Wann ist der Mann ein Held? Wenn er in seinem Größenwahn etwas tut, was nicht nur a-scheuert, sondern sogar b-scheuert ist und so unüberlebbar, dass es an ein Wunder grenzt, wenn er da wieder heil raus kommt. So geschah es am vergangenen Dienst-tag. Ich machte mich auf zum Schieferhof, in meiner Eigenschaft als Vereinsmitglied „Vermeidung der Unschuld gefallener Mädchen“ wollte ich Babsi aufsuchen, die nach gelungener Augen-OP viel klarer sah… wie sie mich in Grund und Boden lustbadern könnte. Sie beriet mich genauso wertfrei und objektiv wie einer dieser Finanzoptimierungs-Fuzzis, umschmeichelte mich mit wohlfeilen Worten und oh weh, ich ging auf ihre Vorschläge ein. Rasch plante sie alles und dann musste ich mit ihr aufs Zimmer. Dort gab es dann genüssliche Folter, jedenfalls für sie. Ich sah nur mein wichtigstes Körperteil in ihrem Mund verschwinden, und so, wie sie mich dabei gleichzeitig mit den Augen anlächelte, war ich gar nicht so sicher, am Ende der Prozedur alle Körperteile unbeschadet zurückzuerhalten. Die falsche Schlange machte immer wieder Pause und pustete kalte Luft auf die Eichel, um mich abzukühlen. Natürlich gelang dies nicht wirklich, was auch allen Beteiligten vorher klar war. Unter der Rubrik „Rhythmuswechsel“ sorgte dennoch der zwischenzeitlich Wechsel in eine lethargische Löffelchenstellung für Erleichterung. Ich gehöre zu den Männern, die Frauen lieber begreifen als verstehen. Dann kam Tatjana. Herr im Himmel, achte auf meinen Pimmel! Wieso ist sie mir bislang nie aufgefallen, wo ich doch lange nach ihr suchte? Seit 20 Jahren suche ich ein Mädel, die genauso bläst wie meine erste Freundin. Da war sie nun. Dieses schläfrige Zeitlupengleiten der Lippen, gepaart mit raschen und kundigen Zungenbewegungen. Ja, so war das damals, als die Lustschreie noch von den Männern kamen. Ich schloß die Augen, in meinem Kopf nahm die Popcorn-Maschine ihre Arbeit auf. Es poppte und knallte, ein Rauschen plätscherte durch meine Ohren, in Gedanken versprach ich meinem Schöpfer alles, nur damit das hier noch eine kleine Ewigkeit weitergehen konnte. Und tatsächlich: Zeitreisen sind möglich; ich trieb auf dem See der vollkommenen Vereinigung zwischen Entspannung und der ständigen Explosionsgefahr, es schien sehr lange zu dauern, seeehr lange. Bis sie zusammenzuckte. Ich öffnete die Augen und erkannte Mara. Es gibt da eine Religion, die empfiehlt jedem Mann, vier Frauen anzuschaffen. Meine persönliche Lebenserfahrung steht dagegen: Spätestens die Dritte gibt dir den Rest. Und so kam es. Mara machte original da weiter, wo Tati aufgehört hatte. Es gab einen Ruck und die Welt, wie wir sie kennen, verschwand. Über mir schwebte plötzlich ein kleines Männchen, es grinste, es pulsierte, es lachte. Und es krähte ständig mit heller Stimme: „Uptsch aka lotl“. Was sollte mir das sagen? Eine müßige Frage, der Gnom entschwand mit einem Schrei. Kurz darauf öffnete ich wirklich die Augen und erkannte, dass ich meinen eigenen Schrei gehört hatte. Mara faltete bereits den Gummi klein und sah mich staunend an. Nebulös erinnerte ich mich an eine schwitzige Vereinigung, an der entscheidenden Stelle siedend heiß. Wie auch immer, als ich aus dem Zimmer kam, fragte sogar Conny mitfühlend, ob ich es wirklich überlebt hätte. Ich winkte matt, ließ mich zu meinem Wagen tragen und bedauerte es, nicht noch ein viertes Mädel vermittelt bekommen zu haben. Größenwahnsinniger Held eben, Einsicht, aber keine Besserung. Bis demnächst im selben Theater. bearcat (Mit Muskelkater an den Hüften, im Nacken, oberer Rücken und an den Füßen plagen Krämpfe. ist das zu glauben?)
Wünsche Dir noch viele tolle Erlebnisse (und damit uns noch viele weitere derart geniale Berichte)!!!