ops, da bin ich ja in der falschen Epoche gelandet. Darf ich trotzdem berichten? Also, mit Pferd und Wagen durch die Antike zu brettern und dann in irgendwelchen Außenlagern geraubte Mädels niederzumachen, ist nichts für mich. Ich bin ein Kind der Neuzeit und für den freien Austausch freier Produzentinnen. So etwas regelt man normalerweise über eine Börse, habe aber so etwas bei meinem letzten Besuch in Rom unter Euren Ruinen gar nicht gefunden Hoffentlich versteht Ihr mich überhaupt, denn ich bin Wertpapierhändler. Um den Ruhrpöttlern eine Idee zu geben, daß es neben der dortigen Regionalbörsen noch eine andere Dimension gibt, prägte ich vor gut einem Jahr den Begriff „Championsleague“ für die rheinische Traditionsbörse Hennef, die Börse in Elsdorf und die deutsche Leitbörse BHH . Dieser Begriff wurde von der Fachwelt begeistert aufgenommen, doch ironischerweise saß ich seitdem in der norddeutschen Tiefebene fest. Dann mußte ich irritierendes lesen: Die Börse in Elsdorf total abgestürzt, an der deutschen Leitbörse BHH ein historisch einmaliges Flop/Top-Ratio von sage und schreibe 2,879! In Altenstadt hatte ein Neuer Markt aufgemacht, der ewiges Wachstum versprach. Es schien die Stunde der Gurus zu sein, die Fundamentalanalyse galt nicht mehr: Vollkommen unwissenschaftliche Indikatoren wie ZK-Faktoren wurden erfunden, Aktien wurden wie Autos in nebulöse Klassen wie C, TA und R eingeteilt. Der Höhepunkt des Hokuspokus war erreicht, als ein Scharlatan namens Clubfreund behauptete, er könne lediglich durch Rückenkontakt mit der Aktie erkennen, ob sie eine Langfristanlage oder eine Tradingposition darstellt Lediglich in Hennef schien alles A.O., ....äh O.K. zu sein. Es wurde Zeit, mich wieder einmal in Hessen umzusehen. Der Einfachheit wegen habe ich die Charts mehrerer Handelstage übereinander gelegt. Liebe Freunde der Peanuts, bitte nicht mitzählen. Alle Sitzungen fanden im traditionell schlechten Börsenmonat August unter extremen Temperaturen statt, also der ultimative Härtetest! Einstands- und Jahresbericht 2001! In der deutschen Leitbörse BHH angekommen, war mir klar, warum es „Bullenhitze“ und nicht „Bärenhitze“ heißt. Daß ich beim Handel etwas aus der Übung war, merkte ich nicht mehr. Die Grundsätze, die ich mir hart erarbeitet hatte, waren irgendwie nicht mehr präsent. Die schönste Blondine sollte es sein Und eben wie ein Bulle legte ich los. Leider erzählte mir Nancy erst hinterher, daß sie vormals in der Börse zu Dietzenbach gehandelt wurde. Die Abwicklung des Wertpapierhandels dort hat ja nicht den besten Ruf. Aber warum einen Fehler nur einmal machen? Ohne jegliche Kenntnis der ungarischen Wirtschaft investierte ich bei Hedi, wegen der süßen Optik. Sicherlich kann man beide Aktien halten, aber die Chance, daß sie outperformen, ist doch gering. Gott sei Dank hatte ich mir ein Stop-Loss gesetzt: 2 mal kein Gewinn, dann ab nach Hause. Doch ich kam nicht zum Ausgang: Chantal, das alte Schlachtroß, plante eine freundliche Übernahme und verstellte mir den Weg. Ich täuschte links an und wollte rechts vorbei, doch sie schob ihre Hand unter mein .....äh meinen Nadelstreifen und hielt mich fest! Ihre Zunge steckte in meinem linken Ohr, mit Ihrer anderen Zunge (???) flüsterte sie mir großartige Renditeversprechungen in mein rechtes Ohr. Ich hörte nur noch dausend Prozent, die Gier wurde größer als die Angst. Denn ich wußte, dies ist eine volatile Aktie, deren Intradaychart schon mal rasant in den Keller rauschen konnte. Aber sie hatte sich konsolidiert, und ich muß sagen, die Fundamentals waren wirklich in Ordnung. Sie ist so etwas wie die deutsche Coca-Cola Mein Kopf war jetzt wieder klar und ich beschloß, weiter zu handeln. Und es wurde immer besser. Zum Beispiel Monika, eine Neuemission aus Rumänien. Eine laszive Sonnenanbeterin, eher fraulich. Sie ging es etwas hart an, was ich ihr schlußendlich mitteilte. „Ja, das mußt du mir doch sagen, ich mach sonst wie privat auch.“ Die Aktie hatte Aufwärtspotential, ich wandelte mein Engagement in eine Langfristanlage. Sie legte eine witzige und intelligente Performance mit erstklassiger Rendite hin Oder Tatjana! Eine Aktie wie ein Call-Optionsschein. Ich hätte sie am liebsten eingepackt und mitgenommen, doch es ist ein Grundsatz von mir: Keine Aktien über Nacht halten, am Ende des Handelstages werden alle Positionen glattgestellt! In diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung: Einige Wochen später bekam vermutlich auch der Börsenpate Wolfl von dem PHG-Insider L. Informationen über diese Aktie zugespielt. Er kaufte sofort zu, um sie danach in seinem Börsenblättchen „Roemerforum“ zu pushen. Danach konnte er ohne Probleme die Aktie an Kleinanleger wie „Dude“ etc. abstoßen. Selbstverständlich ist die Aktie fundamental erstklassig, trotzdem sollte sich die Börsenaufsicht einmal mit solchen Insidergeschäften befassen. Wo ich schon mal bei Insider bin: Es gefällt mir weniger, daß der etwas schmuddelige Börsenkoch/Chef? sich auf dem Parkett herumtreibt, um sich mit den deutschen Führungsaktien zu besprechen. Ein Mensch, der nicht dem Anlaß entsprechend gekleidet ist, kann sich meinetwegen um Neuemissionen kümmern, die Aschenbecher leeren, Händler unterhalten oder eben grillen, aber keine Gruppenbildung betreiben. In einer anderen Ecke des Parketts rottete sich dann auch schon die deutsche U23 zusammen, um sich im Ablästern zu üben. Beides sind für mich Shadows at the wall! Zum Schichtwechsel trafen dann mehrere Bluechips ein. Und dann kam sie, von der ich 400 Nächte geträumt hatte: Renata! Es war meine Stunde und ich war fit wie ein Turnschuh. Also los und sie angesprochen und ..........es war Ina! Habe ich eigentlich Fielmann in meinem Depot? 15 Minuten später dann aber Renata gesehen. Sie grüßte mich aus 5 Meter Entfernung. Wie kann sie mich nach einem Jahr wiedererkennen? War es doch Ina? Um mich nicht zu blamieren, blieb ich cool und ließ einige Sprüche los, um durch die kalte Küche zu erfahren, wer sie denn nun wirklich ist. Und ich blamierte mich nicht, denn Renata zeigte mir ihre Klasse und ihren Rücken! Aber eine Renata gehört in jedes Depot, deshalb griff ich wenig später noch einmal an. Und ...............es war Ina. Ich glaube nicht, daß es die Augen waren, ich hatte wohl schon einen Sonnenstich Ich ergab mich und investierte. Jetzt träume ich nur noch manchmal von Renata, meist von Ina. Wir Börsianer drehen doch unser Schweiflein immer nach der Konjunktur. Mit Ina war ich sofort solidarisch gegen die Bullenhitze, der Schweiß lief uns nur so die Kimme runter. Sie besuchte mich auch später des öfteren auf ein Zigarettchen (obwohl ich Nichtraucher bin), ohne mir unten die Nadelstreifen zu schauen. Oder sie benutzte meine schattige Liege im Börsenhof als Telefonzelle (Gott sei Dank bekam sie nie Verbindung). Irgendwie gibt es bei den ukrainischen Aktien so gut wie keine Ausfälle, man kann unlimitiert ordern. Wer ganz sicher gehen will, kauft sich einen Länderfonds Ukraine und macht es, wie Kostolany: Den Fonds unter die Bettdecke legen und zusehen, wie es steigt Mike-t kennengelernt, einen schwäbischen Händler (Deutschland hat nicht nur die besten Auto- und Brotaktien, sondern auch die besten Entertainmentaktien, gell?), der mich enthusiastisch an den Neuen Markt in Altenstadt erinnerte. Dort traf ich am Sonntagmorgen ein. Meine Güte, eine totale Hochglanzboerse mit Disco-Mitwipp-Mucke! Da wäre mir Hessen 3 aber lieber! Und überhaupt, der etwas verstaubte Charme der deutschen Leitbörse BHH gefällt mir besser. Wir Börsianer brauchen wohl den Kontrast zu unserer sterilen Arbeitswelt, und der Börsenhof in Altenstadt sieht aus wie vom Architekt der Novotels erschaffen. Der Boersenhof in BHH hat zwar den Charm eines Campingplatzes, inspiriert aber ungleich mehr Der Handel war zwar schon eröffnet, aber außer mir waren nur die beiden Südtiroler anwesend, die am Vortag mit mir zusammen in BHH gehandelt hatten. Zwei unterschiedliche Händler wie aus einem BWL-Lehrbuch. Der eine erfahren und gelassen, prüfte jede Aktie auf Fundamentals, schlug auch mal einen Deal aus, kaufte nie nach Optik und kam nach jedem Engagement zufrieden wieder. Der andere, unerfahren und stürmisch, saß vergräßt da: Traurig erzählte er, er habe sein Pulver bereits verschossen. Na ja, muß er halt wieder als Skilehrer arbeiten! Es wurden zu so früher Stunde nur 3 Aktien gehandelt, die anderen waren wohl noch in der Kirche Zwei fielen über mich her, da ich aber mehr Schnäppchenjäger bin, wurden sie sogleich disqualifiziert. Die dritte war schon etwas mehr als fraulich, folgte mir ins aufkommende Sonnenlicht. Was solls, die Haut war straff, sie war 20, hatte schöne Augen und war total natürlich, nett und witzig. Diese Aktie gibt es nur am Wochenende, war auch erst seit einigen Wochen an der Börse gelistet. Die Wertpapierkennummer habe ich leider vergessen. Sie brachte wirklich 1000 Prozent Rendite in kurzer Zeit. Jetzt weiß ich, warum so viele Händler sich nach HH-Aktien auf die Lauer legen Aber sie erinnern einen aber auch daran, daß es Aktien im Freiverkehr gibt, die etwas haben, was unsere doch etwas heißgelaufenen Ciscos, Renatas, Infineons, Tatjanas, SAPs und Inas nicht haben. Seis drum! An der Börse wird die Zukunft gehandelt! Ein erfolgreiches Börsenjahr 2002 wünscht Euch doedelino, der jetzt mal wieder nach Hennef schauen wird. <IMG SRC="lol.gif" border="0"> <IMG SRC="lol.gif" border="0"> <IMG SRC="lol.gif" border="0"> <IMG SRC="lol.gif" border="0"> <IMG SRC="lol.gif" border="0">
Hallo Doedelino <IMG SRC="lol.gif" border="0"> hab selten so feste grinsen müssen wie bei Scharlatan Clubfreund und vor allem dem Kleinanleger Dude <IMG SRC="dead.gif" border="0"> einfach köstlich... <IMG SRC="top.gif" border="0"> Salve
<applaus, applaus> der bericht war doch wohl einfach nur genial. habe mich richtig köstlich dabei amüsiert. ich hoffe doedelino, wir kriegen noch öfter solche schmankerl von dir zu lesen.
Freut mich, Euch zum Schmunzeln gebracht zu haben Im verbalen Clinch fallen mir die Gags leider immer erst 10 Minuten später ein Nach 3-monatigem Mitlesen war ich es mir und aus einem anderen Grund auch Wolfl schuldig, mal was zu schreiben. Hat Spaß gemacht <IMG SRC="betrunken.gif" border="0"> Salve, wir sehen uns! doedelino