Gefangen im Kraftfeld des Artemis

Dieses Thema im Forum "Norden" wurde erstellt von tobias, 27. Februar 2008.

  1. tobias

    tobias Römer

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    Nach schlappen einigen hundert Tagen des Zauderns habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen FKK-Club besucht, ein Begriff, der mir im Nachhinein schon deshalb unpassend erscheint, da die Freikörperlichkeit in diesem Club geschlechtsspezifisch sehr ungleich verteilt ist und man darüber hinaus über Kultur als betonenswertem Namensbestandteil gewiss geteilter Meinung sein kann: Unbekleidete Männer bekommt man kaum zu sehen, dafür sind die Frauen durchweg nackt, allenfalls mit ein paar Accessoires behängt, umrankt oder bestrumpft. Irgendwie ist das ja auch eine Art von Freikörperkultur: Kerle in Bademänteln beglotzen nackte Weiber. Eine Art „Beglotzen Plus“ mit der merkwürdig realen Möglichkeit der raschen Wirklichwerdung des nahe liegenden Beglotzbegleitbegehrens.

    Nachdem ich zunächst einem einführenden Vortrag der Schalterbeamtin einigermaßen folgen konnte und den stattlichen Eintrittspreis entrichtet habe, für den ich zunächst bloß Plastikarmband, Schlüssel und einen hellen Bademantel aus einer mit gleichen Mänteln voll gestopften Wäschekammer gereicht bekomme, begrüßt mich das Artemis mit der Charmanz eines Hallenbades. Es beeindruckt zunächst vor allem durch die stattliche Anzahl der Spinde und Schließfächer und der vollkommenen Abwesenheit jeglicher Verruchtheit. Willkommen im Sexschwimmbad.

    In der Umkleide habe ich dann, schweigend neben stillen Männern, die wie ich den direkten Blickkontakt meiden, das Einheitsgewand der hier versammelten Geldficker angelegt, mich wundernd, warum zu diesen Gummischlappen nicht gleich Jogginghose und Achselhemd mit Bierfleck gereicht werden. Dann bin ich, etwas verunsichert und immer schön die Hand am Revers haltend, zurück zur Empfangsdame geschlappt und habe um einen Gürtel für meinen Bademantel gebeten. Frisch verschnürt am Schließfachbereich, der eine podestartige Wiederholung der Wäschekammer mit Wertfächern statt Bademänteln und Blick auf den Eingangsbereich darstellt, bemerke ich, dass die Protagonisten des Sexclubs jenseits der Umkleide ins Hallenbad hinein und hinaus diffundieren: Männer im Bademantel begleitet von nackten Frauen mit kleinen Handtäschchen unterm Arm kamen aus dem Treppenhaus, einzelne Frauen und Männer gingen hinein. Ich ging hinterher.

    Nach einer raststättenartigen Passage durchs helle Treppenhaus, wo bizarrerweise nackte Huren an Spielautomaten daddeln, gelange ich in einen schummerigen, großen Raum, der aussieht und klingt, als hätte jemand mit professionellem Aufwand einen Nachtclub zu simulieren versucht und sei dabei vor allem darauf bedacht gewesen erstens jeden Ausdruck von Originalität peinlich zu vermeiden und zweitens durch den exzessiven Einsatz von Aschenbechern den maximalen Weg zur nächsten Abaschgelegenheit an jeder Stelle des Raumes auf eine Armlänge zu reduzieren.

    Die Besucher sind erstaunlich gleichmäßig über den Club verteilt, überall stehen Sofas und unterstützen ein molekülhaftes Treiben, das hier das vorherrschende Bewegungsmuster ist: Einzelne Männer und kleine Männergruppen ziehen umherlaufende Frauen an, die entweder nach kurzer Zeit von ihnen abgestoßen werden oder mit ihnen eine zeitweilige Zweckgemeinschaft bilden und den Raum gemeinsam gen Treppenhaus verlassen; einzelne Personen kehren zurück in den Raum.

    Ich habe die Theke der zentralen Rundbar noch nicht ganz erreicht, da beginnt das Kraftfeld auch an mir zu wirken und zieht eine nackte Blondine an, die mich von der Seite anstupst und mit osteuropäischem Akzent anspricht. Ihr gleichmütiger Blick passt bestenfalls ansatzweise zur routiniert vorgebrachten Frage, ob ich mit ihr ein wenig Spaß haben möchte. Ich antworte, dass ich gerade erst angekommen sei und erst einmal etwas trinken möchte, das umgehende Angebot, das Getränk mit auf Zimmer zu nehmen lehne ich ab und so schnell wie sie erschienen ist, ist sie auch wieder verschwunden. Ich habe meine Cola noch nicht bestellt, was auch an der nahtlos an den Charme des gesamten Ambientes anknüpfenden Lustlosigkeit des Thekenpersonals liegt, da hat sich das Spiel mit unterschiedlicher Besetzung, aber exakt gleichem Ablauf schon zweimal wiederholt.

    Diese Art des zielstrebigen Beischlafangebotes wiederholt sich den Abend über auf die gleiche Art bestimmt noch fünf oder zehn Mal. Darüber hinaus ist meine persönliche Kommunikationsbilanz über die volle Distanz von vier Stunden denkbar karg und mir ist im Nachhinein völlig schleierhaft, worüber Damen und Herren hier sonst noch parlieren.

    Ein wenig gestresst suche ich mir und meiner Cola ein freies Sofa und lasse mich dort nieder. Natürlich bleibe ich nicht lange alleine und neben mich setzt sich Daniela, nackt wie Gott sie schuf aber mit Handtäschchen über der Schulter. Sie hat kurze blonde Haare, ein hübsches rundes osteuropäisches Gesicht und ist insgesamt von einem Format, das, diese Assoziation liegt ob des Aussehens, Aufzugs, Benehmens und des Ortes nahe, in einem Porno nicht mehr als „Teen“, sondern als „Housewife“ beschrieben würde.

    Nach einem kurzen und eher stockenden, von meiner Nervosität und der hier üblichen Zielstrebigkeit geprägten Gespräch lasse ich mich, nicht vollends überzeugt ob der Wahl, aber mit dem festen Vorsatz, mich dem freundlich vorgebrachtem Angebot die Dame zu begatten nicht länger zu verweigern, darauf ein, mit ihr eines der oben gelegenen Zimmer aufzusuchen, obwohl mein Gemütszustand mit „flammenden Begehren“ nur sehr unpassend beschrieben wäre.

    Das Zimmer im oberen Stockwerk, in das sie mich führt, strahlt die gleiche Originalitätsverweigerung nebst selbstverständlicher Rauchaufvorderung per Aschenbecher aus, wie der Barraum unten und Daniela beginnt mit einer durchaus dazu passenden Reinigungsprozedur meines Zentralorgans per Hygienetuch. Es folgt ein Blowjob der eher unspektakulären Sorte so dass ich bald ein Beischlafbegehren äußere. Überraschenderweise ist Danielas Vokabular in diesem Bereich wohl unvollständig, so dass sich folgender bezeichnender Kurzdialalog entspinnt:„Komm, lass uns vögeln.“ „Lass uns was?“ „Na, Vögeln.“ „Bitte?“ „Ja, äh, Sex“ „Ach so, ja gut.“

    Der anschließende, vertraglich vereinbarte Koitus erweist sich in der Folge wohl auch mangels echter Geilheit auf beiden Seiten als technisch eher schwierig. Ich möchte tiefer und fester stoßen als sie es zulässt, so dass ein guter Groove sich nicht so recht einstellen möchte. Etwas unglücklich über den bisherigen Verlauf rege ich, auch um den vereinbarten Zeitrahmen von einer halben Stunde nicht zu sprengen, einen Wechsel Richtung Doggystyle an und was dann folgt stimmt mich deutlich glücklicher. Kompakt zusammengezogen kniet sie vor mir und so kann ich sie überraschend tief und feste stoßen, was ich lustvoll weidlich auskoste.

    Leider nicht so lange, wie ich gerne würde, denn nach einiger Zeit ist sie es, die ob der mechanischen Strapaze einen neuerlichen Wechsel einfordert und jetzt ist die Lage leider verfahren. Eventuell auch vom vortäglichen vorfreudebedingtem masturbatorischen Übermut, jedenfalls von meiner aktuellen relativen Unlust bedingt verliere ich Faden und Standfestigkeit. Danielas hygienische Akkuratesse tut ihr übriges zur technischen Verkomplizierung der Situation, so dass ich nach ihrem doch arg leidenschaftslosem „Schatz, du musst jetzt kommen“ eben just das Gegenteil vorschlage: gehen. Das bringt sie erst in leichte Ratlosigkeit, nach kurzem Nachforschen über die Gründe, was ich höflich abwende, verlassen wir das Zimmer wieder, beide scheinbar geistig aufgeräumt, doch auch ein wenig frustriert.

    Nach der Geldübergabe begebe ich mich wieder in den Barraum und das bekannte Spiel beginnt sofort von vorn. Von einer asiatisch anmutenden Dame mit hübschem, stark geschminktem Gesicht werde ich für die Dauer einer dreiviertel Cola immer wieder ausdruckslos fixiert, was mich aber, angesichts der zweifellos im Raume stehenden körperlichen Möglichkeiten des Zusammenkommens und ihren anziehenden ebenmäßigen Gesichtszügen dennoch in einen leichten Aufruhr versetzt. Dem hier regierenden unsichtbaren Kraftfeld folgend steht sie wenig später sehr dicht neben mir und stellt sich als Sabrina vor. Auch von nahem ist sie intensiv bemalt und ausgesprochen hübsch, so dass wir rasch handelseinig werden.

    Also wie gehabt ein routinierter Gang nach oben, es folgt ein routinierter Blowjob zu Beginn, insgesamt zeigt sich Sabrina eher von ihrer trägen Seite. Habe ich mit meiner Fingerfertigkeit im erotischen Non-Profit-Bereich zuweilen beeindruckende erotische Erfolge, ich bin versucht zu sagen: Triumphe feiern können, bleiben meine Hände hier geradezu spektakulär wirkungslos. So schwenken wir nach einiger Zeit des unbeholfenen Herummachens recht ansatzlos, diesmal ohne Verständigungsschwierigkeiten, zum Koitus über. Sabrina zeigt auch auf dem Rücken liegend wenig koitalen Enthusiasmus, setzt aber einer tiefen und energetischen Penetration keinerlei Widerstand entgegen, ich kann es nicht anders sagen: Sie macht die Beine breit und wir lieben uns in der Missionarsstellung, das heißt ich ficke sie, dass es knallt. Der zweite Zimmergang endet folglich widerstandsfrei zustoßend und erwartungskonform mit einem kräftigen Orgasmus meinerseits, woraufhin wir unsere Zweisamkeit recht leidenschaftslos wieder beenden.

    (Im Nachhinein stellt sich bei mir ein gewisses Unbehagen ob der eigenen Abgebrühtheit ein. Moralische Bedenken Bezahlsex gegenüber habe ich bisher vor mir selber u.a. mit dem Argument abgewiegelt, ich sei ja doch wohl selbstverständlich einer von den Netten, wenn alle Freier so wären wie ich, dann wäre das mit der Prostitution ja gar kein Problem, ich würde die Damen schließlich gut behandeln, blabla, und nun erlebe ich, dass es bloß ein wenig Willenlosigkeit und der entsprechenden Umgebung bedarf, damit ich eine Hure - man kann es, sollte es aber nicht anders formulieren - einfach rücksichtslos knalle. Zumal ich ihr retrospektiv einen gewissen substanzbedingten Gleichmut nicht unterstellen will, aber eben auch nicht ausschließen kann, sollte ich in Zukunft vielleicht nicht nur meine Argumentation in Sachen Bezahlbeischlaf neu justieren sondern auch etwas mehr Sorgfalt in der Auswahl des Etablissements walten lassen und ein wenig mehr Augenmerk auf die Begeleitumstände der Situation legen.)

    So blicke ich bereits nach kurzer Zeit auf eine faktisch eindrucksvolle Erlebnisbilanz zurück: Zwei, wenn auch insgesamt eher maue Koitusse inklusive eines schwung- und druckvollen Doggystyles und eines missionarischen herzhaften oder je nach Perspektive eher herzlosen orgiastischen Zustoßens haben mir wie von selbst binnen anderthalb Stunden schlappe zweihundert Euro aus der Tasche gezogen und ich wundere ich mich kurz über die zweifellos dem besonderen Kraftfeld zuzuordnende Verschiebung der Zeit und finanziellen Maßstäbe – was hätte ich mir für dieses Geld in einem feinen Restaurant Fürstliches auftischen lassen können! – und beschließe jetzt erst einmal eine Pause einzulegen.

    An mir nagt die Unperfektheit des bisherigen Abends, was wie mir scheint auch ein Teil des Spiels ist, des Spiels mit der Suche nach dem perfekten Akt, das insbesondere ob der schieren Anzahl der leicht erreichbaren potenziellen Bettgespielinnen, die hier nackt umherstolzieren, zur Wahl einer Gesamtstrategie, der Anwendung taktischer Manöver und dem Herausfordern das Glücks oder Pechs einlädt. Taktisch geschickt entkomme ich dem koitalen Dauerangebot, indem ich mich auf ein Sofa etwas abseits setze und etwas abseits des Geschehens die Lage, also Ärsche beobachte, nach einiger Zeit schwingt sich mein Blick auf ein aufmerksames Taxieren von Hinterteilen ein und so verbringe ich eine gute Weile mit der Suche nach dem perfekten Po, respektive dem sukzessiven Ausschluss aller unperfekten. Dabei sinniere ich darüber, ob wohl auch Ella unter den Damen weilt, von der Yardbird so geschwärmt hat. Es gesellt sich ein freundlicher Kerl zu mir auf Sofa, wir plaudern ein wenig über diesen und andere mir nur vom Hörensagen bekannte Clubs und das scheint mir eine angemessene Perspektive dieses Clubs zu sein, mit anderen Männern die reale Unwirklichkeit des Ortes zu genießen.

    Nach einer spektakulär akrobatischen Stripteasedarbietung an der Tanzstange, die mich in meiner Vermutung bestärkt, dass das hier mit der Gravitation tatsächlich etwas anders läuft als anderswo, fällt mir zum wiederholten Male eine kleine Blonde mit hübschen osteuropäisch anmutendem Gesicht und exquisiter strumpfhalterverzierter Kehrseite ins Auge. Als sie vorbeigeht, lächele ich sie offensiv an, das Kraftfeld ist auf meiner Seite, sie lächelt zurück, kommt zu mir aufs Sofa, kuschelt sich an mich, fasst zart in Richtung Schwanz und fragt mich, wie es mir geht. Geht so, antworte ich wahrheitsgemäß, meine bisherigen Zimmerbesuche wären eher durchwachsen gewesen, da sie das ein-gewisses-Etwas-signalisierendes-Fingerschnipsen vermissen ließen, worauf sie entgegnet, ich hätte Glück, bei ihr bekäme ich ein-gewisses-Etwas-signalisierendes-Fingerschnipsen, sie habe nämlich Spaß an geilem Sex. Ich frage nach ihrem Namen, sie sagt: Ich bin Ella.

    Erneut perplex über die Anziehungskräfte in diesem Laden wähne ich mich nun im Glück. Sie ist aufmerksam und fröhlich, so dass ich ihr bald folgendes obligatorisches Angebot zur genitalen Zweisamkeit gerne annehme. Vorher erbitte ich duschen zu können, sie weist mir den Weg und geht voran die Treppe hoch, ich fasse an ihren Arsch, sie dreht sich fröhlich um und sagt, „Geil, oder?“ Das kann man wohl sagen.

    Als ich aus der Dusche zurückkomme, erwartet sie mich gänzlich nackt, wir ergattern einen der letzten beiden Zimmerschlüssel und landen in einem Zimmer mit erhöhtem Podestbett. Dort bekomme ich zunächst die Palette der zubuchbaren aufpreispflichtigen Extras erläutert, die ich teils aus Unlust, teils aus finanziellen Erwägungen dankend ablehne und sie beginnt mit einem filmreifen Blowjob: ein gekonnter Wechsel zwischen schnell und langsam, zwischen kurz und tief, selbstbewusst mit Schwung und Lächeln vorgetragen. Ich schlage eine Position vorm Spiegel vor, sie folgt auf den Knien und mit fortschreitender Zeit gehen wir zum Vögeln über.

    Auch hier habe ich die bekannten mechanischen Schwierigkeiten, sie ist recht zart gebaut, was kein allzu festes Stoßen erlaubt und so werde ich mehr oder weniger unauffällig, doch merklich auf Distanz gehalten, was in einigermaßenem Kontrast zu ihrem Verhalten nabelaufwärts steht, wo kurze Zeit später ein Orgasmus aufgeführt wird. Dennoch gefällt mir der Moment mit meinem steifen Schwanz in dieser kleinen, nackten Frau ich dirigiere sie an die Bettkante, stelle mich davor, dringe wieder in sie ein und verlangsame das Tempo zu einem ganz ruhigen, fast bewegungslosen Vereinigtsein. Diese relative Innigkeit genieße ich eine ganz Weile, sie sagt in losen Abständen immer wieder fröhlich „geil, geil, das ist geil“, aber mir dämmert, dass es so zwar schön, aber nicht geil genug zum kommen ist. Folglich drängt sie irgendwann ein wenig auf die Zeit und schlägt alternativ eine Verlängerung um eine halbe Stunde vor.

    Ich wäge kurz das Für und Wider, aber der Zeitpunkt dieser Frage ist natürlich perfide gewählt, es war ein langer Weg bis in diese Pussy, die mich gerade eng umfängt, und so willige ich ein wenig willenlos ein. Statt krampfhafter Höhepunktherbeiführung kann ich nun einfach weiter sachte stoßen, bei zu starkem Anziehen des Tempos werde ich aber weiter auf Distanz gehalten, doch wenn meine Beine, die immerzu auseinanderrutschen, es zulassen und ich meinen Schwanz ruhig und tief in sie hinein schiebe, genieße ich unsere feste Zweisamkeit untenrum.

    Unglücklicherweise gelangt jede halbe Stunde, selbst die, die niemals enden sollte, an ein Ende und der zeitlos schwebende Akt wird immer mehr von einer zunächst unausgesprochenen, dann expliziten Höhepunkterwartung eingeholt. Eine ruinöse weitere Verlängerung lehne ich dankend ab, ein kurzer Wechsel Richtung Doggy ist auch nicht von Erfolg gekrönt und so tue ich es ihr gleich und, naja, simuliere in einem letzen Aufbäumen einen Orgasmus - was bei der anschließenden Reservoirfüllstandserfolgskontrolle natürlich sofort auffliegt und mit Gelächter quittiert wird, hahaha, du bist so geil, hahaha.

    Weil hiernach nichts mehr kommen kann, trinke ich eine letzte Cola auf einem der Sofas, lehne ein letztes Beischlafangebot dankend ab und begebe mich auf den Heimweg.

    Was bleibt, ist das Bild eines großen, dämmrigen, lieblos ausstaffierten Ortes, wo Männer in Bademänteln und gleichmütige nackte Frauen von einem unsichtbaren Kraftfeld durch eine Welt geleitet werden, die nur aus schweigendem Schauen, herumhängen, umhergehen, karger Konversation und der alles dominierenden Aufforderung zum geldgeschmierten seriellen Beischlaf zu bestehen scheint.

    Und das merkwürdige Bewusstsein, dieser Welt für drei, vier Stunden angehört zu haben.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. Februar 2008
  2. Fritz2

    Fritz2 Volkstribun

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    Herrliche Schreibe - bitte mehr davon!

    Einige Situationen und Metaphern (Moleküle, Originalitätsvermeidung...) sind gut getroffen, und rufen einem die realen Absurditäten des Clublebens mal wieder ins Bewußtsein.

    Eigentlich hast Du ja Glück gehabt - der Sex bei der FKK-Premiere war eher schlecht, die Mädchen geschäftsmäßig/lieblos und der berühmt-berüchtigte Wow!!-Effekt ist offenbar ausgeblieben. Dabei ist es eigentlich müßig, über die Gründe (Nervosität? Zu hohe Erwartungen durch Jubelberichte im Internet? Falsche Mädels gewählt?) zu spekulieren.

    Du könntest jetzt einfach aussteigen und die "Club-Karriere" beenden, mit der klaren Überzeugung, daß sich dieser überteuerte und künstliche FKK-Paysex einfach nicht lohnt...

    Oder Du machst weiter. Mit dem Risiko, sich langsam an die ganzen Absurditäten zu gewöhnen, oder - schlimmer noch - in der richtigen Stimmung an das richtige Mädchen zu geraten. Danach ist die Frage der Freizeitgestaltung für die nächsten paar Jahre geklärt...

    Ich vermute, daß einige Klub-Veteranen zur ersten Option raten würden.


    P.S.

    Ach ja, es macht übrigens viel mehr Spaß, wenn man die Klubs mit ein paar Gleichgesinnten besucht. Und sei es nur, um Kaffee zu trinken und über andere Gäste und Mädels zu lästern... ;)
     
  3. Easy Rider

    Easy Rider Der Hedonist

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    Eine hochinteressante Beschreibung der Eindrücke aus der Perspektive eines Erstbesuchers im Grossclub. :icon14:

    Danke für diese niedergeschriebenen vielsagenden Gedanken, die so manchen altgedienten Routinier hier zur kritischen Selbstbetrachtung veranlassen könnten... :zwinker:

    Gruß, E.R.
     
  4. yardbird

    yardbird Volkstribun

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    *****

    Hey, man, das hast Du aber gut beschrieben, Deine Stimmung und die in diesem Laden. Mit der Auswahl der Mädels im Artemis muss man insbesondere als "Fremder" (und das ist eigentlich auch einer, der nur alle paar Monate dort rein schaut) doch recht viel Glück haben.

    Dass auch Ella Dich nicht überzeugen konnte, nun denn, so ist das halt - mal so und mal so.

    Mal schaun, ob sie heute abend auch da ist...:betrunken ich erzähl ihr dann Deinen Bericht (hey, ist ein Scherz!)

    Du darfrst wirklich gerne weiter berichten, ich geh ja auch davon aus, dass Du die Szene weiter bereichern wirst...

    Yardbird
     
  5. wolke7

    wolke7 Legionär

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    Prädikat: besonders wertvoll

    Hallo Tobias!

    Vielen Dank für Deine geniale, sehr geistreiche, auf den Punkt ausformulierte soziologische Betrachtung!!!

    Es grüßt Dich

    Wolke7!
     
  6. stockings

    stockings Volkstribun

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    WOW!

    Ave,

    erst mal "Willkommen in Rom" und ***** von mir.
    Kann Deine Gefühle und Deine Stimmung sehr gut nachempfinden.
    Bin mal gespannt, ob Du dabei bleibst.
    Du wärst sicherlich eine Bereicherung sowohl für dieses Forum, als auch bei einem Clubtreffen.

    Salve
     
  7. Cobra 17

    Cobra 17 Boardpsychologe

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    Ich verwende seit einiger Zeit für die Abkürzung FKK den Begriff FrauenKörper-Konsum, das paßt besser zum Geschehen in dem auf deine Art bestens beschriebenen Kontext dieser Pseudo-Völkerkunde-Erlebnistreffs!

    Das ist doch eher die Erlebniswelt eines "lonesome Riders". :D
    Also ich habe mich mit vielen Frauen (allerdings in hessischen Großclubs) auch schon bestens unterhalten, wenn sie mal ne Pause machen wollten. Ansonsten: Essen und Trinken hast Du vergessen, das hält - auch im Club - Leib und Seele zusammen! :D

    Die Möglichkeit zum "geldgeschmierten seriellen Beischlaf" scheint doch wohl der Grund zu sein, warum da überhaupt hingegangen bist, oder was hast du da gesucht?:zwinker:

    Auch hier: nicht "merkwürdig real" sondern vordergründig gezielt aufgesucht und auch real so gewollt! Oder ist "es" :rolleyes: einfach nur so passiert? :D

    Das beschriebene "Kraftfeld" ist nicht ortsgebunden, reicht z.B. weit über die Clubs hinaus, denn es führt ja nicht wenige Freier in regelmäßigen Abständen wieder zurück zu den Huren in den Clubs oder Puffs. Es bestimmt daher, ähnlich wie Gravitationsfelder den Lauf der Planeten bestimmen, sozusagen die "Bahn" der Feier.
    Ich würde daher eher sagen, daß es da eine große Ähnlichkeit zwischen eigenem "Kraftfeld" und dem im Club/Puff vorherrschenden Kraftfeld gibt und beide in Resonanz stehen bzw. sich gegenseitig unterstützen und aufbauen. Und Clubs/Puffs sind Orte, wo sich dieses Kraftfeld verdichtet und in der Materie verankert (je höher die Besuchs- und Besucherfrequenz und je länger der Ort existiert).
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. Februar 2008
  8. babeliron

    babeliron Volkstribun

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    @tobias: Erst einmal herzlichen Dank dafür, dass Du als Newbie Dir die Mühe gemacht hast, Deine Gefühle und Stimmungen bei Deinem ersten Club-Besuch ausführlichst hier zu posten.

    Trotzdem habe ich einige Anmerkungen zu Deinem Bericht:

    Wenn Du Dir vorher nicht sicher warst, ob Du einen Club besuchen sollst oder nicht, aus welchen moralischen oder anderen Gründen auch immer, wäre es sicherlich besser gewesen, das Geld anderweitig anzulegen. :zwinker:

    Die Aussage erinnert mich an ein Interview mit Frau Alice Schwarzer, die sich in diesem auch über diese Ungerechtigkeit mukierte. Sei versichert, es ist besser, dass die Herren der Schöpfung aus ästhetischen Gründen bekleidet im Hessendress oder mit Bademantel im Club unterwegs sind. :zwinker: Ich nehme mich dabei überhaupt nicht aus. :groehl

    Was ist dabei so schwierig, einer Ersteinführung in einen Club zu folgen? :conf:

    Im Eintritt ist übrigens die unbegrenzte Benutzung von Handtüchern, des Frühstücks- und Abendbüffets, aller Softdrinks, sowie des Fitness- und Spa-Bereich im Kellergeschoß enthalten, der in Deinem Bericht überhaupt keine Erwähnung findet. :rolleyes: Vergleiche doch mal einfach, was Dir für das Lösen einer Tageskarte in einem Thermalbad in D geboten wird.

    Erwartetest Du in der Umkleide eines Clubs etwa Plüsch und Pomp? :conf:

    Ist eigentlich in der Umkleide eines jeden Schwimmbades und Fitnessstudios der Fall, solange sich die Protagonisten untereinander nicht kennen. :rolleyes:

    Was ist daran bizarr? :conf: Ein Daddelautomaten steht in fast jedem guten Club in D.

    Sag mal tobias, bist Du etwa Innenarchitekt? :greensmil Wenn es Dir vom Ambiente her im Artemis nicht gefällt, den ich persönlich für einen der am besten aufgemachten Clubs in D finde, dann wird es Dir auch in 99% aller anderen Clubs nicht gefallen!

    E.R.wird mir da beipflichten: diesbezüglich geben sie sich besonders Mühe, uns gebeutelte Raucher zu umsorgen. :D

    Warum sollten sie sich alle auch nur an einer Stelle aufhalten, der Laden ist schließlich groß genug! :conf:

    Was erwartest Du diesbezüglich von einem Club? Etwa das Literarische Quartett oder die Feuilletonabteilung vom Rheinischen Merkur? :conf:

    Deine rhetorischen Fähigkeiten stehen anscheinend im reziproken Verhältnis zu Deinen schriftstellerischen! :groehl

    In diesem Fall hast Du richtig gehandelt! :cool:

    Was erwartest Du? Das sie Dame auf allen Vieren rückwärts die Treppe nach oben kriecht und Dir dabei FO offeriert? :conf:

    Die Damen aus dem Profit-Bereich sind diesbezüglich vielleicht etwas verwöhnter, da stets regelmäßiger „Im Einsatz“! :greensmil

    Du bezahlst doch EUR 60 für 30 Minuten. Alles hast Du auch das Recht sie ordentlich „durchzuknallen“. Blümchensex gibt’s Zuhause bei Mutti. :groehl

    Das ist jetzt aber ein Vergleich Äpfel mit Birnen. :greensmil Geld kann man bekanntlich nur einmal ausgeben.

    Was erwartest du in einem Club? Etwa die blütenreine Hochzeitsnacht? :conf:

    Wie bereits schon oben von mir geschrieben: wenn es Dir vom Ambiente her im Artemis nicht gefällt, dann wird es Dir auch in 99% aller anderen Clubs nicht gefallen! Lege Dein hart erarbeitetes Geld lieber in einem anderen Hobby an. :zwinker:


    babeliron, der den Bericht trotzdem gerne gelesen hat
     
  9. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Babel, es ist ganz schlechter Stil, einen Bericht eines Kollegen dermassen einzeln mit Zitaten zu verreissen. Haste eig. jeden Satz zitiert?
    Tobias schildert in hervorragendem Sprachstil seine persönlichen Eindrücke, wobei er nicht ausdrücklich erwähnt, das er alles total negativ sieht. Er siehts nur sehr kritisch mit offenen Augen. Jeder der das Artemis kennt, kann seine Eindrücke bestätigen.
    Wo also ist Dein Problem?
    Ich halte das Artemis übr. nicht für den bestaufgemachten Club, innenarchitektonisch gesehen. Ausser dem Wellnessbereich ist dort imho nichts extrem herausragendes. Oben ist das stinknormales Discodesign aus den 70/ 80ern.
    Der Harem ist da weit besser insgesamt gestylt. Dito vermutlich die VV, kenn ich nicht aus eigener Ansicht. Und in der World gefällt mir die Aufmachung insgesamt auch deutlich besser.

    Gruss
    Wolfl
     
  10. babeliron

    babeliron Volkstribun

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    @Wolfl: Es war überhaupt nicht meine Absicht, tobias Bericht zu verreissen. Sollte der Eindruck entstanden sein, entschuldige ich mich ausdrücklich dafür.

    Das sein „Schreib-“ jedoch nicht sein Sprachstil hervorragend ist, hat er ausdrücklich mit seinem Bericht bewiesen.

    Seine zu Anfang geschilderte innerliche Zerrissenheit wirkt sich jedoch auf den weiteren Verlauf des Berichts dahingegen aus, dass er die „Geschäftsabläufe“ in einem Club – in diesem Fall dem Artemis – für meine Begriffe sehr, sehr negativ sieht.

    Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich das Artemis für den bestaufgemachten Club in D halte, sondern für einen der besten.

    Mir ging es in meinem vorangegangenen Post darum, ihn vor weiteren „unnötigen“ Geldausgaben zu bewahren, da er den Vergleich mit dem Restaurant brachte.


    Nochmals sorry

    babeliron
     
  11. numerobis

    numerobis Papeler

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    @ Tobias toller Bericht gepaart mit einem tollen Schreibstil....Bitte weiter so

    beste Grüße
    numerobis
     
  12. Cobra 17

    Cobra 17 Boardpsychologe

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    Wie Tobias selbst mehrmals sagt, das ist "Merkwürdig"; diese Diskrepanz zwischen der äußeren Eloquenz und der inneren (D/R)ichtigkeit in der Argumentation und Aufrichtigkeit bzgl. der Besuchsabsicht.
    Das ist wohl auch Babeliron aufgefallen. Er hat das kritisch und mit offenen Augen gesehen. :zwinker: Warum er sich für seine eigenen Wahrnehmungen nun entschuldigt, versteh ich nicht. :nono:

    Schlechter Stil, ganz schlechter Stil, hervorragender Sprachstil, ....
    alles total ..., verreissen, usw.
    Unser Stilexperte Wolf verteilt Stil-Schulterklappen! Natürlich bei Anderen :D

    Bzgl. des wirkenden Kraftfeldes wäre es m.E. präziser, den Bericht zu nennen:
    Gefangen im Kraftfeld der Artemis.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. Februar 2008
  13. Helveter

    Helveter Zenturio

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    dieser hervorragend geschriebene bericht zeigt eines: der autor hat seine moralischen bedenken (noch?) nicht überwinden können und sie haben seinen genuss beeinträchtigt. für mich ist klar: gutes (bezahltes) essen und guter (bezahlter) sex, stehen auf gleicher stufe, es geht um genuss und dessen maximierung. allerdings mit dem unterschied, dass der gekaufte sex in seinen besten augenblicken den "alltäglichen" (ein besseres wort fällt mir gerade nicht ein) deutlich hinter sich gelassen hat, was beim essen so nicht gilt.
    der bezahlsex muss zu einer normalen dienstleistung (für beide geschlechter) ohne den oft vorhandenen (semi)kriminellen hintergrund werden und das kann nur geschehen, wenn die (christlichen) moralvorstellungen endlich über bord geworfen werden und die gleichstellung von sex und liebe verschwindet.

    helveter, dem klar ist, dass ein paar zeilen nicht reichen, dieses "weite feld" auszuloten
     
  14. Cobra 17

    Cobra 17 Boardpsychologe

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    84
    Bei dieser Aussage hätte sich nicht nur der Pythagoras im Grabe rumgedreht! :D
    Ich hoffe, Du hast schon mal was von dem enantiodromen Prinzip gehört. Bei den Engländern heißt das - im Kontext des Alkoholgenusses - auch "high dose hook" oder "hangover"!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Enantiodromie

    Warum muß das so werden? Ich habe den Verdacht, daß in unserer Zeit die meisten Gehirne vom Dienstleistungsgedanken bis zur Bewußtlosigkeit durchgefickt werden! (ficken: schnell hin- und herbewegen) :D

    Hängt letztendlich von der eingenommenen Perspektive ab. Fang bei Dir selbst an, da geht Veränderung am leichtesten. Ein über 2000 Jahre aufgebautes und fest etabliertes "System" wird sich als sehr resistent/hartnäckig gegenüber Veränderungen erweisen.
    Ist es nicht befreiend, daß jeder erwachsene Mensch selbst die übernommenen Vorstellungen aus dem Religionsuntericht (Kirche/)Schule) aus seiner Jugendzeit überwinden, zu einem reifen Verständnis von Religiosität/Spiritualität finden und das dann bewußt für sich selbst entscheiden kann?
    Vor allem, damit hier nicht schon wieder ein neues Dogma entsteht, wie etwas zu sein hat!

    Ich empfehle mal das Buch : "Integrale Spiritualität" von Ken Wilber!
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. Februar 2008
  15. tobias

    tobias Römer

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    Ach, nix für ungut, das Zerpflücken von meinem Bericht halte ich schon aus!

    Ich freue mich ja, wenn man meinen Text liest und sich seine Gedanken dazu macht. Und bei Texten ist es eben wie bei allem anderen, z.B. Sexclubs - Menschen nehmen die Welt eben unterschiedlich wahr.

    Trotzdem möchte ich ausdrücklich betonen, dass es mir nicht darum geht, den Club Artemis zu kritisieren. Ich habe bloß meinen persönlichen Eindruck dieses Abends aufgeschrieben. Insgesamt habe ich den Abend gar nicht so negativ erlebt, wie das offenbar bei babeliron angekommen ist. Es war jedenfalls ein bemerkenswertes Erlebnis.

    Widersprechen möchte ich allerdings der Aussage von babeliron, dass ich mit meinem Geld das Recht erkaufe, ohne Rücksichtnahme auf die Dame mit ihr einfach alles machen zu können, was ich möchte. Aber das hast Du ja bestimmt auch nicht so gemeint.

    Was meine sonstigen moralischen Bedenken und Erwartungen angeht: Ich habe durchaus schon Erlebnisse mit Bezahlsex gehabt, die ganz anders waren, z.B. hier. Und auch beim privaten Sex habe ich mich natürlich in manchen Momenten auch schon mal gefragt, ob ich gerade zu rücksichtslos bin.

    Cobra, das mit der Diskrepanz zwischen Eloquenz und D/Richtigkeit hab ich nicht geschnallt. Mit "merkwürdig real" meine ich jedenfalls, dass man wohl häufig daran denkt, mit Frauen, die man sieht, ins Bett zu gehen. Dass das in so einem Club in der Regel sofort und einfach so im Handumdrehen real werden kann, erscheint mir merkwürdig - wenn du so willst im Sinne des Wortes: würdig bemerkt zu werden, weil es ja anderswo, in der Regel jedenfalls, nicht, und schon gar nicht einfach so sofort und mit jeder Frau real wird.
     
  16. Easy Rider

    Easy Rider Der Hedonist

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    Nee, Babbel, nicht der Daddelkasten ist bizarr, sondern die Nackte, die davor sitzt! :D

    Kommt aber wohl so in unseren abgefuckten Hirnen nicht mehr vor, und gerade deshalb ist hier dieser Bericht eines unvoreingenommenen, selbstkritischen und selbstreflektierenden und sich nicht zuletzt auch als intelligent darstellenden eloquenten Erstbesuchers so besonders wertvoll! :greenfing


    Warum meckerst Du? :conf:

    Tobias hat es mit seiner Beschreibung auf den Punkt getroffen, aber nichts-destro-trotz gefällt mir das Artemis auch sehr gut... :zwinker:

    Das sagt jetzt aber genau der Richtige, Du Piefke, Du... :groehl

    @ Tobias:

    Wir verstehen auch nicht immer, was uns Cobra eigentlich sagen will... :D

    Gruß, E.R. :zwinker:
     
  17. Cobra 17

    Cobra 17 Boardpsychologe

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    Die meisten gehen doch gerade wegen dem "Instant Sex" in den Puff oder Club. Es gibt aber auch Ausnahmen wie z.B. Ajax69 :D

    Keine Vorbereitung, kein Frust, keine Zurückweisung, keine Anstrengung, "geldgeschmiert" (tobias) :D geht es "um Genuss und dessen Maximierung" (Helveter).
    "Merkwürdig" in doppelter Hinsicht ist doch nicht das, was dort geschieht, das ist ein völlig auf "Instant Sex" spezialisierter Kontext.
    Eben so wie es nicht verwundern sollte, daß bei einem Windhundrennen eben Windhunde an den Start geschickt werden!
    Eher schon wenn bei einer als Windhundrennen angekündigten Veranstaltung Schweine an den Start gehen.
    "Merkwürdig" in des Wortes doppelter Bedeutung ist m.E. insbesondere die Intention, mit welcher wir dort hingehen, damit Sex geldgeschmiert so schnell ("im Handumdrehen", da haben wir gleich auch noch die Wertfachthematik mit drin! :D) und unpersönlich von uns realisiert werden kann.

    Das Wort geldgeschmiert (goldgeil?) gefällt mir zunehmend besser in diesem Kontext.
    ggFKK: geldgeschmierter Frauenkörper-Konsum

    Noch als kleine Anmerkung. Die griechische Göttin Artemis und ihr römisches Pendant Diana waren ja auch für die Jagd zuständig. Insofern sollte sich bitte niemand beklagen, wenn er gerade beim Betreten dieses Etablissements in Berlin beim Aufenthalt in den Jagdgründen der Artemis ständig "gejagt" wird (Nomen est Omen, mancher spricht ja merkwürdigerweise sogar ehrfurchtsvoll von "heiligen Hallen").
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. Februar 2008
  18. Helveter

    Helveter Zenturio

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    @ cobra

    ja, ja, ich hab das etwas zu apodiktisch formuliert, mir gehts doch nur um ein entspannteres verhältnis zum sex und an der verkrampfung sind halt die christlichen moralvorstellungen und die feste verbindung sex-liebe mitschuldig. klar kann man jahrhundertealte verhaltensweisen nicht von heute auf morgen über bord werfen...hoffe, pythagoras hat sich in seinem grabe wieder schlafen gelegt.

    helveter
     
  19. jessechef

    jessechef Bürger

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    Herausragender Beitrag, dessen geschilderte Eindrücke vom Artemis sich mit meinen decken.
    Dazu niemals polemisch, sondern unfaßbar humorvoll, mit scharfem Blick für die bizarren und bisweilen sonderbaren Details geschrieben.

    Wunderbar! *****

    Jessechef
     
  20. tobias

    tobias Römer

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    Ja, danke. :) Freut mich, dass mein Bericht hier soviel Anklang findet.
     
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