Es begann schon damit, dass um 13.00 Uhr die werten Gäste im Minutentakt das Lokal stürmten. Auf der Gegenseite klafften große Lücken. Babsi nicht da, Tatjana nicht da, Monika vor die Tür gesetzt (wegen des kommste-heute-nicht-kommste-morgen-Syndroms), einige andere Grazien erschienen mit großer Verspätung. Infolgedessen bei Mara und Didem ständig den Panther-Sprung verpatzt (= wer stürzt sich als erstes auf die Frau. Flugbuchung im wahrsten Sinne des Wortes). Was tun, sprach Zeus. Was schon? Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Nach längerer Abstinenz Brandy zu Tisch gebeten. Sie wollte mir beweisen, dass sie gar nicht so wild ist, wenn sie will. Und tatsächlich, sie arbeitete sich wie gewohnt in Schweiß, kanalisierte ihr Temperament jedoch in traumhafte Knutscherei, drängenden Körperkontakt und zuckerweiche Liebkosungen. Ich war hin und weg, erst hin und dann ziemlich weg. Das triumphierende Grinsen hinterher kenne ich ja schon von anderen Damen. Der Tag zeigte sich weiter von der entspannten Seite, viele Männer stromerten sehr still durch die Räume, einige Mädels lümmelten sehr ruhig auf den Sofas. Ich habe derweil mit ein paar Mädels anatomische Grundsatzfragen diskutiert (gibt es den G-Punkt, oder ist er eine Erfindung der Sex-Industrie? Und wenn es ihn gibt, warum hat ihn dann nicht jede?), Conny bestätigt, dass Rennradfahren auch für Frauen problematisch sein kann, wenn sie zu lange auf den Orgasmus-Muskeln sitzen, und viel zu viel Süßigkeiten verspeist. Und dann einen gewaltigen Schreck bekommen. Frisch aus Ungarn, quasi als Direktimport, erschienen drei neue Mädels auf der Bildfläche. Ich möchte jetzt nichts Negatives sagen, nur so viel: Aussehen und Auftreten sind meilenweit vom gewohnten Standard entfernt. Und es sollten am Abend noch zwei kommen. Ich schätze mal, dass es sich um eine Art Katalogbräute handelt, deren Bilder geschönt waren und daher die Geschäftsleitung einem fatalen Irrtum erlag. Insofern gehe ich davon aus, dass am Montag alles wieder wie früher ist, kein Grund also für langes Lamentieren. Ein anderer Neuzugang, ich glaube sie heißt Dilara, ist hingegen als Volltreffer zu werten, jeder, der mit ihr vom Zimmer kam, war mehr als zufrieden. Abschluß in Form einer Tanja-Indianer-Musik-Entspannungs-Massage inklusive gehaltvollem Gespräch gefunden. Schieferhof ist eben die Verbindung von attraktiven Damen mit deren Intelligenz. Jedes für sich ist nicht so viel wert wie beides zusammen. Dies nur als Wink mit dem ganzen Zaun an die Geschäftsführung. Amen. Zusammenfassend gesagt: So schlimm war der Tag gar nicht. Hätte mich härter treffen können. Es grüßt huldvoll: Bearcat, der gespannt darauf wartet, dass Conny ihre Drohung wahr macht.
toll ... tolle Aussage ... eine absolut treffende Aussage, die den Nagel auf den Kopf trifft ... schön formuliert ...