Schieferhof: "Kein normaler Club"

Dieses Thema im Forum "Norden" wurde erstellt von tobias, 21. September 2010.

  1. tobias

    tobias Römer

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    Mir ist seltsam zumute. Ich fühle mich erinnert an meine Schulzeit, Abende, Nächte, Partys und vor allem die Morgen danach, dieses Gefühl der aufgewühlten Leere, wie nach einer Klassenfahrt oder einer Fete, verkatert, noch aufgekratzt von den aufregenden Erlebnissen und der Euphorie der Nachtwelt, plötzlich zurückgeworfen in den Alltag, allein und ganz angefüllt von einer süß brennenden Sehnsucht nach den Aufregungen des Erlebten, die, eben noch real, nun unwiederbringlich ins Reich der Erinnerung gewandert sind.

    Dabei hatte der Abend gar nicht gut angefangen. Die Abgesänge auf den Hof, von denen ich gelesen hatte, schienen wahr.

    Eine nicht mehr eben taufrische Nachbarschaftspartykulisse, einige ebensolche Männer in Handtüchern, die nichts tuend in Leere blickten oder ratlos zwischen den Etagen wechselten. Dazwischen wenige Frauen, die auch herumsaßen oder hinter der Theke spülten. Nackt. Zuweilen kam eine weitere Nackte aus einem der Zimmer, einen Typen im Schlepptau, verschwand und ward erst viel später wieder gesehen. Über allem eine Atmosphäre der seltsamen Routine, der Gleichförmigkeit des Seins in einer Welt, in der die Zeit sich aufzulösen scheint, weil alles immer so gewesen ist und für immer so sein wird.

    Ob das ratlose Dämmern der Herren nicht tatsächlich auch ein Aufderlauerliegen war, vermag ich nicht zu sagen. So schnell einige der vom Zimmer zurückgekehrten Nackten wieder verschwanden, liegt das nahe, so leer die Blicke harrten, so schlaff die Körper hingen, so wenig scheint es wahr. Ich selber war ja einer dieser Kerle, die ölig in die Gegend glotzten und drauf und dran diesen seltsamen Kosmos wieder zu verlassen, ungefickt und schweren Herzens.

    Da kam alles ganz anders.

    Hinter der Bar und angezogen, eine kleine Reminiszenz an die Welt da draußen, fängt Alina mit dem Kerl an der Theke ein Rollenspiel an, räkelt sich auf dem Tresen und mimt eine Aninmierdame aus Plüschnachtklubs, die den Gast umgarnt, aber ausschließlich zu mondpreisigen Pikkolos verführen will. Nach einer Weile endet das Schauspiel sinngemäß damit, dass im Hof ja alles anders sei und wie zum Beweis holt Alina mir nichts, dir nichts ihre Titten raus und hält sie fröhlich in die Runde. Betont sachlich werden sich die beiden einig, “jetzt poppen zu gehen”, Alina raucht noch ein Zigarette, stürzt noch einen Genever und geht kurz nach oben, sich “etwas frisch machen”.

    Magda, die das alles nackt und rauchend auf einem der Barhocker amüsiert verfolgt und kommentiert hat, sagt “wir sind kein normaler Club”, übernimmt die Theke und ich fasse mir, beschwingt von diesem Schauspiel ein Herz und in Richtung Tresen. Sie serviert mir noch einen Drink und beginnt dann ausführlich den Abwasch zu machen.

    Ich sitze also, nur in ein Handtuch gehüllt an einer Theke und gucke einer hübschen, jungen, nackten Frau mit großen Brüsten beim Spülen zu.

    Alina kommt wieder vorbei, nimmt noch einen Kurzen und verschwindet verabredungsgemäß mit dem Kerl auf einem der Zimmer, etwa drei Meter Luftline entfernt.

    Magda spült weiter ab, dann und wann kommt ein Mädchen vorbei, alle bekommen von Magda erzählt, dass Alina “am poppen” sei, ab und an linst eins der Mädchen durchs Schlüsseloch und kommentiert, was sie sieht, ich sehe Katja, die “mir ist heiß” sagend aus einem der Zimmer kommt, ein Kerl trottet hinterher, sie zwinkert mir im Vorbeigehen zu, ein Lichtblick, und schon ist sie nach oben verschwunden.

    Dann dreht sich Magda unvermittelt und wie aus dem Nichts um und ruft in die Runde: “Will jemand poppen?”
    Ich hebe die Hand und sage: “Ja.”
    Sie guckt mich an. “Ja, aber mit der da.” Sie zeigt Richtung Treppe.
    Ich schüttele den Kopf und zeige auf sie.
    “Ok. Ich spüle vorher noch zu Ende.”

    Ich sitze also, nur in ein Handtuch gehüllt an einer Theke und gucke einer hübschen, jungen, nackten Frau mit großen Brüsten beim Spülen zu. Bloß jetzt ist es ein Vorspiel.

    Nach einer Weile kommt Alina aus dem Zimmer gerauscht, jetzt auch nackt, Zigarette in der Hand, zwischenzeitlich hat einer der Gäste die Theke übernommen und Magda setzt sich neben mich auf einen der Hocker, legt ihre Beine auf die meinen, leicht gespreizt, so dass ich allerbeste Aussicht auf ihre herrlichen Brüste und ihre blankrasierte Muschi habe. Sie steckt sich eine Zigarette an, ich streichle ihre Schenkel und schlage vor, erst mal einen Wodka zu trinken. Magda, hier ganz Polin, macht die Gläser randvoll und stürzt ihn mit mir runter.

    So fest der Zimmergang geplant ist, so wenig scheint sie es damit eilig zu haben. Dann eröffnet mir Magda, dass sie mich kenne, ich hätte sie doch einmal im “Laden, wo sie vorher war” - als hätte der einen verbotenen Namen - gebucht. Und, potzblitz, ja, natürlich! Die hübsche Polin, mit der ich hier schnapstrinkend nackt am Tresen saß, mit der hatte ich ja tatsächlich schon mal gevögelt! Und die bisher vage, nun aber deutlich zurückkehrende Erinnerung daran ist nicht die Schlechteste. Großes Hallo bei uns beiden.

    Wir rauchen noch eine, trinken noch einen randvollen Kurzen und irgendwann gehe ich einfach in die Knie, schiebe meinen Kopf zwischen ihre Beine und sauge ein wenig an ihrer zart feuchten Pussy. Sie lässt mich gewähren, kichert ein bisschen und kommentiert in die Runde, dass sie gerade geleckt wird.

    Wir gehen aufs Zimmer.

    In der Traumwelt des Hofes dauert es drei Meter und keine zwanzig Sekunden, da stehe ich nackt, den steifen Schwanz wie selbstverständlich nach vorne reckend in einer kleinen Bumskabine mit Rotlicht und Spiegel und werde abgeknutscht, als gäbe es kein Morgen. Die nächste halbe Stunde ist ein einziger Rausch aus Küssen, Saugen, Lecken, Kneifen, Blicken, Streicheln und Vögeln, nein, Ficken. Ich ramme sie kräftig, es wird immer lauter, sie stachelt mich an, bis es richtig klatscht, sie wird überdeutlich in ihren Worten, ich stoße härter und tiefer, küsse, nein, sauge sie aus, halte dabei ihren Kopf mit beiden Händen auf den süßen Wangen, blicke in ihre Augen und haue ihr dabei meinen Schwanz in die Fotze, sie bittet, nein fordert ihre “Liebligsstellung”, ich drehe sie um, sie streckt mir bereitwillig den kleinen, feinen Arsch entgegen und spricht in klarer Sprache, was ich tun soll, ich rufe Pornoquatsch und stoße sie von hinten, dass die Schwarte kracht. Hell, yeah!

    Als ich dann keuchend neben ihr liege, sagt sie: “Naja, das hat aber so nicht gestimmt, was Du da gesagt hast. Um mich richtig durchzuficken, musst Du’s schon noch härter und auch länger tun.”

    Dann springt sie auf, reißt die Türe auf, am Tresen wird kommentiert, was keines Kommentares bedarf, was wir hier denn getrieben hätten, Magda kommt mit einem Aschenbecher zurück und ruft nach Anna.

    So sitze ich mit zwei hübschen nackten Frauen auf einem zerwühlten Bett, rauchend, und werde für einen Dreier verabredet. Magda entscheidet, dass wir gleich zu dritt aufs Zimmer gehen werden, unser Widerspruch ist, wenngleich wohl aus unterschiedlichen Gründen, äußerst schwach und die Sache also beschlossen.
    Ich werde nach der Spindnummer gefragt, wir packen unseren spärlichen Kram, ich schwinge mir das Handtuch um und sitze kurze Zeit später wieder an der Bar, als wäre nichts gewesen.

    Anna hat sich auf der Couch platziert und ich denke mir, wo wir offenbar schon zum Sex verabredet wurden, kann ich es wohl wagen und mich neben sie setzen. Sie fragt, was ich trinken möchte, ich sage dasselbe wie sie, sie bringt Genever und Cola zum Nachspülen.

    Ich sammele mich und blicke auf die Uhr, in einer halben Stunde sind wir verabredet, in etwas mehr als einer Stunde muss ich langsam aufbrechen, um den letzten Zug nicht zu verpassen. Das könnte passen, aber auch knapp werden.

    Ich würde Anna gerne sagen, wie schön das ist, hier so viele hübsche, nackte Frauen um sich zu haben, die so herrliche Dinge mit einem veranstalten, stattdessen sage ich nichts, streichle zaghaft ihren Rücken und ihre Beine, bis sie mich bittet, nicht andauernd auf die Uhr zu blicken. Was ja gar nicht so einfach ist, weil Magda derweil mit einem andren Gast anbandelt und die Zwischenzeit für eine andere Nummer nutzen will. Wenn das mal gutgeht, zeitlich. Anna und Magda klären das durch den Raum rufend in einer Mischung aus Deutsch und Polnisch, Magda kommt noch mal kurz bei uns vorbei, wir besiegeln die Verabredung für gleich beim Genever zu dritt und Cola zum Nachspülen.

    Dann geht sie wieder zum ihrem anderen Gast, wird von Anna einige Zeit später noch mal auf polnisch zur Eile ermahnt und wir sind beide erleichtert, als sie ihren Kopf endlich auf den Schwanz des andren Kerls schiebt. Anna nimmt meine Hand und legt sie mit dem Handrücken nach unten zwischen ihre geöffneten Schenkel ich bewege sie sanft, gedankenverloren blicken wir eine Weile in der Gegend herum bis Anna plötzlich zu mir sagt: “Mit Dir habe ich auch schon mal gebumst.” Wie ich konnte sie sich sogar daran erinnern, wann. “So gut bin ich noch bei keiner gekommen.” habe ich damals nach dem Ende gesagt und es, jedenfalls in diesem Moment, auch so gemeint.

    Als Magda nach der vereinbarten halben Stunde noch nicht da ist, frage ich Anna, ob wir nicht schon mal so loslegen können. Und obwohl es eine Wiederholung ist, bin ich nicht darauf gefasst, was jetzt folgt. Anna küsst mich un. Fass. Bar. Gut. Es ist ein Saugen und Schlecken, das mich um den Verstand bringt, obwohl sie meinen Schwanz noch nicht berührt hat, fragt sie mehrmals, wohl auch halb im Scherz, ob ich schon gekommen bin.

    Dann taucht Magda doch noch auf, Anna und ich begeben uns schon mal aufs Zimmer, lassen die Tür sperangelweit auf Anna knutscht mit der gleichen Hingabe meinen steifen Schwanz. Magda kommt dazu, schließt die Türe und dann werde ich von den beiden überfallen, als gelte es einen AVN-Award zu gewinnen. Ich liege auf dem Rücken, die Hände zwischen den Beinen an den feuchten Kitzlern der beiden Hübschen, während mich eine der beiden hingebungsvoll bläst, werde ich oben geküsst wie von einem Engel, während ich ich eine der beiden vögle, feuert mich die andere an und kneift mir kräftig die Brustwarzen, während ich die andere dann von hinten stoße, knutscht mich eine wieder ab und und kommentiert das Geklatsche. So geht es weiter und weiter, die beiden langen richtig zu, ich gebe mich hin bis an den Rand der Erschöpfung.

    Ohne, dass ich gekommen bin, löst sich die Siuation in einen Aufbruch auf.

    Ich muss gehen, klaube Uhr, Spindschlüssel, Brille und Zigaretten zusammen, zu dritt verlassen wir das Zimmer, atemlose Verabschiedung, schnell ziehe ich mich an, bezahle oben am kleinen Schalter, werde zum Abschied von Magda und Anna geküsst, streichle ein letztes Mal diese hübschen Gesichter, bedanke mich glücklich.

    Ich stehe draußen in der kalten Welt, mein Taxi wartet schon auf mich.
     
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  2. Ritter Lanzenlot

    Ritter Lanzenlot Volkstribun

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    @tobias
    Schöne Schreibe !

    Gruß
    Ritter
     
  3. horibilis

    horibilis Volkstribun

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    Ein wirklich bemerkenswerter Bericht in sehr einfühlsamer Schreibe gehalten. Was soll man sagen? Puff-Lyrik vom Feinsten. Gratulation vom horibilis.
     
  4. gooroox

    gooroox Römer

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    Einer der tollsten Berichte die ich je gelesen habe :)
     
  5. manni11

    manni11 Römer

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    Da ist ja die Lektüre schon wie ein Vorspiel

    Wunderbar Tobias!

    Herrlich wie du deine Gefühle beschreibst.
    Nach fast zwei Jahren Zwangsabstinenz vom Hof freue ich mich auf ein baldiges Wiedersehen und wieder fühlen der Vollblutfrauaen aus Lichtenberg.
     
  6. Toxi

    Toxi Präfect

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    Ich habe doch noch ein paar Fragen dazu.

    Aus welchem anderen Club kennt dich nun die Polen-Maus ?

    Wie sieht es mitm Alk-Ausschank aus ? Für Umme oder kostenpflichtig im Schieferhof ?

    Danke.
     
  7. schniedel

    schniedel Präfect

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    im Hof gilt: Alk = Umme. Bier, Schnaps etc. vorhanden.
     
  8. horibilis

    horibilis Volkstribun

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    JA, SO IST ES. Für das leibliche Wohl ist in jeder Beziehung:groehl bestens gesorgt.
     
  9. tobias

    tobias Römer

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    Magda war vorher im Traumparadies. Alle Getränke, auch alkoholische, sind im bescheidenen Eintrittspreis inklusive. :)
     
  10. Ralf666666

    Ralf666666 Legionär

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    Hallo Tobias,

    Danke, schöner Bericht! Beschreibt die Athmosphäre bestens. Hatte auch schon mal so ein Rollenspielerlebnis dort, siehe SambaParTie :fuck:.

    Ralf
     
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