Best of Moderner Fünfkampf in Hennef

Dieses Thema im Forum "Best Off - Lesebuch für terminlose Zeiten" wurde erstellt von bearcat1, 23. August 2008.

  1. bearcat1

    bearcat1 Präfect

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    Dabei sein ist (nicht) alles, aber es hilft ungemein. Sonst verpasst man seine persönlichen Höhepunkte.

    Von Olympia beseelt habe ich einen Berg-Marathon hingelegt. Ich bin also mit dem Auto auf den Berg gefahren (kein normaler Mann kann sich vorstellen, einen Berg mit dem Rad zu bezwingen. Alles außer Seilbahn oder Auto ist Doping-verdächtig), und dann begann der Marathon.

    Das Publikum hatte sich wie üblich auf den Sofas versammelt und verfolgte den Wettkampf bei teurem Bier und billigen Chips. Ringrichterin Conny leitete souverän und abgeklärt den Ablauf und hielt die Ergebnisse fest. Ihre Kommentatoren sind aus Proporz-Gründen Johannes Baptist Kernig (Gutmenschen) und Kim "very ill" Sung (Bösmenschen). Zu hören auf Sat 1 und Hungrig 3, auf den Frequenzen fünf Kilo Herz und zwei Kilo Leber. Die Polizei gibt keine Umleitungsempfehlung.



    Erste Disziplin: Babsi.

    Diese Dame ist ideal für den Einstieg, einer erster harter Formtest. Danach weiß Mann, wo Mann steht, oder ob er überhaupt noch steht. Wenn sie dir mit diesem sardonischen Lächeln „ich mach doch gar nichts“ ins Ohr flüstert, während das Bett laut um Hilfe schreit, dann weißt du, dass Stefan König (da wo er wohnt nennt man ihn Stephen King) noch nicht alles erzählt hat. Dazwischen immer wieder eingestreute zärtliche Episoden dienen nur dazu, deine Aufmerksamkeit zu lähmen, danach geht es wieder los. Ich war zeitweise nicht ganz bei mir, ich glaube aber, es kam zum Schluß zu einer Art Kavallerie-Attacke, jedenfalls hörte ich das Horn blasen...


    Zweite Disziplin: Die Masseuse (The Artist, formerly known as Sandra)

    Kontrastprogramm pur. Nach diesem Durchgang glaubst du nicht mehr an die Unschuld der Unschuld. Diese Maid ist so was von zärtlich und schüchtern, man glaubt es erst, wenn sie dich besiegt hat. Als würde sie das alles zum ersten Mal und nur ausnahmsweise tun, weil ich so ein netter Kerl bin (Privat bin ich das auch, leider bin ich aber immer im Dienst). Jungmädchen-Sex von der Sorte, wie ich ihn mit 18 beinahe mal gehabt hätte. Fast möchte man sie aufs Pferd heben und sie ins nächste Kloster bringen, damit die Schergen des Kardinals ihrer nicht habhaft werden. Also Finger weg, Aramis. Du auch, Porthos...


    Dritte Disziplin: Anja

    Eine ehemalige Zehnkämpferin, ausdauernd, angriffstark, kann sich in den Gegner extrem gut hineindenken. Erkennt die Schwächen und reitet darauf herum. Sehr beweglich im Strafraum, zungenfertig und auch sonst überwältigend. Kann jedes Tempo mitgehen, das langsame ist für die meisten männlichen Ungedopten aber üblicherweise mehr als ausreichend. Nett ist sie auch. Hinterher hilft sie dir aus dem Bett...


    Vierte Disziplin: Mara

    Der sportliche Höhepunkt. Muckies und weibliche Formen in perfekter Harmonie. Karl May hätte seine Freude an ihr (wegen seiner Schilderung des Indianer-anschleichens), wie sie den Mann ihrer Wahl während der Kampfhandlungen umrundet, auf drei von vier Händen und Füßen, und immer wieder die gleichen Stellen berührt. Sowohl auf der Matratze als auch an mir. Kennt alle technischen Finessen, rezitiert das Kamasutra rückwärts. Ist sogar in der Lage, die unsägliche Hängeschaukel im Keller sachgerecht zu benutzen. Bist du schon mal von einer Schaukel mit der Frau drauf getroffen worden? Und warst dir nicht ganz sicher, wie das mit dem Schlüssel-Schloß-Prinzip funktioniert? Da brauchst du nicht nur Standfestigkeit. Du must stillhalten, sonst endest du wie Dieter B.. Erst Angst, dann rums, dann Lust. Dieses Doping wäre selbst für Lance Arschstrong zu heftig. Aber ich habe es geschafft. Ich bin noch da, ich stehe noch. Noch...


    Fünfte Disziplin: Katja

    Die Werbung hat recht: Ist sie zu stark – bist du zu schwach! Diese Frau kennt keine Gnade. Entweder du kommst, oder du kommst nie wieder. Diese Frau lässt dich nicht einfach gehen. oh wäre sie doch wenigstens häßlich, aber so viel Glück gibt es nicht. Die optische Wucht einer Claudia Cardinale plus nackt plus rigorose Entschlossenheit. Zeigst du Schwäche, erhöht sie die Schlagzahl. Wenn es dann zu Ende geht, schreit sie dir ins Ohr wie der Schlagmann einer Sklaven-Galeere. Und wenn du denkst, du wärest jetzt fertig, denkt sie, dass da noch was rauszuholen ist. Es wird kein einfacher Orgasmus, es ähnelt mehr einem finalen Rettungsschuss, denn sie hört erst auf, wenn du nicht mehr zuckst. Tragt mich zu meinem Auto, ich fahre euch nach Hause...



    Nun ja, eine Medaille gab es so natürlich nicht, aber nach Olympia ist vor Olympia, und im Herbst ist Weltmeisterschaft.


    Es grüßt Bearcat, der in zwei Wochen wieder feste Nahrung zu sich nehmen können sollte.
     
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