… und das kam so: Am letzten Tag meiner Rundfahrt durch den Süden der Republik ergibt sich erfreulicherweise ein so komfortables Zeitfenster für einen der größeren Clubs rund um Frankfurt wie schon lange nicht mehr. Doch die Vorfreude schwindet mit jedem Kilometer im zähen, stockenden oder gar stehenden Verkehr L. Als mich die A5 bei Karlsruhe endlich wieder auf freies Terrain spuckt, fehlen mir fast drei Stunden – tschüss Großclub . Dann lieber gleich in Bruchsal runter und mal schnell im PiPa zum Kurzzeittarif eingecheckt, kurz die Beine hochlegen. Doch zuvor sind Duschen (die mir hier übrigens sehr gefallen), Kippe und Kaffee angesagt – letzterer wird mir (wohl ausnahmsweise) von einer nackten CDL serviert, die ich bei dieser Gelegenheit sekundenschnell taxieren kann: Das Gegenteil von klein, selbst wenn ich die Plateaus abziehe bleiben über 170cm netto; mittellange schwarze Haare OK, sieht man oft; die Figur tippe ich auf 36+, will heißen angesichts der Größe wirkt nichts überdimensioniert, sondern schlank mit prallen Schenkeln und Gesäß, sowie einer Oberweite im C-Bereich. Bis hierhin erstmal nichts wirklich außergewöhnliches, wäre da nicht das Gesicht mit einer Kombination aus recht kurzer Stupsnase und relativ schmalem Mund mit vollen Lippen; die Freundlichkeit wirkt echt, altersmäßig würde ich sie – ohne es tatsächlich zu wissen – in die weit gefasste Gruppe ’um die 30‘ einsortieren. Mich beschleicht das diffuse Gefühl, die könnte in eine meiner bevorzugten Zielgruppen fallen, und ihr Blick signalisiert, dass sie genau das auch weiß . Ich mustere das übrige Line Up und entdecke auch schon am Nachmittag ein paar optisch sehr interessante Mädels, doch keine davon legt dieses gewisse Etwas an Ausstrahlung an den Tag, auf das meine Antennen spontan ansprechen. Ein paar nette Small-Talks und sicher auch so einiges zu sehen, aber im Grunde interessiert mich zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Piratin. Meine Attitüde scheint ein offenes Buch zu sein, denn sie findet nach einer Weile ganz automatisch den Weg an meine Seite, stellt sich mit Angelika/Angelica vor (die Schreibweise hab ich nicht hinterfragt) und erläutert mir den Hintergrund ihres in der Tat doch seltenen Akzents im ansonsten tadellosen Deutsch: Ihre Wurzeln lägen in Italien und den Niederlanden, was auch gleich eine schlüssige Erklärung der Kombination aus eher nordischer Physiognomie und mediterranem Schmollmund bietet . Das Gespräch ist ganz nett, die haptischen Eindrücke bestätigen die Optik, und im Gegenzug schmust sie sich schon mal Richtung Enterhaken – der dann auch alsbald die Notwendigkeit eines baldigen Zimmergangs signalisiert. Also ab aus dem dunklen Unterdeck nach oben in die Kapitänskajüte, die standesgemäß mit eigener Dusche und Himmelbett ausgestattet ist; auf letzterem fahren wir mit dem Kräftemessen fort, will heißen unsere Vorlieben und Preisvorstellungen passen erwartungsgemäß zusammen – gute Verhandlungen sind eben kriegsentscheidend. Und so nimmt die Seeschlacht ihren weiteren Verlauf, zunächst noch auf einander umkreisendem Aufklärungskurs, um dann bald auf im direkten Nahkampf alle relevanten Bauteile auf Betriebstemperatur zu bringen; das schließt die oberen Positionslichter ebenso ein wie die unteren Flutöffnungen, die sich denn auch bald als ideale Angriffspunkte fürs finale Entern empfehlen. Genau das fordert dann auch mit hochrotem Kopf der Ausguck auf meinem Mast, bis ihm die Gegenseite einen Ganzköpermaulkorb aus Latex verpasst; derart gebändigt geht es nun auf Kollisionskurs zur bereits gefluteten Bugsektion. Doch die raue See lässt den gegnerischen Rumpf sich anheben, sodass Ausguck und Mast geschmeidig und ohne jede Gegenwehr im Achterdeck verschwinden. Während sich das Enterkommando langsam vorantastet, werden an ihrem Oberdeck die beiden wild winkenden Signalisten in Klammerhaft genommen, bis sie strammstehen; derweil übernimmt ein Teil der gegnerischen Mannschaft die Aufgabe, den vorderen Laderaum zu lenzen – angefeuert von lauten Schreien ihres Kapitäns schafft sie das dann zeitgleich mit einem weiteren tiefen Vorstoß meiner Entermannschaft im Achterdeck. Ein kurzes aber heftiges Beben durchläuft den Rumpf und nimmt meinen Stoßtrupp gnadenlos in die Zange bis er keinen anderen Ausweg mehr sieht, wild um sich zu schießen. Als alle Munition verbraucht ist, ordne ich den kontrollierten Rückzug aus dem kieloben treibenden Flaggschiff an. Im Rahmen eines humanitären Hilfsprogramms wird der nunmehr eher kleinlaute Ausguck von Maulkorb und Munitionsresten befreit und nach Wiederaufnahme der verbal-diplomatischen Verbindungen verlassen wir das Seegebiet - die Schlacht ist vorbei, es gibt keinen Verlierer. Die geforderten Reparationszahlungen in Höhe von 3CE entsprechen den Vereinbarungen und werden umgehend überreicht. Bevor ich mich zum Auschecken bereitmache, erblicke ich zwar noch das eine oder andere lohnenswerte Ziel an der Bar, aber inzwischen drängt die Zeit ein wenig und so lasse ich die Piraten hinter mir zurück mit dem festen Vorsatz, beim nächsten Mal länger zu bleiben. Wobei in nächster Zeit allerdings zu erwarten ist, dass der durchaus gelungene Außenbereich wohl wetterbedingt verwaist bleiben wird. Als wenig später wieder Kurs auf den Heimathafen anliegt, machen mir die nächsten angekündigten Verkehrsstörungen erstaunlich wenig aus … … der Max ist einmal mehr entspannt