Hofbericht aus der versunkenen Stadt

Dieses Thema im Forum "Süden" wurde erstellt von Fkk-Fan, 20. Januar 2003.

  1. Fkk-Fan

    Fkk-Fan Hofberichterstatter

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    Nun werde ich mal versuchen, meinem Titel alle Ehre zu machen ...



    Es begab sich im Jahre Anno Domini MMIII, an einem Freitag, dem siebzehnten des Monats Janus, daß der Hofberichterstatter eine Audienz in den heiligen Hallen der versunkenen Stadt (gemeinhin bezeichnet mit dem Namen Atlantis) bekam.

    Als er dort eintraf in der sechsten Stunde nachdem die Sonne im Zenit des Himmels gestanden hatte, konnte er an der Zahl der Kutschen vor dem Inneren der Stadt schon erkennen, daß die Ehre der Audienz an diesem Tage offenbar ungewöhnlich wenigen Menschen außer ihm selbst zu teil geworden war.

    Nachdem der Hofberichterstatter am Eingangstor die Einlaßkontrolle durch eine freundliche Wächterin hat über sich ergehen lassen, mußte er die üblichen Steuern und Wegegeld entrichten, um weiter in das Innere der versunkenen Stadt eingelassen zu werden. Auch die obligatorische Reinigung vom Staub der oberirdischen Welt ließ er bereitwillig über sich ergehen.

    Nachdem er in das Innere des Tempels der versunkenen Stadt vorgedrungen war, reichte man ihm zur Stärkung einen bräunlichen Saft, der nach Angabe der Gastgeber aus dem Land der Ureinwohner Indiens, den sogenannten Indianern kommt. Auch von dem Angebot, sich mit Speisen aus dem römischen Reich zu stärken, machte der Besucher Gebrauch, auch wenn er wiederum Wegezoll für den Boten zu entrichten hatte.

    So gestärkt wendete sich der Hofberichterstatter dem eigentlichen Ziel seines Besuches zu, nämlich dem, die Sitten und Gebräuche der Einwohnerinnen der versunkenen Stadt zu beobachten, genauer zu untersuchen und dann darüber einen Bericht zu verfassen, wie es einem Hofberichterstatter aufgegeben ist ...

    Der Eindruck, den der Berichterstatter bereits vor den Toren gewonnen hatte, sollte sich nun auch innerhalb der Mauern der Stadt bestätigen: Während einheimische Einwohnerinnen in großer Zahl anwesend waren, um für den Hofbericht einen guten Eindruck machen zu können, waren Besucher an diesem Tag nur sehr wenige in der versunkenen Stadt, und dieser Zustand sollte sich auch im Laufe des Abends nicht wesentlich ändern, sehr zum Erstaunen des Berichterstatters, der sich von früheren Besuchen anders erinnerte.

    Den anwesenden Einwohnerinnen schien dieser Zustand nicht ganz gelegen, so daß einige gelangweilt in der Halle postiert waren, andere sich im Kreise ihrer Gefährtinnen angeregt unterhielten, und wieder andere versuchten, die anwesenden Besucher davon zu überzeugen, eine Privataudienz in den oberen Gemächern erlangen zu wollen. Nicht in allen Fällen konnte diese Überzeugung gelingen.

    Der Hofberichterstatter, der ja eigentlich nur zum Beobachten und Berichten gekommen war, mußte dementsprechend selbstlos sich für den Zweck der Sache opfern und eine solche Privataudienz in Anspruch nehmen.

    Diese nahm er in Anspruch bei einer der Königinnen der versunkenen Stadt, Stella aus dem osmanischen Reich, die ungewöhnlicherweise an diesem Abend nicht gänzlich in die sprudelnden Privatgemächer zurückgezogen war, wie es in letzter Zeit häufig den ganzen Abend der Fall war. Ziel der Privataudienz von Stella schien es zu sein, den Berichterstatter von den Vorzügen der versunkenen Stadt deutlich überzeugen zu wollen, was ihr auch problemlos gelang. Der berichterstatter mußte notieren, daß die Königin nicht nur perfekt die gallische Sprache beherrschte, sondern auch noch die der Briten („Girl-friend-Sex“) aufs beste vorführen konnte. Nachdem der Berichterstatter während der Audienz mit Körperflüssigkeit sowie danach wieder Wegegeld bezahlen mußte, wurde erneut das Grundreinigungsritual durchgeführt und in den unteren Hallen das indianische Getränk gereicht.

    Nachdem der Berichterstatter die Vorzüge der Königin osmanischer Abstammung genossen hatte, reizte es ihn, nach einer längeren Ruhephase zu prüfen, inwieweit diese Eigenschaften auch bei anderen Einwohnerinnen der versunkenen Stadt, die aus Osmanien stammen, vorhanden sind. Ihm war schon bei den vorangegangenen Audienzen in der versunkenen Stadt eine andere Einwohnerin aus Osmanien aufgefallen, die den Namen Dilara trägt, über die aber von anderen Berichterstattern bisher kaum berichtet wurde. Also setzte er die Audienz in einem der Privatgemächer fort und wurde nun vollends davon überzeugt, daß die versunkene Stadt viele große Reize hat. Dilara beherrschte die gallischen Künste in hervorragender Weise, und in besonderem Maße vollführte sie das Ritual der Vereinigung der Zungen, welches in der versunkenen Stadt als besonderer Ehrenerweis für Besucher gilt. Auch sie konnte die oben bereits genannten britischen Künste in perfekter Form vorführen und dem Berichterstatter damit deutlich machen, daß sie auf der Königinnenliste der versunkenen Stadt in die höchste Kategorie (TA=Traumfrau des Atlantis) gehört.

    Nachdem der Berichterstatter diese beiden königlichen Audienzen über sich hatte ergehen lassen und wiederum gereinigt und gestärkt war, hatte er nun die Weihen erhalten, die ihn berechtigten, bei einer der absoluten Königinnen der versunkenen Stadt eine besondere Privataudienz zu erhalten: Gina, ein teutonisches Wesen mit engelgleichen langen blonden Locken und einer traumhaften Erscheinung. Allerdings war diese Privataudienz nur durch besondere Verdienste des Berichterstatters zu erhalten, die er sich bei früheren Besuchen bereits erworben hatte, da diese Königin bereits den ganzen Abend mit Audienzen beschäftigt war. Auch wenn die ersten beiden Audienzen den Berichterstatter in vollem und ganzen Maße zufriedengestellt hatten, übertraf diese dritte Privataudienz alles zuvor dagewesene. Die Königin erwies sich in allen Sprachen und Sitten als besonders geübt und geschickt, und ihre eigene Freude an der Audienz war ihr sichtlich anzumerken. Der Hofberichterstatter mußte feststellen, daß diese Königin von den römischen Horden nur deswegen nicht zur Miß gekürt worden ist, damit sie künftig überhaupt noch für Audienzen erreichbar ist.

    Nach dieser absolut höchsten Stufe der Privataudienz und dem Bewußtsein, an diesem Tag in der versunkenen Stadt eine selten rerreichte besondere Behandlung durch drei Königinnen genossen zu haben, verließ der Berichterstatter die versunkene Stadt, um wieder auf den Erdenboden (den Boden der Tatsachen) zurückzukehren. Ihm ist aber versprochen, und dies hat er angenommen, daß er bald wieder in die versunkene Stadt Einlaß bekommt.
     
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  2. tamerlan

    tamerlan Legionärsdienstverweigerer

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