessica zuordnen.
    Sie hatten klaren Kurs auf uns gehalten, dann aber ihre Route verändert und waren entlang des Geländers, ihre Taschen abstellend, in Richtung Spielautomat entwischen.
    Im Augenwinkel erspähe ich die Lady mit den tätowierten Pfoten – Abdrücken anmutiger Raubkatzen, mit welcher ich selbst auch noch nie ein nennenswertes Wort gewechselt hatte.
    Ein guter Clubfreund, mit dem ich in den Öffnungsmonaten September und Oktober vermehrt Kontakt hatte und mit welchem ich auch interessante Gespräche führte, erwählte eben angesprochene Dame zu seiner Hauptprotagonistin für sämtliche Zimmeraktionen und war voll des Lobes für seine Gespielin
    – in Sachen Service und auch menschlicher Komponente, welche Priscilla heißen dürfte.

    Wie ich, so schätzt auch er in gewissen Abständen ein längeres Zimmer, sodass keine Hektik aufkommt und man die erwünschten erotischen Darbietungen in einem Füllhorn an Zuwendung und Zärtlichkeit besonders genießen kann.
    So kam es vor, dass wir uns des Nächtens, obwohl beide gleichzeitig anwesend, doch überhaupt nicht trafen und erst im Nachgang, beim nächsten Besuch, eine „Auswertung“ des Erlebten um die Geisterstunde vornehmen konnten.

    Petronius sondiert das Geschehen, nachdem er von seinem ursprünglichen Plan, der Dame Madlein, Abstand genommen hatte.

    Es ist schwierig, binnen Sekunden ein Bauchgefühl zu entwickeln, welches einem dazu rät, eine bestimmt Lady anzusprechen, oder, im ungünstigeren Falle, von diesem Wagnis zu lassen.
    Ich gebe zu, dass ich selbst auch oft einer Fehleinschätzung unterlag und im Nachhinein doch einsehen musste, wie falsch doch erste Eindrücke daher kommen kann..
    Ich erinnere mich beispielsweise an Alyssa, mit welcher der Start hätte auch kaum schlimmer anmuten können und final doch in der Gesamtbetrachtung eine der schönsten Erfahrungen in meiner gesamten „Karriere“ darstellte.

    Mein Clubkamerad wendet sein Haupt, so, als ströme jederzeit ein neuer Schwarm an Damen in die Lounge, gleich einer Welle, welche sich erdrutschartig über die Ausläufer des Hauptkontaktraumes zu ergießen vermochte.

    Etwas amüsiert, über seine Nervosität, stippe ich ihm in die Seite.

    „Bleib ganz ruhig, es findet sich schon was. Es ist ja nicht so, dass es jetzt 4. 12 Uhr wäre.“

    „Nein Pharao, … nach um 2 passiert nichts Gutes mehr.“ - entgegnet er andersdenkend.

    „Wieso?“ - kontere ich lächelnd, andere Erfahrungen habend.

    „Da ist die Luft raus, die Frauen werden müder, man selbst baut auch ab. Nein, JETZT, da muss man das Wild erlegen.“ - er bedient sich einer Jagd – Metapher.

    „Schon, … aber auch diese These kann man durch anderweitige Erlebnisse ad absurdum führen. Im Endeffekt kannst du auch kurz nach Öffnung ein beschissenes Zimmer verleben. Weißt du doch selbst.“

    „Ich war einmal, … kurz vor vier, nachts, im unteren Kino und habe vor mich hingedöst. Da kam eine Frau aus der Dakien – Riege und hat mich überredet, die Geige nochmal aus dem Kasten zu holen. Und ...“ - er betrachtet mich aufmerksam.

    „...du wirst es mir sicher gleich erzählen ...“

    „Ja, … im Kabinett hat sie die Stiefel weg – gefeuert, ich musste mich ducken, wäre fast erschlagen wurden, mit Schmerzensschreien, als wäre sie über brennende Lava gelaufen … Dem nicht genug, bat sie um eine Fußmassage und wollte die gemeinsame Zeit angenehm liegend verleben, wie zur Einleitung der Narkose, kurz bevor der Anästhesist das Propofol in die Venen donnert.“

    Ich muss etwas lachen.

    „Ja, so etwas erlebt doch jeder. Bei mir meinte auch mal eine Dame, ich glaube, sie kam aus dem Lager von Kitty und Gin, dass die meisten Gäste bei ihr einschliefen.“

    „Bitte?“ - fragt er erstaunt.

    „Ja. Das war auch zu unchristlicher Stunde und ich merkte an, dass es wohl für dieses Mal etwas spät wäre und wir doch ein gemeinsames Abenteuer beim nächsten Stelldichein produzieren sollten … worauf hin sie, mit voller Überzeugung, meinte, dass das nichts mit der Uhrzeit zu tun habe und schon oft Gäste bei ihr während der Session selig eingeschlummert wären ...“

    „Spricht ja für ihren Service.“ - ulkt er.

    „Dass habe ich auch gesagt. Naja, … final bin ich dann auch nicht mehr hoch gegangen, ich hatte schon vielversprechendere Akquisen.“ - scherze ich ebenfalls.

    „Ich bin auch einmal erst 4. 30 Uhr hoch, da war Messe, Grüne Woche – und wir haben bis knapp 4.45 Uhr auf dem Sofa gesessen, um einzusehen, dass das nix mehr wird.“ - führt er aus.

    „In der Tat, … bei mir genauso. Man sollte ein Buch schreiben, ...“ - witzele ich.

    „Mach das doch Pharao. Wenn es doch nur jemanden gäbe, der all die schönen und witzigen Anekdoten mal ins Internet schreibt und einer breiten, interessierten Masse zugänglich machen würde ...“

    „Ja, dass wäre schon toll.“ - erwidere ich - „Vielleicht findet sich ja mal einer, der so etwas macht.“ - in mich hinein schmunzelnd.


    Zeitsprung in den Sommer 2019, Ende Juli …
    … wieder im Einfluggebiet der Lounge …


    „Hallo.“ - werde ich von Lena gegrüßt.

    „Hallo – und ich nehme dich dann gleich wieder mit zurück.“ - scherzend, da sie wie ich, aus der sächsischen Hauptstadt stammte.

    Wir stehen in großer Runde am Geländer, trinken, erfreuen uns unseres Lebens und sind den Wohlgenüssen des weltlichen Daseins alles andere als abgeneigt.
    Eine Vielzahl an betörenden Elfen gibt sich die Ehre, verharrt bei uns, erlegt ab und an ein Mitglied unseres „erlesenen“ Zirkels und vollzieht im oberen Sektor die käufliche Liebe.

    Ich lerne eine Frau kennen, welche sich Fiona nannte und noch nicht lange im Club weilte.

    „So viele schöne Frauen hier.“ - richtet sie gen meiner Wenigkeit.

    „Ja, man kann es aushalten.“ - lächele ich zurück.

    „Fiona.“ - reicht sie mir ihr tätowiertes Händchen.

    „DerPharao. Freut mich.“

    „Mich auch.“

    „Gehörst du zu Jasmin, Ghia und Co?“

    „Ähm, nein.“ - äußert sie überrascht, beugt sich zu mir und flüstert - „Wer ist das?“

    Durch mein Antlitz huscht ein Lächeln.

    „Die Damen hier schräg gegenüber. Ich dachte, weil du vorhin bei ihnen standest.“ - erkläre ich mich.

    „Ach so, nein, wir haben uns nur über ein Tattoo unterhalten, mit – Warte – oh Gott, mein Namensgedächtnis ...“ - sie klopft sich an die Stirn. - „Warte!“

    „Ich gehe nicht weg.“ - „beruhige“ ich sie.

    „Jessie! Jessie? Ich glaube schon. Ja. Jessie.“

    „Ja, diese Dame gibt es dort auch.“

    „Woher weißt du alle Namen? Hm, blöde Frage.“ - nun lacht sie. - „Alsooooo, … nein, ich gehöre hier zu niemanden, ich mach mein eigenes Ding.“

    „Sehr gut. Darf ich fragen, welche Nationalität du bist?“

    „Deutsch. Oh Gott, warum fragst du? Sehe ich anders aus?“

    „Nein – und … ganz ruhig, selbst wenn nicht, wäre das doch nicht schlimm.“

    „Was ist denn mit deinem Kumpel hier?“ - fragt sie mich wieder ganz nah kommend.

    „Mit ihm?“ - ich nicke in seine Richtung.

    „Ja. Er sieht so müde aus.“

    „Er sieht nur so müde aus, weil so viele Talente in ihm schlummern.“ - kontere ich, worauf hin sie lächelt.

    Wir unterhalten uns sehr angenehm ein paar Minuten.

    „...und DESWEGEN, brauche ich ein bisschen Geld Pharao. Du verstehst?“

    „Aber natürlich.“

    „Und mein Haus … Meine Mutter möchte bald zu mir ziehen, ich muss deswegen noch mehr anbauen.“

    „Braucht sie denn soviel Marihuana?“ - frage ich, mir den Witz nicht nehmen lassend.

    „Wieso Ma … achsoooooo!“ - sie lacht und boxt mir in die Seite - „Sie kifft doch nicht! Sie hat mal was geschnüffelt, wo sie jung war.“

    „Oh – sehr gut, … wir lernen uns jetzt also kennen.“

    Ein paar Minuten darauf …

    „Fiona.“ - artikuliere ich.

    „Ja?“ - wird sie ganz ernst.

    „Du bist fantastisch. Du bist genetisch begünstigt, du hast Charme, du bist sympathisch, du bist witzig, du bist sehr gepflegt, andere würden wahrscheinlich Kriege für dich anfangen, aber ...“

    aber, … ich bin nicht dein Typ?“ - äußert die geknickt.

    „Nein, nein. Also DOCH. Du bist schon „dass“, verzeihe mir den Ausdruck, was ich mir unter einer für mich sehr attraktiven Dame vorstelle, aber ...“ - erneut komme ich nicht zu weiteren Ausführungen.

    „Es gibt eine andere.“ - wirft sie ein.

    Wieder muss ich lachen.

    SO hat das zwar noch niemand formuliert, vor allem HIER, aber in gewisser Hinsicht ja. Das „Problem“ ist nur, dass ich in etwa zehn Minuten verabredet bin und es gehört sich nicht, dass Date dann nicht einzuhalten. Ich hoffe, du verstehst mich.“

    „Tue ich. Dann sehen wir uns vielleicht in einer Stunde?“

    „Ich sehe schon, ich muss dir noch ein bisschen was von mir erzählen.“ - schmunzele ich und touchiere leicht ihre Schulter.

    Ich kläre sie über meine Buchungsgewohnheiten auf.

    „Krass. Dass ist doch ziemlich teuer auf Dauer.“ - analysiert sie richtig.

    „Als Sparanlage ist es ungeeignet.“

    „Wenn du, … Moment ...“

    „Rechnest du jetzt nach? Wer bist du? Mein Steuerberaterin?“ - ulke ich - „Bitte, … Fiona, hör auf zu rechnen, glaub mir, ich will es selbst nicht wissen.“

    „Ich kanns auch nicht ausrechnen.“ - sagt sie etwas verschämt.

    „Das klingt doch super. Sei nächsten Samstag bitte da, dann machen wir für 5 Stunden 200 Euro.“

    „Hey! Ich habe einen teuren Geschmack!“

    „Ich merke schon. Apropos teurer Geschmack: Möchtest du noch ein Wasser?“ - stichele ich ein wenig.

    „Ja, … dass möchte ich oben trinken, mit dir. Meinst du, sie ist böse, wenn du sie 15 Minuten warten lässt?“

    „Mal davon abgesehen, dass das eine Prinzipiensache ist und ich das auch bei keiner anderen Dame machen würde, … ja, ich schätze schon. Ziemlich böse. Beleidigt eher.“

    26 Minuten später …

    Mein eigentliches Date erscheint und wir begrüßen uns.

    „Ja – ich bin unpünktlich!“ - sagt sie noch ehe ich etwas äußern kann.

    „Macht nichts. Ich bin nur überrascht, sonst kann man die Uhr nach dir stellen.“

    „Auto hatte Probleme. Ich kümmere mich morgen darum. Tut mir leid.“

    „Kein Problem. Ich hebe es mir auf, bis ICH wieder was versaue und dann werfe ich es dir später vor. Ich friere es ein, für schlechte Zeiten.“

    „Fährst du selbst?“

    „Ja. Erleichtert was? Du denkst gerade, „gut“, weil sonst wäre das hier eine kürzere Veranstaltung geworden und deine Locken, … hübsch. Sehr hübsch.“

    JA!“ - sie stößt mir in die Seite - „Wegen den scheiß Locken habe ich auch ewig gebraucht!“

    „Danke, dass du meinen Wunsch erfüllt hast. Also, ich habe gleich ein Date, einen schönen Abend dir!“ - sage ich ernst.

    WAS?“ - sie schaut mich böse an.

    „Ja. Weil du nicht gekommen bist, habe ich meine Angel ausgeworfen.“

    „Ich breche deine Angel ab. Wer?“

    „Sie.“

    „Nie im Leben.“

    „Hast Recht. War ein Spaß.“

    „Gut.“

    „Sie da.“

    „Arschloch.“

    „Fliegst du nicht auch übermorgen heim?“

    „Ja, du bist immer das Letzte, was ich hier in Berlin sehe.“

    „Der Letzte bitte. Aber streiten wir uns nicht wegen Grammatik mein Liebling. Im Übrigen bist du das auch, …“

    Zurück in den Oktober 2020 …

    Delia huscht im Handtuch vorbei, erblickt mich, gibt mir ein Küsschen und zieht weiter.

    Bobbinus kehrt von seiner Liebelei mit Alpen – Amazone Mandy zurück und reiht sich unsere ausgedünnten Reihen.
    Begeistert nickt er uns entgegen – ein Duo, welches sich gesucht und gefunden hatte.

    Ich werde auf eine Dame aufmerksam, welche aus Albanien stammen soll und welche auf der Mittelcouch in Nähe der Bar thront.

    Albanien … hm, ein Land, welches ich noch sehr stiefmütterlich zu behandeln verstand, beinahe unbetreten, würde man das eine Zimmer mit Albanerin Bonica von vor einigen Jahren aus dem Schatze der Erfahrung streichen.

    Etwas unschlüssig blicke ich ihre Richtung, unsicher, einen Versuch zu riskieren …


    Fortsetzung folgt ...
     
  7. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Auf dem Zimmer, präziser ausgeführt in einem Raum, welcher in Richtung der Bahngleise architektonisch bedacht wurde …. im Jahre 2014, … Spätherbst …

    Es ist gegen 3 Uhr in der Nacht und das so eben geöffnete Fenster, der Frischluftzufuhr wegen, verwandelt die heimelige Atmosphäre des von einem längeren gemeinsamen Aufenthalts erwärmten Gefildes in ein Schauerkabinett aus Windgeheul und fröstelndem Unbehagen.

    Ich sitze auf der Kante des Liebesnestes und schlinge mir ein Handtuch um die Hüften.
    Der erste Versuch misslingt, es sprengt von mir ab, wie Ketten, denen sich ein Sklave nach Monaten voller Pein in einem Silberbergwerk zu entledigen versuchte.

    Erneut greife ich nach dem Textil, erhebe mich und wickele mir den widerspenstigen Lendenschurz um den Körper.

    Wir waren seit nunmehr drei Stunden in diesem Love – Room, sicher nicht viel, bedenkt man der Zeit, welche ich ab den Jahren 2019 am Stück in den oberen Etagen verlebt hatte.
    Ich blicke auf die Uhr, welche ich auf der Ablagefläche am Spiegel mit Absicht verkehrt herum gelagert hatte, um nicht stetig dem Versuch zu erliegen, die gerade geltende Zeit zu checken.

    Etwas erschrocken vergewissere mich erneut – ich hatte nicht damit gerechnet, dass es bereits so spät war und musste attestieren, dass meine Befürchtung, dass Langzeitbuchungen auch eben weniger schnell vergehen als dreißigminütige Abenteuer, in das Land der Fabeln zu versetzen sind.

    Drei Stunden, … eine gefühlte Ewigkeit, würde man diese mit einer ungeliebten Tätigkeit verbringen müssen.
    In diesem Zeitfenster wäre ich von Berlin in meine Heimat gefahren und hätte noch eine volle Stunde an einem Rastplatz campieren können.

    Es war ungewohnt, komisch, beinahe fremd, da mir die Atmosphäre in der Clublounge fehlte, meine Clubbrüder, die unten lachend und scherzend bei Getränken zusammen saßen und dem Treiben im Kontaktraum aufmerksam beiwohnten.

    Die kleinen „Fachsimpeleien“, dass Entdecken einer schönen Dame, welche man vermeintlich noch gar nicht auf dem eigenen Radar hatte, die so sehr geschätzten Anekdoten, welche sich aus Zufall und situativem Geschehen zwischen Dienstleisterinnen und Gästen ergeben, um sie später für die „Nachwelt“ in lyrischer Form zu konservieren.

    Nein, es war merkwürdig, welche Welle ich ritt und ich hatte Mühe, meine Skepsis darüber für mich zu behalten.
    Sicher, niemand hatte mich gezwungen, meinem „Vagabunden – Dasein“ aus kurzen Buchungen ein vorläufiges Ende zu bereiten und ich hatte mich selbst in diese „Lage“ manövriert, in welcher ich mich nun zurecht finden „musste“.

    Es war auch nicht die Zeit der „Action“, der gelebten Erotik, der angeregten Unterhaltung, des Witzes und des interessanten Schlagabtauschs, welcher einem die Gedanken auf dem Zimmer vernebelte, es waren viel mehr die „Pausen“, wo ich alleine duschen war, meine von mir erwählte Gespielin unseren Getränkenachschub organisierte oder eben wie „jetzt“, wo eine unheimliche Stille in der Nacht die Oberhand über das eigene Handeln erlangte …

    „Wir“ waren „damals“ noch nicht so vertraut wie später, eher ein „Experiment“, wie und ob wir über welchen Zeitraum gemeinsam miteinander klar kamen, wie die Chemie wäre und ob nicht irgendwann einer sagen würde, dass man dies in dieser Form so auf keinen Fall weiter ausleben könne.

    Es ist kühl, beinahe frisch und die Dame schaut hinaus in die Dunkelheit.
    Ihr hübsches, markantes und doch von so feinen und sanften Zügen geprägtes Gesicht spiegelt sich in der Scheibe des Fensters und ich sehe ihre Gegenwart quasi in doppelter Form.

    Sie zieht an ihrer Zigarette, hält kurz Inne und bläst den grauen und schleierhaften Rauch hinaus in die Finsternis.

    Der Moment ruht in sich und schreit dennoch aus voller Kehle.

    Wie stark man ist, bemerkt man erst, wenn man stark sein muss.
    Hier, in einem Bordell, wo sich Menschen aus aller Herren Länder treffen, um das Zweit – Intimste miteinander zu teilen, was Lebewesen einander näher bringt, prallen Charaktere, Wünsche, Träume und Sehnsüchte aufeinander.
    Unterdrückte Emotionen, Eitelkeiten, die Ausblendung der Realität und die Flucht vor dem, was sich nur wenige Zentimeter außerhalb des geschützten
    Wohlfühl – Ambientes wie ein knurrendes Ungeheuer vor einem aufbaut.
    Zusammenkünfte, welche so nur äußerst selten passieren würden und die mächtige Droge Geld, welche den Vermittler und Mediator zu geben bereit ist.

    Ich friere, obwohl ich kein Mensch bin, dem sonst allzu schnell kalt wird.
    Mit großer Leidenschaft habe ich mit meinem besten Freund schon Alaska bereisen dürfen, wir waren Hochseefischen und haben Bären und Elche in freier Wildbahn beobachtet.
    Wir waren weit davon entfernt, Überlebenskünstler zu mimen, oder hätten uns angemaßt, in der Natur auch nur länger als drei Tage zu überstehen, aber es war dennoch ein Gefühl von Freiheit, nach welchem sich doch jeder insgeheim zu Sehnen bereit ist.

    Jetzt“, in dieser Räumlichkeit, fühle ich mich, als wäre ich aus dem Polarmeer gekrochen.

    Ich schnappe mir ein zweites Handtuch, welches auf dem Bett gelegen hatte und seinen „Dienst“ als textile, hygienische Unterlage bis zu jenem Moment absolviert hatte.

    Es kurz ausschüttelnd, werfe ich es mir über den Rücken und erlange damit Aufmerksamkeit.

    „Ist dir kalt?“ - fragt sie mich und dreht ihr Gesicht in meine Richtung.

    „Mir ist unbegreiflich, wie dir NICHT fröstelt. Du stehst nackt am offenen Fenster. Nicht, dass du noch krank wirst, erst geschwitzt, jetzt kühle Nachtluft.“

    „Ich fühle das nicht.“ - äußert sie ruhig.

    „Hast du einen Eskimo in der Familie?“ - scherze ich, bemerke aber, dass die Aussage zu diesem Moment alles andere als angebracht war.

    Ich habe im Laufe der Jahre eine gewisse Wandlung erlebt, auch im Rotlicht, in welchem ich mich mehr und mehr bewegt hatte.
    Nach dem Ende meiner Beziehung zu der Frau, welche meine große Liebe war und welche nach Sizilien zurück kehrte, bemächtigte sich meiner eine große Leere, welche ich nicht annähernd zu füllen wusste.
    Mich in die Arbeit stürzend, versuchte ich, dem Heer an Aufgaben gerecht zu werden, musste aber einsehen, dass meine Kreativität und mein Freigeist einem Dienst nach Vorschrift gewichen waren.
    Der eigene Geist ist wie ein Regenschirm – und kann nur funktionieren, wenn er offen und intakt ist.

    Im Saunaclub, unter Gleichgesinnten, welche alle irgendwelche Sorgen im Privatleben aufwiesen, fühlte ich mich angekommen und verstanden, eine Ablenkung, welche ihre Reize wie ein warmer Mantel über mich zu betten wusste.

    Ich war zu anfangs wenig sensibel, ich besaß zwar Anstand und Manieren, war aber auch bedacht, dass es niemals „zu viel“ wurde.
    Nicht „zu viel“ in Form persönlicher Nähe, was weiter über ein „Wie geht es dir?“ oder „Alles soweit in Ordnung?“ hinausging.
    Eine feine Barriere, deren Modus die Übergabe von Geld gegen Sex war und was ja eigentlich auch das simple Geschäftsmodell eines Erotikbetriebes darstellt.

    Nach und nach zeigte sich aber, dass es nicht schaden kann, auch ein wenig Empathie an den Tag zu legen und so transformierte ich mich mehr und mehr zu einem Gast, den man auch eventuell ein wenig mögen kann und dessen Anwesenheit nicht nur ein notwendiges Übel darstellt.
    Wer freundlich und aufmerksam ist, der kommt meist weiter und eine angenehme Persönlichkeit ist ohnehin von größerem Vorteil, als nur Ablehnung und Desinteresse zu verstrahlen.

    „Entschuldige.“ - kontere ich, während sie das Fenster schließt und die Couch wieder in Richtung des Heizkörpers drückt. - „Ich bin nicht so gut in diesen „Dingen“.“

    „Schon gut. Es ist alles in Ordnung.“

    „Ja.“ - antworte ich kurz - „Ich behaupte ja auch nicht, dass ich irgendwas falsch gemacht habe, aber, du hast nachdenklich gewirkt und meine Aussage war unpassend.“

    „Deine Aussagen sind immer unpassend.“ - meint sie mit einem trockenen Lächeln und zieht mir das Handtuch vom Oberkörper - „Jetzt ist mir auch kalt.“

    „Bedien dich ruhig, es war darunter kaum noch auszuhalten, vor Hitze.“ - witzele ich und entlasse das Textil in ihre Fänge. - „Und danke, für dein Kompliment. Ich versuche ja wenigstens, nett und aufmerksam zu sein.“

    „Schlimm genug, dass es bei dir nicht ohne Anstrengung funktioniert. Also das nett sein. Hast du noch was zu Trinken?“

    „Nein, ich meinte … Weißt du was? Du bist ein Ekel. Du bist ein attraktives, gemeines Ekel. Und keine Ahnung, die Gläser stehen bei dir.“

    Sie dreht sich auf die von ihr aus gesehen rechte Seite und schnappt sich mein Glas ohne Trinkhalm.

    „Du hast noch was. Aber gleich ist es weg.“ - äußert sie ruhig und leert das Kaltgetränk in einem Zug. - „Alles alle.“ - folgend - „Wie spät ist es?“

    „Das ist bitter für mich. Ich musste damit rechnen. Es ist gleich 3. 15 Uhr.“

    Bitte?“ - sie checkt selbst ihre Uhr - „Oh mein Gott. Wir haben 3 Stunden miteinander überlebt.“

    „Drei Stunden und 15 Minuten ...“ - verbessere ich sie stolz.

    „Ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, dich umzubringen.“

    „Dass kann ich leider nicht behaupten.“ - sinniere ich.

    Wieso? Ich war scheiße nett und freundlich!“

    „Tendenziell schon, ich bin auch wirklich stolz auf dich und am Anfang, ich meine … „Mach Heu, solange die Sonne scheint ...“, aber, ...“

    „Was ABER?“

    „Nichts aber, ich will dich doch gar nicht kritisieren ...“ - ich muss lachen.

    „Hältst du so einen Anfang für ein Kompliment?“

    „Wenn du mich ausreden lässt, hätte ich schon die Kurve bekommen!“

    „Dann sprich.“

    „Besser nicht.“

    „Jetzt weiß ich es! DAS WAR SÜNDE! „So etwas“ können wir nicht machen.“ - sagt nun auch sie lachend.

    „Wir kommen sowieso in die Hölle. Wenn es besonders schlecht läuft, sogar in ein gemeinsames Zimmer.“


    Der Raum wird langsam wärmer und sie streift sich das Handtuch von der Schulter.

    „Ich rauche noch eine Zigarette, dann machen wir Liebe.“

    „Ich könnte dich ernster nehmen, würdest du dabei nicht ein Gesicht ziehen wie ein Okapi.“

    „Ein was?“

    „Ein Okapi. Lass dir von deiner Freundin erklären, was ein Okapi ist. Sie kennt es bestimmt.“

    „Du machst mich fertig.“ - eine kurze Pause - „Mein Feuerzeug geht nicht mehr. Wegen dir.“

    „Natürlich. Ich habe es in den fünf Sekunden heimlich und ohne Beweise zerstört, als du am Fenster gestanden und auf die hohe See hinaus geschaut hast wie Kapitän Nemo.“

    „Ich trau es dir zu. Hast du ...“

    „Das ist doch nicht dein Ernst. Ich rauche nicht, wie du seit wenigstens mindestens drei Stunden wissen müsstest. Sieh es doch als Zeichen der Götter, … du ersparst dir die Lungen – OP und mir die Inhalation von dieser giftigen Scheiße. Du bist süchtig.“

    „Bin ich nicht. Gut. Keine Zigarette. Und kein Sex.“

    „Schatz, du bestrafst dich damit nur selbst ...“ - scherze ich und sie verzieht ihr Gesicht.

    „Vorschlag: Ich hole etwas zu trinken und besorge mir ein Feuerzeug.“

    „Das ist keine rhetorische Frage oder?“

    „Ich denke, du wolltest sowieso an dein Handy.“

    „Ja, dass war vor einer Stunde, … aber gut, alles klar.“

    „Findest du das Zimmer wieder?“

    „Nein, ich bin hier zum ersten Mal.“ - schüttele ich den Kopf. - „Findest du es denn wieder?“

    „Zieh dich an! Und mach nicht wieder irgendwelche Scheiße, wenn du eher da bist.“ - lacht sie.

    „Das Hochbauen der Papierrollen zu einem geschmackvollen Turm nennst du Scheiße? Schätzchen, … so haben wir keine Zukunft! Du hast gesagt, du akzeptierst mich auch MIT meinen Macken. Gut, bis gleich, … Wo ist mein Bademantel?“ - frage ich sie.

    „Hab ich unter das Sofa getan.“

    „Oh, danke für die gute Behandlung.“ - führe ich aus, woraufhin sie in lautes Gelächter ausbricht.

    „Ist doch nichts Gutes drin.“

    „Das weißt du doch nicht, … oder hast du meine Taschen durchwühlt wie ein Waschbär, als ich im Bad war? Hm?“ - ich trete auf sie zu - „Oh nein. Das geht doch nicht etwa wieder los ...“ - ihre Schulter berührend - „Wenn du wieder anfängst zu stehlen, müssen wir wieder umziehen.“ - so ernst sagend wie ich nur kann.

    „Du bist ein Idiot. Ein richtiger Idiot.“ - lächelt sie und wir stellen fest, dass wir doch noch einige Nächte zusammen erleben werden …



    Fortsetzung folgt ...
     
  8. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Oktober 2020, … gegen 21 Uhr, oberes Stockwerk …

    Ich folge der Dame, welche ich mehr oder weniger durch „Zufall“ in der Lounge kennengelernt hatte, in die obere Etage und wir verharren einen Moment vor dem Schlüssel – Board.
    Unschlüssig überfliegen ihre braunen Augen das an der Wand befestigte Vergabe – Monument, ehe sie, sichtlich unzufrieden, nach dem notwendigen Türöffner ausgreift.

    Sie dreht sich um, prüfend, ob ich noch da bin, während ich mir, in inzwischen geübter Manier, trotz Behinderung am linken Arm, die Handflächen mit Desinfektion einreibe.
    Es mutet an wie in der Notaufnahme und ich höre imaginäre Schritte medizinischen Personals über das blank gewienerte Linoleum schleifen.
    Einmal zwinkernd, kehre ich in die Realität zurück und blicke mit leicht geneigtem Kopf einem makellosen Frauenkörper entgegen.

    „Können wir?“ - äußert die Dame und wackelt in Oberkörperhöhe mit dem Schlüssel - „Ich wollte eigentlich einen anderen Raum, aber, … du siehst ja. Nur dass – oder dass ganz Kleine – und dort gehe ich nicht hin.“

    In der „Einzelzelle“ absolvierte ich vor ein paar Wochen mein Date mit Moldawien – Lady Cassandra, es war architektonisch genügend, wenn man ohnehin nicht das Ziel verfolgt, länger als dreißig Minuten gemeinsam darin auszuharren.
    Während ich darüber nachdenke, mit wem ich noch so in dieser schmalen Räumlichkeit im „Zweikampf“ körperlicher Ertüchtigung zugange war, vernehme ich die Stimme meines Kollegen Petronius, welcher gerade mit Tschechin Yvonne von seinem Abenteuer zurück kehrte.
    Er klopft mir auf die Schulter, ich lächele kurz, ehe sich unsere Wege wieder voneinander trennen.

    Mein Gehirn ist eigenwillig, sonderbar, könnten einige sogar behaupten.
    Ich weiß Dinge, die andere nicht für wichtig halten und die sie niemals abspeichern könnten.
    Ich verfüge über ein ausgezeichnetes Gedächtnis, kann mir jeden Namen merken, auch Begebenheiten, selbst wenn sie 10 Jahre vergangen sind und ich könnte ganze Gesprächsverläufe aus dem Effeff herauf zitieren.
    Keine Ahnung, es ist Segen und Fluch zugleich, … ein aktiver Kopf, Gedanken, die wie fliegende Gasblasen durch das Unterbewusstsein schweben und bei gegenseitigem, plötzlichen Kontakt, zu explodieren vermögen, ihren Inhalt entleerend, der mich wie eine an der Brandung brechende Welle mit Informationen flutet.

    „Verrückt.“ - denke ich mir leise, während ich meiner auserwählten Dame folge.
    Tatsächlich ist das kleinste Zimmer im Artemis, in welchem ich trotz vieler vieler Besuche des Love – Room - Sektors nur vielleicht 3 oder 5 mal als Gast beiwohnte, mit eher durchschnittlichen Erinnerungen behaftet.
    Da war die Kölner Dame Jasmin „2“, aber auch die Leipziger Lady Jessie, welche ich in eben jener Kemenate beglücken durfte und nach jedem dieser Erlebnisse vermochte ich innerlich nicht so zu strahlen wie bei unzähligen anderen Zusammenkünften.

    Lag es am Zimmer, dass man, beengt und irgendwie eingepfercht wie ein Raubtier in alten Stichen aus Zootierhaltungen längst vergangener Zeiten automatisch eine andere Wesensart an den Tag legte, die sich auch auf Service und eigene körperliche Darbietung auswirkte?
    Konnte man sich nicht so entfalten, in der Weite des Raumes, wo neben einem Sofa und ein paar Schritten einfach eine andere Form der „Freiheit“ zu agieren musste?
    Hm, vielleicht war es schlichtweg auch nur Zufall – und wäre ich mit einer anderen Frau in diesem Raum gelandet, so würde ich ihn vielleicht – oder vermutlich – als besonders intimen Moment in den Himmel loben, dort, wo es noch intensiver daher kam, da man dass Gefühl aufwies, dass die Wände immer näher zu kommen schienen.
    Vielleicht sollte ich mal ein Experiment wagen, mit einer Dame, die mit mir in jeder Form harmonierte, dann dort einzukehren, um die Aura und Stimmung neu zu „bewerten.“
    „Verdammt, über was für eine Scheiße denkst du nur nach?“ - höre ich mich imaginär sprechen und passiere die offen stehende Tür des kleinen Zimmers vom Flur aus, während wir zwei Pforten weiter nach rechts einbiegen.

    In „unserem“ Reich …

    Die Dame wirft ihr Täschlein auf den Tisch, es klirrt und sie mustert erschrocken die Geräuschkulisse.

    „Dieser Raum ist nicht gut.“ - sagt sie und wendet ihren Blick zu mir.

    „Ach nein?“ - kontere ich neutral und werfe mein um den Hals geschlungenes Textil auf die Kante des Liebesnestes. - „Warum nicht?“ - ergänzend.

    „Manche Zimmer mag man – manche Zimmer mag man nicht.“ - antwortet sie mir ruhig.

    „Ja, dass verstehe ich durchaus.“ - lächele ich etwas verschmitzt.

    „Ach ja?“

    „Natürlich. Mir geht es schon so – und du wirst sicher noch einen wesentlich höheren Schatz an Erfahrungen aufweisen.“

    Ich scanne mich gedanklich selbst, „hier“, nein, hier habe ich keine wesentlichen Erinnerungen.
    „Verflucht, war ich überhaupt schon mal in diesem Zimmer?“
    Eigentlich mag ich die Räume überhaupt nicht, welche auf den Parkplatz ausgerichtet sind und somit auch auf die dahin fließende Stadtautobahn, ein schier nicht enden wollender Strom an Reisenden, die irgendein Ziel haben.
    In diesen Zimmer fühle ich mich immer, als müsste ich jeden Moment aufbrechen, als wäre auch ich ein Reisender, der nur auf Zeit gestoppt hat.
    Sicher, dies entsprach auch in gewisser Form der Realität, aber, wo, wenn nicht im Artemis, darf man die Sorgen des Alltags und die Hektik der beruflichen Niederlassung einmal wie ein lästiges Gewicht von den Schultern wuchten …

    … hier, … nein … doch, … zwei Gedanken huschen durch mein Denkzentrum.
    Natürlich, … einmal hatte ich hier die Holländerin Solé „verköstigt“, ein Festmahl und eines der schönsten Geschehnisse auf den sündigen Laken des Saunaclubs.
    Und, … selbst Anja, die vielleicht vertrauteste Dame der jüngsten „Pharao – Karriere“, auch mit ihr war ich einmal hier gelandet.

    „Ich muss nochmal schnell auf die Toilette.“ - höre ich die Stimme der Clubdame.

    „Ja. Natürlich.“ - reagiere ich prompt und schäle mich vorsichtig aus meinem „Dresscode“.

    „Du wartest hier?“ - sie lächelt.

    „Ja. Ich betrachte es als Kreuzfahrtschiff. Es gibt kein Entrinnen.“ - witzelnd.

    „Ich beeile mich.“

    „Lass dir Zeit, du musst nicht im Vollsprint ums Gemäuer.“

    „Ach so, brauchst du Hilfe?“ - fragt sie nett und deutet auf meinen vergipsten Arm.

    „Ähm, nein. Dankeschön, sehr aufmerksam. Ich bin inzwischen recht „trainiert“, was das angeht. Aber lieb von dir.“

    „Bis gleich.“ - äußert sie und schickt mir einen Handkuss auf die Bettkante.


    Ein nettes Geschöpf, „analysiere“ ich still, während ich den Arm freigelegt habe.
    Ich starre auf den dunkelblauen Verband, wie ein Kriegsverletzter, der im römischen Lazarett nach einem Gefecht mit den Galliern vom Feldarzt behandelt werden möchte.
    Es schmerzt, es pocht unaufhörlich und ich bereue, nicht noch eine Ibuprofen – Tablette geschluckt zu haben.
    Nackt, wie die Götter mich geschaffen haben, flaniere ich zum Fenster und ziehe die schweren Vorhänge ein Stück weit zur Seite.
    Nein, ich plane keine Dummheit, keinen Streich, … nicht irgendeine Aktion, wo die zurückkehrende Dame nur lächelnd den Kopf schüttelt, dazu bedarf es einer gewissen Form der Vertrautheit und das erste Zimmer ist dafür schlichtweg nicht geeignet.

    Ich blicke auf den Parkplatz, welcher recht gut gefüllt ist, trotz Coronazeiten, trotz der Angst der Menschen, sich „gerade“ an diesem Platze anzustecken.
    Ein Taxi hält am Eingang, entlässt einen gebrechlichen Passagier in die Berliner Nachtluft, der umgehend den Haupteingang ansteuert.

    Es ist frisch, die Fenster, die aus Gründen der Hygiene und Frischluftzufuhr weit geöffnet waren, hatten das einst wohlige und heimelige Zimmer in den Palast von Väterchen Frost verwandelt.
    Die Wände absuchend, „hoffe“ ich, ein paar Eiskristalle zu entdecken, Stalaktiten, die sich ihren Weg gen weichen Teppichboden bahnen.
    Ich schließe die Fenster und prüfe die Heizung.
    Am Dimmer versetze ich die Räumlichkeit in ein angenehmeres, wärmeres Ambiente.
    Während andere am liebsten noch Baustrahler aufstellen würden, schätze ich ein eher licht – technisch gedämpftes Rundum, da es mir den Eindruck vermittelt, in den Ruhemodus umzusatteln.

    Von draußen vernehme ich ein paar Stimmen, eine Dame, die laut lacht und ein Gast, welcher wiehernd mit einstimmt.
    „Vorsicht!“ - stößt sie aus und ich nehme an, dass der Clubkollege wohl gestolpert wäre oder etwas hatte fallen lassen.

    Ich habe kein Zeitgefühl, als die Pforte sich öffnet und meine Gespielin zurück kehrt.

    Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl von Atemzügen, die wir nehmen, sondern an den Momenten, die uns den Atem nehmen.
    Wird es ein solcher werden?
    Ich bin verwöhnt, ich bin scheiße verwöhnt, wie ich es auch flegelhaft ausdrücken könnte.
    Es ist nicht fair, Erlebtes miteinander zu vergleichen, erst recht nicht, wenn man sich zum ersten Mal als „Pärchen“ im oberen Stockwerk beschnuppert.
    Man ist gespannt, ein wenig aufgeregt, wie der andere agiert, was er „erwartet“, wie er tickt und wie seine Vorlieben ausfallen.
    Findet man ein gemeinsames Level, eine Sympathie, einen Humor, eine gemeinsame Ebene beim Liebesspiel?
    Wird sich alles irgendwie ergeben, oder vernehme ich gleich die Aufpreisliste, wie im Autohaus, wo ich mich erinnert fühle, als würde ich meinen neuen Dienstwagen zusammenstellen müssen.

    Sie setzt sich neben mich und streichelt meinen Arm.
    Ein netter Beginn, wo ich doch auch von anderen Gästen hörte, die sich teilweise fühlten, als würden ihre jeweiligen Damen beinahe in einem anderen Zimmer hocken.

    „Geht das mit dem Arm?“ - fragt sie aufmerksam.

    „Ja. Bitte – ich weiß, ich mute dir da sicher viel zu – probiere zu vergessen, dass es da ist. Es geht alles außer Handstand.“

    „Und ein Highfive mit Links.“ - kontert sie schlagfertig.

    „Ja, dass ist auch schwierig. Erst einmal sehen, ob wir später überhaupt Grund haben, uns abzuklatschen.“ - scherze ich.

    Ich erinnere mich an eine Dame, eine Portugiesin, einige Jahre her, welche mir einen Raum weiter, ihre Extradienste feilbot.
    Geduldig lauschte ich ihren Ausführungen, die schier kein Ende nahmen.
    Es fühlte sich an, als hätte sie am Hals eine Taste gedrückt, welche ein Programm hochfährt, wo, wie in der Schauspielschule auswendig gelernt, ein immerzu gleicher Text abgerufen wurde.
    Sicher, natürlich sind die Damen dort, um Geld zu verdienen – und ich erachte es auch als wichtig, sich bei den Servicemodalitäten einig zu werden, bzw. über Tabus zu sprechen und gegebenenfalls auch auszuloten, was die ein oder andere Spielart an Aufschlagen veranschlagt.
    Dies kann aber deutlich angenehmer in den Dialog einfließen, als wie damals, mit der Südwest – Europäerin, die einem die Lust stahl wie ein Taschendieb in den Gassen von Bagdad.
    Nachdem sie zu Ende gesprochen hatte, schaute sie mich erwartungsvoll an, so, als würde ich jetzt mit einem Kugelschreiber hinter den von ihr aufgeführten Leckerlis nur noch Kreuze zu machen brauchen.
    Ich war beinahe sprachlos, was bei mir wahrlich selten vorkommt und ich musste mich zusammen reißen, um der eigentümlichen Komik der Situation geschuldet, nicht in ein inneres Lachen auszubrechen.
    Schlussendlich war das Erlebnis aber in Gänze durchaus schön, auch wenn ich 98% aller Vorschläge nicht bei diesem Abenteuer bejahen konnte.


    Jetzt“, … zurück an der Bettkante, wurde ich von einem solchen Gebaren verschont.
    Ich äußerte meine „Wünsche“, wird wurden uns einig und das Liebesspiel begann.

    Fortsetzung folgt ...
     
    Lupus vetus, Sveto, Loeylymies und 3 anderen gefällt das.
  9. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Nach einem schönen Erlebnis, welches von Zärtlichkeit und einem erhöhten Servicegedanken geprägt war, „quäle“ ich mich wieder in meinen übergroßen, weinroten Bademantel.
    Innerlich attestiere ich mir, dass ich bei dem kleineren, grauen Exemplar, was selbstredend viel besser passt, wohl aber chancenlos gewesen wäre und hätte wie Napoleon, den Arm unter Brust, das Textil wie einen übergeworfenen Mantel tragen müssen.

    Manche Tage sind süß und leicht wie Zuckerwatte, die in einem von roten Herzen gerahmten Stand auf dem Jahrmarkt des Pay6 in nie versiegender Manier von einer attraktiven Dame zum Selbstkostenpreis gereicht wird.
    Heute aber, ist keiner dieser Tage.
    Heute ist Schwiegermutters – Dicke – Braune – Saucen – Tag.
    Alles, was ich anfasse, gelingt mir nur unter Zuhilfenahme einer größtmöglichen Anstrengung.

    Ich hatte gelogen, zumindest hatte ich mir meine Situation wesentlich schöner darstellen wollen, als sie in Wahrheit war.
    Natürlich behinderte mich der großflächige Gips und es war bei Weitem mehr unmöglich, als nur ein Handstand, wie ich großspurig geäußert hatte.
    Im Rausch der Vorfreude hatte ich mir mehr zugetraut, als ich schlussendlich zu leisten im Stande war.

    Die von mir geliebte akrobatische Action auf der Couch war ein wahrer Kampf, da ich mich nur mit einer Hand abstützen konnte und mich zwischendurch fühlte, als würde ich nur mit der Kraft eines Armes an den Abgründen der Niagarafälle hängen.
    Wem musste ich eigentlich etwas beweisen?
    Mir selbst? Meinem Kopf, der oft gesagt hatte, dass ich doch erst einmal vollständig gesunden sollte, anstatt wieder, wie als wäre nichts geschehen, im Artemis einzuchecken.
    Ja. Mir selbst.
    Wer vom Pferd gefallen ist, soll sofort wieder aufsteigen, oder er wird das Reiten für längere Zeit meiden.

    Was spricht dagegen, sich gemütlich hinzubetten, sich zu gestatten, der Dame die Zügel in die Hand zu geben, einer schönen Massage zu frönen, welche liebliche Hände mit geübten Griffen vollführen?
    Es kann auch angenehm daher kommen, die „Verantwortung“ abzugeben, anstatt, wie oft, die Wünsche seiner Gedanken in die Tat umsetzen zu wollen.
    Wer sich ein Bein bricht, der schießt keine Elfmeter.
    Er ist aber weiter Teil des Teams und jubelt auf der Ersatzbank, ist Teil des Ganzen, ist involviert.
    So beschloss ich, bei meinem nächsten Abenteuer, einmal „gar nichts“ zu machen, den Empfangenden zu mimen und die folgende Dame zu bitten, mir ein paar Zuwendungen jeglicher Form zu teil werden zu lassen.

    „Geht es?“ - vergewissert sie sich noch einmal, als ich wieder in fast bekleideter Manier vor ihr „gastiere.“

    „Zugegeben, mein Ankleidestil sieht eher aus, als käme ich gerade von einer mehrtägigen russischen Hochzeitsfeier, aber, …“ - ich lächele ein wenig - „Das Ergebnis zählt.“

    „War alles in Ordnung?“ - fragt sie mich.

    „Ja. Natürlich. Ich bedanke mich in jedweder Form.“

    Unter der Dusche …

    Normalerweise hätte ich am liebsten oben geduscht, aber, bei einer halbstündigen Buchung, ist dies nicht möglich.
    Es war ungewohnt, direkt „danach“ wieder nach unten zu wandern, wo ich doch vertraut war, dass obere Stockwerk erst in den Stunden des neuen, anbrechenden Tages zu verlassen.
    Das Herrenbadezimmer im Zimmersektor war mir so vertraut geworden, dass es mich regelrecht „störte“, wenn ich von einem anderen Gast da drin behelligt wurde.
    Streng genommen, müsste die Geschäftsleitung die obere Nasszelle in „Pharao – Spa“ benennen, ich werde das beim nächsten Mal, bei günstiger Gelegenheit, einmal zu Wort bringen.
    Natürlich ist dies nur ein Scherz, aber es hatte gewisse Vorteile, als mit Handtuch um den gegipsten Arm, vom Wasserstrahl weggestreckt, mit Kniescheiben an der Wand, wo das Duschgel darauf landete, um es anschließend mit der rechten Hand über den Körper zu „werfen“
    - ein Anblick, welchen man doch am liebsten in privater Form behalten hätte.

    Ich trockne mich gerade ab, als Petronius aus den Gefilden des Umkleidebereiches zurück kehrt.

    „Gib mir bitte mal ein Handtuch.“ - äußere ich in seine Richtung.

    Er wirft es mir zu.

    „Ah, verdammt. GEBEN! Nicht werfen.“

    „Ach ja, da war ja was.“

    „Stimmt, dass kann man schon vergessen. Ich leuchte ja nur wie ein SEK – Einsatzwagen mit diesem beschissenen Blau!“

    „Was hast du denn für miese Laune? Kommst du schon vom Zimmer?“ - fragt er mich.

    „Nein, ich dachte, ich dusche mich unten, damit mir jeder zusehen kann. Jetzt gehe ich wieder hoch.“

    Er betrachtet mich.

    NATÜRLICH bin ich wieder da.“

    „Nach einer halben Stunde?“ - er lehnt sich an eine Spindreihe und betätigt den Fön.

    „Ja.“

    BITTE?“

    „Mach doch mal das Ding aus! Ja! Ich bleibe doch nicht mit jeder bis in die Morgendämmerung.“

    „Warum denn nicht?“

    „Tust du mir einen Gefallen?“

    „Ich trockne dich nicht ab.“

    „Nein. Halt einfach deine Klappe. Wo kommst du denn her?“

    „Vom Spind, hatte Lust auf was Süßes. Auferstanden aus Rosinen sozusagen.“ - scherzt er - „Hatte mir noch was vom Bäcker geholt, als ich heute früh auf die Bahn gewartet habe.“

    Wie war es mit Yvonne?“ - frage ich leise.

    „Sie war ein bisschen wie mein Morgentoast.“ - antwortet er, während ich mich mit aller Mühe trocken reibe.

    „Wie dein was?“

    „Mein Morgentoast. Recht sprunghaft.“

    Ich schüttele den Kopf.

    Wieso?“

    „Ich hatte das Gefühl, als wäre sie ziemlich froh, dass wir wieder aufbrechen können.“

    „Das wird wohl jeder Frau so gehen.“ - ulke ich.

    „Ja. Bestimmt, … aber, … der Profi versteckt es eben.“

    „Du kannst ihr doch nicht ihre Ehrlichkeit vorhalten. Nein, im Ernst, schade.“

    „Nein nein Pharao. Es war vollkommen in Ordnung. Du – entschuldige, ich habe ein Date.“

    „Lass dich nicht aufhalten. Ein Date?“

    „Ein Date nicht wirklich, aber ich möchte mir mal eine Dame näher betrachten. Ich machs jetzt wie die Kassiererin im Supermarkt, ich komm in die Gänge.“

    „Vollidiot.“ - murmele ich schmunzelnd und zwänge mich wieder in meinen „Mantel.“


    Club- Lounge …

    „Ein Wasser bitte.“

    „Wie geht’s deinem Arm inzwischen?“ - fragt mich die Barlady, die mir am Tag meines Unfalls einen Beutel voll Eis gereicht hatte.

    „Oh, danke der Frage, es passt schon.“

    „Prima. Auf den anderen sollten du aber ab jetzt aufpassen.“

    „Tue ich. Schade, dass ich kein Oktopus bin, da hätte ich noch 6 andere in Reserve.“

    Sie lächelt und erfüllt mir meinen Getränkewunsch.

    „Ach so: Etwas Eis?“

    „Natürlich, bitte.“

    „Noch eine Zitrone?“

    „Auch das. Wäre schade, wenn man sie umsonst gepflückt hätte.“

    Ich warte geduldig auf mein Upgrade, als ich ein Stück weiter einen anderen Clubfreund erblicke.

    „Dankeschön.“ - richte ich gen Bardame - „Aurel, ...“

    „Oh, hallo Pharao.“ - schreckt er etwas hoch.

    „Darf ich?“ - ich deute auf das theken – nahe Sofa.

    „Na klar. Warum fragst du ...“

    „Aus Anstand, aber ich hätte mich auch gesetzt, wenn du nein gesagt hättest.“

    Ich nehme Platz.

    „Was sitzt du denn hier so abwesend? Wo sind die anderen?“ - frage ich.

    „In der Sauna, einer ist oben. Mit Lilia.“

    „Verstehe.“ - ich nippe an meinem „aufgepeppten“ Getränk.

    „Bobbinus sucht sein Armband. Er hat keine Ahnung, wo es ist. Er nimmt das immer ab, beim Duschen, beim Schwitzen, Schwimmen … Und dann legt er es irgendwo hin.“

    „Hat er an der Rezi Bescheid gesagt? Wenn das einer findet, nicht das der auf die Idee kommt, seinen Spind zu besuchen.“

    „Ja. Ist alles in die Wege geleitet. Er hat da ja auch Autoschlüssel und so drin.“

    „Naja gut. Da kannst du 20 Euro Benzingeld und ein Dankschreiben dazu legen, aber ums Bargeld wäre es natürlich schade.“


    Eine Stunde später …

    Alles ist geklärt, dass Band lag im Häuschen in der Außensauna, am Waschbecken – und ein ehrlicher Finder war so nett, es an der Rezeption zu hinterlegen.
    Da dies nicht zum ersten Mal vorkam, erschließt es sich mir daher nur schwer, dies nicht als Lerneffekt zu betrachten und entsprechend vorsichtiger zu agieren, aber jeder ist nun einmal anders und ich bin bestimmt nicht in der Position, andere belehren zu wollen.

    Ich beschließe, einen kleinen „Spaziergang“ zu machen und einmal frische Luft zu schnappen.

    Es ist kühler geworden und die Tage erquickender Sonnenbäder sind Geschichte.
    Corona hatte uns bereits den Sommer 2020 verleidet und auch 2021 wird höchstwahrscheinlich in Sonnenanbetungsmanier ohne Poolnähe in Halensee von Statten gehen.

    Es windet und ich trete ein Stück auf die obere Empore.
    Neben der Grillhütte, im Unterstand, raucht ein einsamer Kamerad sein Zigarettchen und eine kleine Gruppe Asiaten kehrt von einer wahrscheinlich durchgeführten Schwitzpartie zurück.
    Sie haben ihre Köpfe mit Handtüchern umwickelt und geben ein groteskes Bild ab.
    Wie Fakire, die sich in der Gaukelei verdingen, schmunzeln sie mich an, als sie an mir vorbei ins Warme des Innenlebens eintauchen, während ich einsam und allein zurück bleibe.

    Die Wasseroberfläche schlägt leichte Wellen, der schwarz – weiße Ball, mit welchem man bei schöneren Temperaturen so manch vergnügliche Stunde im sportlichen „Wettkampf“ bestreiten durfte, wird an den Rand gedrückt und rollt hinaus ins Trockene.
    Er verkeilt sich unter einer Liege vor der Panoramafront der großen Außensauna, wo ein einzelner älterer Herr, der aus Stuttgart kommt
    – und mit dem ich mich auch schon des Öfteren nett unterhalten hatte, der aufsteigenden Hitze in Solomission zu trotzen bereit war.

    Er schaut zu mir, ich hebe die Hand und er erwidert meinen Gruß.
    Er winkt mich zu sich, wissend, dass ich einer guten Runde „Schweiß“ niemals absagen würde, jedoch muss ich „diesmal“ passen und verweise auf meinen lädierten Arm.
    Sich an den Kopf greifend, in der Art, „wie er denn das vergessen konnte“, nickt er mir zu und vergräbt sein Antlitz in einem mitgebrachten Handtuch.
    Wie gerne wäre ich auch innerhalb dieser Glasscheibe gewesen, hätte mich wohlig ausgestreckt, die Muskeln gelockert, die in den Körper kriechende Wärme genossen.

    Eine Dame aus der Küche schiebt einen vierrädrigen Trolly vorbei, verschwindet damit um die Ecke.
    Eine weitere Lady aus der Reinigung huscht am Whirlpool vorbei in Richtung Saunabereich, kehrt zurück und entzieht sich meinem Blickfeld in der arabischen Gasse.
    Ich habe keine Ahnung, wie lange ich eigentlich hier stehe, ich habe auch keine Ahnung, auf was ich eigentlich „warte“.

    Es ist ein wenig melancholisch, wissend, dass wohl bald das Schwert des Damokles danieder saust und sämtliche weiteren Besuche auf Zeit, Corona geschuldet, in unbestimmte Gefilde entrückt.

    Vielleicht noch ein paar Tage, eine Woche, maximal zwei Wochen und spätestens im November wird man dieser Leidenschaft entsagen müssen.
    Der Spätherbst und Winter wird ohne Artemis stattfinden, wenngleich doch viele behauptet hatten, dass bereits im Dezember wieder geöffnet werden würde.
    Man musste schon viel Fantasie und Optimismus aufweisen, bei den stark ansteigenden Zahlen, um wahrlich dieser Annahme in realer Betrachtung der Sachlage beizuwohnen.

    Aber, ... nutzen wir die verbleibende Zeit ...

    Fortsetzung folgt ...
     
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  10. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Bald ...

    Ein kleines Spaßposting zur kommenden Fußball - Europameisterschaft ...

    Ich wünsche allen Leserinnen & Lesern, allen Kollegen und allen Interessierten des Threads ein schönes Wochenende und eine gute und gesunde Zeit!
    Die Zahlen sinken, die Inzidenzen ebenfalls, erste Bundesländer lockern, ... der Trend geht in die richtige Richtung.
    Hoffen wir, dass möglichst bald auch andere Bundesländer den Sektor Prostitution richtig einordnen und somit eine Wiederbelebung der Branche aufflammen kann.

    Gerade jetzt, in den kommenden Sommermonaten, wäre es doch herausragend, bei einem guten Plausch unter geschätzten Kollegen am Pool zu dösen, sich in die lieblichen Arme wunderschöner Damen zu flüchten und die Regeneration von Körper und Geist voran zutreiben.
    Ich hoffe, dass dies auch für Berlin so eintreten wird, wo ja ab 18. Juni bereits erotische Massagen ohne GV wieder zulässig anmuten.
    Dies dürfte der bekannte Stein sein, der ins Rollen kommt und einige Zeit später, dürfte dann auch für den Rest der facettenreichen erotischen Darbietungsvielfalt wieder Tür und Tor geöffnet werden. ( natürlich mit Hygienemaßnahmen )

    Ich glaube, dass ein Großteil der besuchenden Kollegen dies mittragen würde, mit der Option, überhaupt wieder aus dem tristen Alltag auszubrechen und das sozial-erotische Leben unter Gleichgesinnten wieder reaktivieren zu können.
    Hoffen wir auf eine neue Saison, ... möglichst bald, möglichst gesund.

    Viele Grüße in die Runde.
    Euer Pharao
     
  11. lulatsch

    lulatsch Bürger

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    Hallo aus Berlin,

    was ich so aus dem Arte höre, plant/hofft man auf eine Öffnung Mitte August.
     
  12. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Hallo zurück!

    Vielen Dank für das Posting.
    Das dürfte auch nicht grundlegend verkehrt sein.
    Warten wir den Trend der weiteren Inzidenzen ab, ich kann mich nur wiederholen: Immerhin gibt es für die Branche in Berlin inzwischen überhaupt erstmal eine Perspektive. Bis zum 18. Juni ist es ja nicht mehr allzu weit hin. Sollte es inzidenzmäßig weiter absinken, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Club noch über den gesamten Juli und evtl. August geschlossen gehalten werden kann. Charlottenburg ist ja seit gefühlten Ewigkeiten stabil im Mitte 20er Bereich.

    Hoffen wir das Beste! ;)
     
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  13. Herrmann2020

    Herrmann2020 Römer

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    Guten Abend zusammen!
    So, ich bin dann auch, etwas verspätet, aus meinem Winterschlaf erwacht. Wahrscheinlich waren es gewisse zarte Winde der Veränderung, die mich gewckt haben. So glaube ich keineswegs, dass sich die Hallen der griechischen Liebesgöttin erst im August wieder öffnen. Ich denke, der 18. Juni, oder 14 Tage später sollte es soweit sein, vorausgesetzt natürlich die Inzidenzien bleiben mindestens so wie jetzt. Es sollte dem Senat schon bei der nächsten Sitzung schwerfallen, dem geneigten Publikum den Unterschied zwischen "körpernahen Dienstleistungen" (Massagesalons, offen) und Bordellen (geschlossen) zu erklären. Sonst übernehmen das halt die Gerichte. Hatten wir ja schon mal. Ich bin also optimistisch, was das angeht.

    Ansonsten, lieber Pharao, hab Dank für Deine Beiträge der letzten Monate, sie waren ein treuer Begleiter der letzten, in mehr als einer Hinsicht, schwierigen Zeit.
    Ich habe sogar Deine Tagebücher gelesen, und zwar alle, es war halt eine lange Zeit.

    Allen viele Grüsse aus der Stadt im hohen Norde, die wohl in den nächsten Tagen die Prostitution wieder zulässt (wer hätte das unserem gestrengen Bürgermeister noch vor wenigen Wochen zugetraut? Aber er hatte recht mit seiner Strenge finde ich)

    Herrmann
     
  14. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Hallo Herrmann, Grüße in den windigen und inzidenz"starken" ( also guten ) Norden!

    Schön von dir zu lesen und prima, dass du aus deinem Winterschlafkobel erwacht bist.
    Am 18. Juni ist leider unrealistisch, da eben wie schon zweimal erwähnt zunächst "nur" der Massagesektor im Erotikbereich ohne GV wieder hochgefahren wird.
    Danach könnte ich mir vorstellen, dass die SM - Studios wieder öffnen dürfen, eben alles, wo kein GV und anderer Verkehr praktiziert wird.
    Halten sich die Zahlen stabil, ... die offiziellen Terminwohnungen und dann der Rest.
    Ich nehme an, dass bezüglich Saunaclub eben so argumentiert wird, dass du sämtliche Herren aller Länder auf alle möglichen Damen aller Herren Länder treffen und somit die Kontakte deutlich erhöht sind als in kleineren Lokalitäten. Daher werden auch die Saunaclubs gleich den Swingerclubs und Orten wie dem Insomnia etc. bestimmt als Letzte in der Nahrungskette fungieren.
    Dennoch, da bin ich BEI DIR, ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich sein wird, dass Artemis bis zum August geschlossen zu halten.
    Die Inzidenz sinkt in Berlin, Charlottenburg ist stabil unter 25, ich hoffe, dass nach dem 18. dann ( wie du auch schreibst ) - und wie es im letzten Jahr war, doch nach und nach auch die anderen Facettenteile des Pay6 nach oben streben, entweder "freiwillig", oder eben durch Klagen.
    Optimistisch bin ich auch.

    Wird so werden: Geimpft, genesen kann rein, bestimmt wird unser Artemis-Management auch Tests vor Ort anbieten.
    Drinnen wird beim Laufen Maskenpflicht sein, Restaurant auch, Außenbereich ohne Einschränkung, Sauna evtl. mit Personenbegrenzung, Dampfbad muss man schauen. Ich persönlich würde da alles mittragen, solange es wieder Perspektiven gibt.

    Und - vielen Dank des Lobes! Die Tagebücher betreffend, ich habe dass "hier" bezüglich Doppelpostings dann nicht mehr weitergeführt. Im Sachsenforum bin ich mindestens um 20 Seiten weiter als hier. ;) Es freut mich natürlich sehr, dass ich innerhalb der Zeit ein wenig unterhalten konnte.
    Mehr bleibt ja auch nicht übrig und dafür ist das Forum ja auch da.

    Beste Grüße an alle Damen und Herren,
    bleibt oder werdet gesund!
    Euer Pharao
     
  15. Herrmann2020

    Herrmann2020 Römer

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    Moin,
    danke der netten Worte lieber Pharao! Im Prinzip unterscheiden wir uns in Sachen der Öffnungsperspektiven nicht. Zugegeben, beim 18. Juni ist wohl mehr der Wusch Vater des Gedankens. Aber gleich danach, vor allem weil ich eben gelesen habe, dass das OVG in Niedersachsen der Klage eines Bordellbesitzes aus Bad Harzburg auf Wiedereröffnung stattgegeben hat. Quelle: NDR und diverse andere Medien. (Ich weiß nicht, ob ich hier einen Link reinstellen darf und möchte mich nicht wieder mit dem Forengott "anlegen",;) Ihr könnt ja lesen).

    Grüsse, alles Gute, viel Glück bei einem Impftermin (wenn man will, ich habe meine erste Spritze intus)
    Herrmann, der sich jetzt mal dem Sachsenforum widmet!
     
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  16. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    Hallo nochmal,
    ja - dankeschön der Ergänzung, korrekt, in Niedersachsen hat das Gericht das Thema gekippt, Saunaclubs dürfen gegenüber anderen körpernahen Dienstleistungen nicht mehr benachteiligt werden, somit ist dort schon mal für alle Kollegen das Schiff auf Kurs gebracht.
    Hoffen wir, dass dies für die Hauptstadt bald auch so kommt ...
    Und - natürlich kannst du hier einen Link reinstellen, da hat doch kein Mensch was dagegen ;)
    Gerade bei diesem Wetterchen, ... Sonne satt, ... kaum ein Lüftchen, ... die Gedanken ziehen davon an einen schimmernden blauen Pool, Sonnenliegen, sich unter Sol´s Kraft stärkende Damen ... hm, es wird wirklich Zeit, verehrter Senat!
    220 Tage ist man nun schon abstinent diesbezüglich ;)

    Viele Grüße an alle
     
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  17. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    So, ... diverse Berliner Etablissements kündigen ja auf ihren Internetpräsenzen die Wiederbetriebaufnahme ab dem 18. Juni 2021 an.
    Selbstredend gelten die drei Regeln wie überall in Deutschland
    1. Vollständig geimpft
    2. Genesen/Nachweis
    3. tagesaktueller Negativtest. ( zum Teil vor Ort angeboten, zum Teil auch nicht )

    Es handelt sich zumeist um Erotikmassageläden, wobei auch ein paar klassische Bordelle dabei sind.
    Mal sehen, der Countdown läuft ab, es ist ja nicht mehr lange hin bis 18. -
    ich kann mir nicht vorstellen, dass der Senat bei den derzeitigen Zahlen - in Berlin aktuell eine 16er-Inzidenz - die Benachteiligung der Pay6-Branche im Saunaclubwesen/Dienstleistungen mit GV etc. lange aufrecht erhalten kann. Ich hoffe, dass das Gericht da für Gerechtigkeit sorgt und auch die Branchenkollegen ihre Arbeit unter einem guten Hygienekonzept wieder aufnehmen dürfen.

    Ich bin gespannt, ob unser aller Lieblingsclub auch bald etwas auf der eigenen Internetpräsenz veröffentlicht - perspektivisch oder kurzfristig.

    Allen Leserinnen & Lesern eine gesunde und gute Zeit.
    Viele Grüße
     
  18. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    So ... Artemis ist ab 18. wieder geöffnet, siehe Homepage.
    Nähere Informationen sind bisher leider noch nicht zu finden.
    Wenn ich etwas in Erfahrung bringe, werde ich mich äußern.

    Also Freunde - bis Samstag würde ich sagen ;)
     
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  19. Römer 24380

    Römer 24380 Guest

    BREAKING NEWS ;) ...

    ... für alle, die es noch nicht bemerkt haben:

    ARTEMIS ÖFFNET ERST am 1.7. - also nicht diesen Freitag.

    Dass heißt, wir sehen uns am 3.7. ;)

    Bis dahin, bleibt mir gesund ... Euer Pharao.
     
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  20. lulatsch

    lulatsch Bürger

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    ...denn: Auszug aus der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Berliner Senats, gültig ab 18. Juni:


    • Sexuelle Dienstleistungen mit Geschlechtsverkehr sind bis 30. Juni nicht erlaubt.
     
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