Das Greenhorn im Norden und Nordosten von Thailand

Dieses Thema im Forum "Der Rest der Welt" wurde erstellt von Zauberflöte, 15. Oktober 2003.

  1. Zauberflöte

    Zauberflöte Römer

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    Der Norden und der Nordosten von Thailand

    Der folgende Bericht konzentriert sich mehr auf unser Hobby, Verpflegung und die Unterbringung vor Ort als auf irgendwelche anderen Merk- und Sehenswürdigkeiten. Natürlich erhebt dieser Beitrag auch keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, sondern schildert lediglich die Eindrücke des Autors während der 10 Tage in dieser Region.

    Ankunft International Airport (lol) Chiang Mai. Am Flughafen in der dortigen Hotelagentur nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Durch irgendeine Tagung waren viele Hotels in der City belegt. Also das Prince Hotel (princehotel-cm@hotmail.com), das ein wenig außerhalb des Zentrums liegt, gebucht. Zimmerpreis 700 Baht incl. Frühstück. Kostenloser Abholservice vom Flughafen. Zimmer ok, natürlich kein Vergleich mit dem Grand President in Bangkok, aber freundlicher Service, Savebox Rezeption, sauber und der Hammer war: Ich fragte nach einem Internetanschluss auf meinem Zimmer.

    „Mai ben rai kap“ hieß es und eine halbe Stunde später rückten zwei „Spezialisten“ an. Einer hatte ca. 50 m Telefonkabel dabei. Da ich vorher vergeblich im Zimmer nach einem Anschluss gesucht hatte sah ich nur noch staunend zu, was die beiden nach dem Motto, geht nicht, gibt’s nicht“ fabrizierten. Fenster auf, gezielter Wurf des Kabels über die Brüstung im 5. Stock, einer schraubte oben, einer unten und nach 20 Minuten hatte ich nach Übergabe von Benutzer-ID und Kennwort des Hotels meinen Zugang. Kosten pro Tag 100 und pro Stunde Zugang 30 Baht. Leider wurde mit dieser Modemverbindung nur eine Durchsatzrate von 25.000 erreicht, also schweinelangsam, doch in Würdigung der herausragenden Serviceleistung habe ich dies akzeptiert.
    Gegenüber des Prince Hotels ist aber auch ein supergünstiges I-Cafe mit vertretbarer Geschwindigkeit.

    Am frühen Abend sind wir mit dem Tuk-Tuk (40 Baht überallhin) zu einer Bekannten meines Freundes Harry in die Charoen Prathet Road gegenüber dem Diamond Riverside Hotel gefahren, die hier einen Biergarten betreibt. Leider war noch geschlossen und so tranken wir unser erstes Bier in einer kleinen Bar mit anhängendem Massagesalon 50 m davon entfernt.
    Eine kleine Chinesin überzeugte mich sehr schnell davon, dass ich dringend eine Massage benötigte und nach kurzer Überprüfung ihrer Preisvorstellung einigten wir uns auf die Option Ölwechsel bei 500 Baht. Dieser wurde mit zusammengepressten Lippen (meine) zum erfolgreichen Absch(l)uss gebracht, da nebenan, nur durch einen Vorhang getrennt, traditionell korrekt massiert wurde.

    Gegenüber der Entspannungseinrichtung ist ein empfehlenswertes indisches Restaurant.
    Rücktransport ins Hotel, duschen und fein gemacht für das Nachtleben von Chiang Mai.
    Der diensthabende „Mädchen für alles“ empfahl uns nicht nur die eigentlich einzige Bargegend, sondern ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich dorthin zu chauffieren.

    Loi Khroh Road – Ecke Kunchasun Road ist das Zauberwort an den Tuk-Tuk Fahrer. Dort befinden sich mehrere Bar’s, die zur Straße hin offen sind, mit den entsprechenden Abfangjägern davor. Außerdem gibt es eine A-Go-Go namens Spotlight mit einigen hübschen Mädels. Barfine 400, Longtime ca. 1.500 Baht. Die Nr. 28 entsprach eigentlich meinem Beuteschema, jedoch nicht ihr Verhalten beim kurzen Interview. Die Eiswürfel in meinem Drink hatten danach eine wirklich warme Ausstrahlung im Vergleich zu dieser Bilderbuchfee.

    Auch mein Kumpel fand hier nichts passendes und so sind wir zurück zur Eckbar an der o.g. Strassenkreuzung. Bevor wir in der A-Go-Go gelandet sind, haben wir noch einen heimatlosen Ir(r)en aufgegabelt, der sich uns unbedingt anschließen wollte. Nachdem er nicht nur hemmungslos eine kleine Dicke mit Ladydrinks, sondern auch uns mit Getränken versorgt hat, machten wir den Fehler, ihn mit uns mitzuschleifen. In besagter Eckbar also erzählte er uns bis um halb vier jedes Detail von seinem Leben. Angefangen von seiner amerikanischen, bildhübschen Frau, die im Hotel ist und ihm für heute Abend viel Spaß gewünscht hat, über seinen tollen Job als Programmierer mit Taucher- und Pilotenausbildung. Kein Thema, das der Bursche nicht diskutieren konnte, vor allem mit sich selbst, da wir nach 3 Stunden nicht mehr zuhörten.

    Die Mädchen in dieser Bar, um wieder auf das Wesentliche zu kommen, verhielten sich erstaunlich zurückhaltend. Keine direkte Anmache, kein Flehen um Ladydrinks, nur gelegentliches Anstreifen und Lächeln beim Vorübergehen. Dass dieses Verhalten nicht exemplarisch für die Loi Khroh Road ist, konnten wir in den nächsten Tagen zur Genüge feststellen. Jedenfalls werden auch in Chiang Mai um 2 Uhr nachts die Rollläden (korrekte neue deutsche Rechtschreibung) heruntergelassen, allerdings mit dem Unterschied, dass man vorher das Lokal nicht verlassen muss. Wir tranken also weiter und bemühten uns, aus der kleinen Auswahl verbliebener Mädchen die passende für die Restnacht zu finden, während sogar unserem 35-jährigen Ir(r)en mit 100 Jahre Lebenserfahrung die Themen auszugehen schienen.

    Schließlich schleppten wir doch noch zwei laufende Meter ab (oder sie uns) und versuchten im Hotel die durch unseren Promillepegel ausgelösten Schwerkraftgesetze zu neutralisieren. Ich bezahlte dafür 200 Baht Barfine und 1000 für die beispielhaften Bemühungen meiner Lady. Am nächsten Morgen sahen wir unsere Damen dann bei Tageslicht und beschlossen, dass eine Wiederholung zu 99,99 % ausgeschlossen ist. Der Spruch, dass man sich die Frauen schön saufen kann, hat wirklich einen wahren Kern.

    Mir war jetzt nach einer fachmännisch ausgeführten Rasur, also ab zum Barber. Leider hatte ich übersehen, dass Mittwoch war und da krümmt einem in ganz Thailand keiner ein Haar, wie ich ja schon in Bangkok von meiner Schnipp/Schnapp Lady wusste. Der Grund ist wohl der Aberglauben, dass am Mittwoch Haare schneiden Unglück bringt. Gibt aber auch Ausnahmen, wie ich in der Zwischenzeit auf Phuket erfahren konnte.

    In einer kleinen Bar schräg gegenüber des Hotels traf ich den gut deutsch sprechenden Inhaber, der mir als Alternative zur Rasur den Besuch einer Waschstraße empfahl. Ich willigte ein und der freundliche Thai fuhr mich völlig uneigennützig (100 Baht) zum SAYURI COMPLEX, 3 Soi Bumrungrat. Nicht gerade billig 2.500 Baht für 90 Minuten. Der Preis beinhaltete möglicherweise eine Provision für den Lieferanten meiner Person, der geduldig auf die Vollendung der Reinigungsprozedur wartete.

    Die eigentliche Bodymassage war sehr erfreulich und unterschied sich besonders in einem Punkt von den bisher erlebten in Pattaya und Bangkok. Während dort zuerst der Reinigungsprozess mit Baden, Schaummassage und dann erst die Rohrreinigung mit i.d.R. einmal durchspülen erfolgt, begann hier das Vergnügen nach kurzem Duschen mit Blasmusik, einer ersten Nummer, dann der Reinigungsvorgang mit der Möglichkeit, sich für einen zweiten Durchgang wieder aufzurichten. Auch die Empfehlung der Nr. 104 durch den auf Farangwünsche spezialisierten Consultanten erwies sich als Volltreffer bei der Optik ohne das obligatorische lange Kleid und der gebotenen Dienstleistung.

    Bei der Rückfahrt zum Hotel entpuppte sich mein germanspeaking Thai immer mehr als Universaldienstleister. Nicht nur, dass er uns am Abend in die Geheimnisse von Chiang Mai einweihen wollte, nein, er machte auch gleich ein Angebot für den Weitertransport nach Chiang Rai, Nong Khai und Kalasin. Für 13.000 Baht incl. Unterkunft + Treibstoff würde er den Transport persönlich durchführen, incl. Betreuung bei den gewünschten Annehmlichkeiten.

    Mein Freund und ich nahmen sein Angebot für den Abend gerne an und vertrösteten ihn wegen der Weiterreise auf später, da wir noch eine weitere Alternative prüfen wollten.
    Der Geheimtip bestand in einem Restaurant mit angeschlossener Karaoke. Lan Tong in der Mueng Mai Road. Wirklich hübsche Sängerinnen mit Superstimme. Leider beschränkte sich der Andockversuch auf ein gutes Gespräch bei Ladydrink’s. Das Essen war ausgezeichnet. Ich empfehle panierten Rubyfisch. Unser Thai-Freund Toy brachte uns noch in die o.g. Bargegend und verabschiedete sich, da er erstens eine recht kräftig aussehende Ehefrau hatte und am nächsten Morgen früh einen Schweden nach Chiang Rai kutschieren musste.

    Also wieder Bar, diesmal die Butterfly-Bar. Vorsicht – zuckersüsse Ladydrinkabzocke ohne die Bereitschaft, danach den eigentlichen Zweck einer beiderseitigen nächtlichen Geschäftsbeziehung zu erfüllen. Die Bar daneben, das „Naree“ ist für Abschleppaktionen eher geeignet und wurde von uns auch praktiziert. Der Vorteil dabei war, dass die Abzockerinnen der Butterfly-Bar beobachten konnten, wie wir in der Naree unser Geld ausgaben, das sie sich eigentlich hätten verdienen können.

    Am nächsten Tag haben wir dann auf dem nächtlichen Streifzug durch die Bargegend einen alten Bekannten meines Freundes getroffen, der seit 14 Jahren in Thailand wohnt, noch nie im Leben gearbeitet hat, von den Überweisungen seiner Mama und der Alimentation einer Lady lebt und darauf auch noch stolz ist. Als „Insider“ führte er uns ins „Stairway’s to Heaven“, wiederum in der Loi Khroh Road. Dort ließ er sich im ersten Stock unter dem Tisch einen herunterholen. Der Tip für das fleißige Bienchen kann nicht allzu hoch ausgefallen sein, sie ließ sich jedenfalls an dem Abend nicht mehr blicken. Dafür baggerte der Flachwichser jetzt die Kleine an, die an meiner Seite untergeschlüpft war. Da sie kaum englisch sprach, er aber sehr gut Thai, hatte ich von da an keine Chance mehr, das Küken von meinen Qualitäten zu überzeugen.

    Was bleibt noch zu erwähnen von Chiang Mai. Zwei Massagen auf dem Hotelzimmer (ich empfehle Zimmer Nr. 501 wegen des Riesenbettes) einmal mit Handentspannung und einmal komplettes Programm, vermittelt durch den wirklich sehr hilfsbereiten Kofferträger.
    Zwei Restaurants, einmal das Hofbräuhaus (Sauerbraten mit Spätzle) und das Steakhaus Banrai (für 99 Baht ein Superpfeffersteak). Eine Stunde Elefantenreiten (echte Tiere) in den Bergen mit Wohlfühlklima für Mitteleuropäer.

    Nach 5 Tagen Aufenthalt verließen wir Chiang Mai. Wir hatten nicht das 13.000 Baht + Benzin Angebot unseres deutschsprechenden Freundes Toy, sondern etwas Günstigeres gefunden. Ein klimatisierter Kleinbus für 1.200 Baht + Benzin + Fahrer 500 Baht jeweils pro Tag. Am Ende bezahlten wir für die Strecke Chiang Mai – Chiang Rai – Non Khai – Kalasin incl. Trinkgeld ca. 8.000 Baht zzgl. 2 Übernachtungen.

    Zu Chiang Rai gibt es nicht nicht viel zu erzählen, da wir erst am Abend dort eintrafen. Hotel Wiang Inn an der Durchgangsstraße. Beieindruckende Lobby. Zimmerpreis 1.400 für Standardroom. Nachteil: getrennte Betten. Deluxeroom mit großem Bett 1.800 Baht. Nach dem Abendessen auf dem nahegelegenen Nachtmarkt zog es meinen Freund so gegen halb zwei ins Hotel. Ich schnappte mir ein Tuk-Tuk und sagte dem Fahrer das Zauberwort „Nightlife“.

    Der kurvte um ein paar Ecken, bis ich die Orientierung total verloren hatte und setzte mich an einer Bierbar mit Restaurant ab. Da es kurz von Geisterstunde in Thailand (zwei Uhr) war, vergewisserte ich mich vor der Bestellung, dass ich hier nicht gleich wieder hinausgeworfen werde. Mai pen rei, kein Problem, war die Antwort also Flasche Sang Som, Cola, Eis geordert. Ich hab mich noch gewundert, warum ich gleich bezahlen musste, aber nicht lange. Plötzlich wurde es hektisch. Die anwesenden Getränkeabsatzbeschleunigerinnen verschwanden zum Umziehen und erschienen gleich darauf wieder in normaler Straßenbekleidung. Die Rolländen des Getränkeausschankes rasselten herunter und alles klaubare wurde sicher verstaut. Mir wurde auf meine Beschwerde erklärt, dass ab 2 Uhr Polizeistunde ist und die Mädchen jetzt alle in die Disko gehen.

    Gnädigerweise wurde mir gestattet, beliebig lange an dem Tisch im Freien sitzen zubleiben, dazu konnte ich noch einige Cokeflaschen und einen Eisvorrat kaufen um den fast vollen Whiskey zu strecken. Schließlich erbarmten sich dann doch zwei der Ladys und waren bei der Vernichtung des üppigen Vorrats behilflich. Allerdings waren diese beiden vom optischen Standpunkt aus betrachtet wirklich nur zu einem guten Gespräch geeignet. Die eine stellte ihre Bemühungen nach einer guten Stunde ein und verschwand in der dunklen Nacht. Die andere bewies ein erstaunliche Ausdauer und hoffte wohl, das die Korrelation Alkohol/Schönheit seine Wirkung zeigt.

    Gegen fünf Uhr waren die Vorräte vertilgt und ich so besoffen, dass ich mich mangels Tuk-Tuk auf den Sozius meiner Abschleppunternehmerin schwang. Sie brachte meine 100 kg problemlos zum Hotel und wollte dort das Moped zur Untersuchung meines Fahrgestelles abstellen. Doch so besoffen war ich nun doch nicht und entließ sie mit einer 100 Baht Note in die Nacht.

    Der nächste Tag bestand aus 13 Stunden Fahrt von Chiang Rai nach Nong Khai. Schöne Tour, wie mir mein Freund später sagte. Ich selbst bekam nach nur 2 Stunden Schlaf im teuren Deluxe-Zimmer-Riesenbett die Reise nur in Ausschnitten mit. Auf alle Fälle war es eine tolle Leistung unseres Fahrers von einigen etwas abenteuerlichen Überholmanövern einmal abgesehen.

    Am Abend erreichten wir Nong Khai und bezogen das Hotel Pantawee (700 incl. Frühstück). Die Zimmer hatten die Besonderheit, dass es neben dem unbrauchbaren Türschloss eine Vorrichtung gab, mittels einem selbst mitgebrachtem Vorhängeschloss die nötige Zutrittssicherheit herzustellen. Das Hotel hatte die Besonderheit, dass das zugehörige Restaurant wirklich 24 Stunden lang geöffnet hatte und die Hälfte der weiblichen Bediensteten offensichtlich ehemals dem anderen Geschlecht angehört haben.
    Schließfächer gibt es nicht, Zimmersave auch nicht. Die einzige Möglichkeit, seine Wertsachen zu verstauen ist ein Briefumschlag, der im zentralen Rezeptionstresor eingeschlossen wird.

    Nach drei Stunden vergeblicher Suche nach einem Etablissement unserer Fachrichtung setzte ich noch einen verzweifelten Hilferuf im Susibarforum an einen bekannten Nong Khai Kenner ab, der jedoch bis heute unbeantwortet blieb. Von den Tuk-Tuk Fahrern, die wir fragten, sprach kein einziger Englisch. Schade also Nong Khai Lady’s, wenn es euch gibt. Gegen Mitternacht sind wir zurück ins Hotel um auf der Strassenterasse noch ein paar Bier für die nötige Bettschwere zu trinken. Dort klagten wir der männlichen Bedienung unser Leid.

    Mai pen rai, kein Problem, kann er besorgen, wie soll sie aussehen. Jung hübsch und willig war meine Antwort. 5 Minuten (in Worten: fünf) später stieg ein süßer Käfer vor dem Hotel vom Moped, also ein Bier bestellen dauert entschieden länger.
    Laos Import, 19 Jahre, hübsch aber irgendwie schrillten die Alarmglocken. Kein Lächeln, keine Gesprächsbereitschaft, kein Sicht- oder Körperkontakt. Sie saß da, wie das Opferlamm vor der Schlachtung und wurde nach kurzer Zeit recht ungeduldig. Sie sprach mit dem Zuhälter in Gestalt des Kellner’s der mir dann erklärte, ich solle ihm 1.500 Baht im Voraus geben, die er dann für das Mädchen aufheben würde und außerdem möchte das Mädchen jetzt sofort auf das Zimmer weil sie schon müde wäre.

    Aber hallo, träum ich oder bin ich schon wieder besoffen? Was ist dass denn für ein Spielchen? Ich hörte mich erstaunlich ruhig sagen, dass ich verzichte und sie nach Hause gehen kann um sich auszuschlafen. Die anschließende Szene war dann etwas untypisches für Thailady’s, ich kannte diese Aggressivität bisher nur von Catoy’s. Vielleicht war sie ja auch einer. Der Kellner wollte mir sofort eine Alternative vermitteln, was ich dankend ablehnte.
    Wir konnten dann im Verlauf der nächsten Stunde beobachten, wie zwei Thaigäste sich eine Auswahl aus dem reichhaltigen Fundus des Kenners des kleinen Grenzverkehrs zwischen Laos und Thailand vorführen ließen und schließlich fündig wurden. Eine davon war auf jeden Fall ein Flopp, denn sie kam meinem Freund gleich darauf wieder auf dem Hotelflur entgegen.

    Eigentlich hatten wir vor, zwei Tage in Nong Khai zu bleiben, doch nach diesem Reinfall reisten wir am nächsten Morgen weiter, man könnte auch Flucht dazu sagen.
    Das nächste Ziel war Kalasin und unser Fahrer hatte den Ergeiz, diesen Ort möchlichst nahe der Luftlinie zu erreichen. So benötigten wir anstatt der angenommenen 3 Stunden auf der Schnellstraße ungefähr die doppelte Zeit. In der Pampa irgendwo zwischen Udon und Kalasin sahen wir an einem Berghang einen weißen Riesenbuddha, der auch aus ca. 10 km Entfernung noch als solcher zu erkennen war. Schade, keine Zeit, aber wir waren ja schließlich nicht auf Besichtigungstour.

    In Kalasin angekommen, noch mal voll tanken und den Fahrer auf die Heimreise nach Chiang Mai geschickt. Das Hotel Rimpao ist ein toller Kasten, etwas außerhalb vom Ortskern gelegen. Standardroom für 700 Baht. Suite für 2.800. Nach Besichtigung der Suite hab ich meinen Freund angerufen, dass er auf sein Zimmer verzichten kann, denn ich hatte zwei Schlafzimmer, 2 Bäder und ein Wohnzimmer. Obwohl relativ neu, wird das Hotel gerade renoviert. Ist wohl in der Boomzeit von Thailand erbaut worden und irgendwann ist das Geld ausgegangen.

    Die Geschichte Kalasin ist schnell erzählt. Kein echtes Angebot in der Provinz, wenn man nicht gerade heiraten möchte, sondern was auf die Schnelle sucht. Nur das Hotel hat ein bescheidenes Angebot in Form einer Karaoke. Dort kann man sich zwar die Mädchen an den Tisch holen und auch eine Longtime ist drin, allerdings für den stolzen Preis von 2.500 Baht. Die erstaunliche Begründung: Hier haben die Mädchen nicht jede Nacht einen Customer wie in Pattaya oder Phuket, also müssen sie mehr verlangen!!!!???

    Nach Herunterhandeln auf 1.500 Baht sollten die Damen auf das Zimmer kommen. Eine halbe Stunde Wartezeit war vergangen, da rief ich den „Berater“ an. Er erklärte mir, dass die ausgesuchten Lady’s leider nicht über Nacht bleiben können und er andere besorgt hätte.
    Nach Besichtigung der „Kunstwerke aus der 1.500 Baht Klasse“ verzichteten wir dankend. Das war jetzt schon die dritte Nacht für mich, ohne dass mein bevorzugter Reisezweck befriedigt wurde. Am liebsten wäre ich gleich am nächsten Morgen abgereist, jedoch hatte mein Freund in Kalasin geschäftlich zu tun und so mussten wir wohl oder übel noch eine Nacht bleiben.

    So übel war das jedoch gar nicht, denn ich beschloss am nächsten Tag, ein weiteres Angebot des Hotels zu nutzen, nämlich Massage im Hause. Am Empfang der Entspannungseinrichtung wurde wie so oft versucht, mir den unterbeschäftigten Gorilla des Hauses zuzuteilen.
    Mir war aber etwas ganz anderes ins Auge gefallen und ich zeigte auf sie. Der Gorilla begleitete mich zur Massagekabine und überreichte mir den Leinenanzug für die traditionelle Thaimassage. Kurz nach dem Umkleiden erschien ..... natürlich wieder der Gorilla und wollte sein Werk verrichten. Ich zog wortlos mein Leichenhemdchen aus und meine Klamotten an, ging zum Empfang und sagte für meine Verhältnisse ziemlich laut, dass mich hier nur eine massiert und zwar die hübscheste, ansonsten good bye.

    Auf einmal verstanden sie englisch und ich bekam was ich wollte. Meine Massagelady war sichtlich amüsiert über die Vorgeschichte bis zu ihrem Einsatz und ich hatte den Eindruck, dass sie dringend Geld brauchte (lol). Also wurde die traditionelle Thaimassage um einige Features erweitert und ich entlud meinen drei Tage Druck in ihr Handtuch. Als sie mir erzählte, dass sie auch Roommassage macht, wobei sicher nicht der Room massiert wird und auch Ding Dong ginge, war ich sofort Feuer und Flamme. Selbst durch die weiten Massageklamotten ließ sich ein perfekter Body erahnen. Ein hübsches Gesicht und eine angenehme Ausstrahlung hatte sie sowieso.

    Wir verabredeten uns für 21 Uhr. Sie erschien nach zweimaliger telefonischer Rückfrage erst um 23 Uhr. Ich glaube, dass sie Angst vor der eigenen Courage bekommen hatte und so versuchte, den Termin zu umgehen. Der letzten Versuch, dem am Mittag versprochenen Leistungsumfang zu entgehen, bestand aus einem Abschreckungspreis von 2.000 Baht für 2 Stunden + 400 für die Massagecompany.

    Ich schluckte nicht einmal, sondern zog sie in mein Schlafzimmer um das viele Geld in Dienstleistung umsetzen zu lassen. Der Body war perfekt, sie blies wie eine Vietnamveteranin mit 50 Jahren Erfahrung und war eng wie eine Jungfrau. Nach einer halben Stunden war ich trotz Vitamin V nicht mehr zu stoppen. Sie zog sich an und meinte, sie müsse jetzt gehen, weil ihre Freundin auf sie wartet, so nach dem Motto: Du alter Sack hast doch bekommen was Du wolltest, was soll ich dann noch hier. Ich war ich nicht einmal böse, hatte ich doch den besten Fick meines bisherigen Thailandaufenthaltes erhalten.

    Eigentlich hätte ich die gleiche Aktion am nächsten Tag gerne wiederholt, doch mein Freund hatte seit Chiang Mai keine Entleerung und hier in Kalasin auch keine in Aussicht. Also beschlossen wir, Khon Kaen links und den traurigen Isaan hinter uns liegen zu lassen und direkt nach Phuket zu fliegen.

    Bericht Phuket folgt :)
     
  2. ajax69

    ajax69 Volkstribun

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    N-Thailand

    Sawatdee Khrap,
    klasse Bericht aus dem Norden Thailands.
    Ist zwar schon ein Weilchen her, aber die Erinnerung an die 4-wöchige Motorradtour durch den Norden mit Besuch aller tollen Sehenswürdigkeiten (incl. der Longneckfrauen an der burmesischen Grenze) packte mich gerade!

    Viel Spaß dann auf Phuket, und, vor dem Rückflug (aus BKK) würde ich unbedingt noch den Eden-Club besuchen, sonst versäumst Du das Allerbeste!:D
    Allerdings ist die HP momentan nicht online - hoffentlich mußte der Club nicht schließen!:(

    ajax69
     
  3. Asienfreund

    Asienfreund Legionär

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    Oweh, vor allem den Flop in Nong Khai hätte ich Dir vorraussagen können. Ganz generell empfand ich die Leute dort als wenig sympathisch. Frauenmäßig läuft da so gut wie nichts. Das behalten sich die Thais für sich vor. Für die gibt es hübsche und junge Ladies bis zum Abwinken; Ausländer werden dort außen vorgelassen. Kannste vergessen. Ich saß vor dem Pantawee lange mit einem Schweizer zusammen, der das Kaff ganz gut kennt, da er persönliche Bekanntschaften gegenüber in Laos pflegt. Es war jedoch sein letzter Abend in N.K. und am nächsten Tag flog er tatsächlich zurück nach Bangkok, weil da einfach nichts läuft - jedenfalls nichts für uns.

    Ich habe mich dann auch aus der Stadt abgemacht.

    Der Isaan ist generell nicht gerade das Highlight Thailands, in keiner Hinsicht. Was unsere Lieblingsbeschäftigung betrifft, so bekommt man mittlerweile als Ausländer außerhalb Bangkoks, Phattayas, Chiang Mais & Co. das Maul tatsächlich reichlich saubergehalten. Die Thais wollen ihr Schmuddelimage in der Welt loswerden und es laufen tatsächlich erfolgreiche Puritanisierungskampagnien. Massagesalons z.B. in Ayutthaya, wo noch viel mehr geboten wurde, bieten auf einmal tatsächlich nur noch reine Massage an.

    Da Thailand ein Land der Doppelmoral ist, poppen die Thais munter und fleißig weiter, und bekommen die schönsten Mädchen gereicht. Jedes Kaff hat seine Bordelle, doch für uns sind sie unsichtbar.
     
  4. Zauberflöte

    Zauberflöte Römer

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    auf Phuket geht schon auch was (Bericht folgt) aber nun bin ich wieder im wahren Paradies, in Pattaya. :hschein
    Leider haben hier die Preise auch etwas angezogen, aber immer noch alles sehr preiswert.:eek
    Die Hauptsaison beginnt ja bald und die Bars fuellen sich mit neuen Maedchen vor allem aus dem Issan. Also wozu dorthin fahren, denn dort sind ja alle brav.:confused
    Der November ist wohl die beste Reisezeit ueberhaupt. Wetter toll (Sehr warm aber nicht schwuel). Die Bars im Gegensatz zu Bangkok (ausser A-go-go) offen bis der letzte Gast geht.
    :pimkin
     
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