Männer! Es gilt zu berichten vom zweiten Tag meines Exkurses in den Spätzlegürtel der Republik, und während am ersten Tag wider Erwarten ein rein deutsches Match ausgetragen wurde, sollte diesmal - der aufmerksame Forist ahnt es - Polen der Gegner auf dem Platz sein. Doch Gemach. Ursrpünglich hatte ich vor, eine Pause einzulegen und den Abend in meinem ETAP-Loch zu verbringen. Allerdings begann das kleine Teufelchen mit mir zu sprechen, als gegen 16.00 Uhr mein Pflichtprogramm beendet war, und es sagte: "Paß mal auf: Wenn Du schon in der Nähe bist, wäre es doch blöd, nicht auch noch den zweiten Club in der Gegend zu besuchen. Du mußt ja nicht poppen, sondern schaust Dir einfach das Ding mal aus der Nähe an." Das klang nicht unlogisch. Ein Anruf bei meinem in jeder Hinsicht zweieiigen Zwilling numerobis/D gab dann letzte Gewissheit. Er kennt den Laden aus seinem früheren Leben und gab grünes Licht, woraufhin ich mich mit meiner Bordellgehhilfe in den nachmittaglichen Stau Richtung Böblingen einreihte. Jetzt zum FKK-Sakura: der Club ist groß, geschmackvoll eingerichtet und wirklich glaubwürdig um das Wohl seiner Gäste bemüht. Beim Eintreffen erhielt ich von einer sehr freundlichen Dame eine Hausführung. Später sollte ich erfahren, daß das die Chefin war, noch später, daß sie am gleichen Tag wie ich Geburtstag hat. Der Eintrittspreis von 60 Euro ist in Anbetracht des Aufwands, der an wirklich jeder Ecke um das Wohlergehen der Gäste betrieben wird, angemessen. Viele Details sind schlicht vorbildlich, und beispielhaft sei der Jacuzzi genannt, der aus hygienischen Gründen vor jeder Nutzung frisch gefüllt wird. Ich will ja keine Namen nennen, aber das kennt man aus dem hessischen Raum, wo die Töpfe eher die Funktion eines Biofermentors erfüllen, durchaus anders. Durchaus anders kennt der gepeinigte Clubbesucher auch die Ernährungssituation während seines Aufenthaltes. Auch hier gibt sich das Sakura (was soll das eigentlich bedeuten?) keine Blöße: Das gegen 18.30 Uhr aufgefahrene Buffet war abwechslungsreich, lecker und reichhaltig. Volle Punktzahl. Noch ein Wort zur Inneneinrichtung. Im Unterschied zu dem zuvor besuchten Paradise hat der Club mehr Loungecharakter. Man befindet sich also nicht in einer orientalischen Nacktdisco mit Anfassen, sondern in einem Spa mit erweitertem Programm, in dem man bestens auch einen ganzen Tag verbringen kann. Weniger Adrenalin, mehr Wellness. Mir als alterndem Lustmolch sagt das jedenfalls zu. Nach der Hardware nun zur Software. Ich schätze, daß etwa 20-25 Damen am Start waren, darunter nur wenige silikös aufgeplustert, kaum eine figürlich ausfallend. Will sagen, Naturfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Man wird als Gast zwar freundlich angesprochen, aber nicht ungebührlich genervt. So befand ich mich also mit der ersten Cola des Tages am geschmackvollen Tresen, als ich von einer attraktiven Ü30-Lady namens Jasmine/PL angesprochen wurde. Sie hat eine sehr hübsche Figur und einen grandiosen Gang. Ich war zwar wegen meines rebellischen Magens noch nicht einsatzbereit, merkte sie mir aber vor. Im weiteren Gespräch erzählte sie mir, daß noch drei weitere Polinnen vor Ort wären, beispielsweise eine Sarah/PL. Danke, dann ist ja alles klar... Die Zeit bis zur Raubtierfütterung verbrachte ich in der Ruhezone bei der Lektüre des reichlich vorhandenen Lesestoffs (von ams bis Capital, alles vorhanden). Auch hier gelegentliche weibliche Ansprache, aber kein Streß. Nach dem Abarbeiten des sehr guten Buffets war mir der Sinn nach Nachtisch und ich begab mich zu Jasmine/PL. Die Aufwärmphase verbrachten wir auf einem der Sofas und begaben uns dann nach oben. Meine Herren, jetzt bitte stark sein: Das war nichts - ich kam mir vor wie in einem Palace-B-Movie. Von "Schatz, willst du französisch mit Gummi?" bis "Schatz, wie lange willst Du bleiben?" hagelte es einen Schatzsatz nach dem anderen, den Mann nicht hören möchte. Ich will ihr aber nicht Unrecht tun. Vielleicht bin ich zu verwöhnt, vielleicht war es wieder so eine chemische Sache. Jedenfalls war ich froh, als ich es hinter mir hatte und beschied den Satz "Schatz, machen wir weiter?" negativ. Meine Stimmung trübte sich ein bißchen ein, ich stieg um auf (mit € 3.00 preiswertes) Becks und lungerte so vor mich hin. Zwischendrin kam kurz Sarah/PL mit den hübschen blauen Augen zu mir und wir plauderten ein bißchen. Da ich aber refraktär war, geschah zwischenmenschlich weiter nichts. Dann hatte ich noch ein wirklich interessantes Gespräch mit der sympathischen Chefin, die mir das Konzept der Clubs erläuterte. So verging die Zeit, und gegen Mitternacht war ich kurz davor, in mein ETAP-Loch zurückzufahren, als Old Blue Eyes die Treppe emporstieg und mich anlächelte. Auf dem Sofa dann ein nettes Geschnäbel und später Verlegung auf die Station im ersten OG. Ich war zwar müde, hatte aber Lust auf ein nettes Gegrabsche in privatem Umfeld. Machen wir es kurz: Das war sensationell gut, und als wir nach fast zwei Stunden die Lasterhöhle verließen, war mein polnisches Naturschnitzelweltbild wieder im Lot. Putzigerweise kam sie gleich wieder zu mir auf das Sofa und wir knabberten weiter, bis der letzte Gast (except me) gegangen war. Das Bild von einer 25jährigen Knusper-CDL zusammen mit einem schwabbeligen Herrn auf der Couch muß etwas Absurdes an sich gehabt haben. "Der letzte macht das Licht aus", und das war ich heute um 4 Uhr. Fazit Das waren zwei schöne Clubbesuche. Sowohl das Paradise als auch das Sakura sind interessante Clubs, die man gesehen haben sollte. Das Treiben im Paradise ist mir persönlich ein bißchen zu anstrengend. In beiden Clubs kann man es gut aushalten, beide bieten sehr aufmerksames Personal und eine gute Küche. Ich persönlich habe mich im Sakura wohler gefühlt, weil die Stimmung entspannter ist, der Club erkennbar mit Herzblut betrieben wird und der Wellnesscharakter im Vordergrund steht.
Namensherkunft und Ambiente Hallo dev/null, danke, schöner Bericht von einem "Nei´gschmeckta" --> "Kirschblüte" (ich glaube japanisch). Warum Sie diesen Namen gewählt hat, hättest Du Biggi aber besser selber gefragt ... Zumindest passend zum Clubnamen legen die verantwortlichen Damen auch Wert auf Details in einem stilvollen Ambientekonzept. Wie dir bestimmt aufgefallen ist, sind an diversen Stellen "sehr aufmerksam und liebevoll" - und eben etwas anders als sonst üblich - z. B. auch Orchideen aufgestellt. Und das passt so m. M. nach ganz gut zum SPA-Charakter des Sakura ... Und in die blauen Augen von Sarah sollte ich dann wohl auch einmal genauer schauen ... Gruß jogix
Klasse Bericht, bei dem es einiges zum Schmunzeln und für mich auch etwas zum Lernen gibt : Sehr schön auch die Unterschiede zwischen den beiden Stuttgarter Clubs beschrieben. Nach dem Bericht habe ich Lust bekommen, mal wieder ins Sakura zu gehen. Old (?) Blue Eyes Sarah kenne ich (noch) nicht. Gruß rudi69
Wieder einmal ein toll geschriebener Bericht werter Kollege.....Chapeau..... und Flopp hin, Flopp her, allemal besser als ein Abend in deiner Billig Butze beste Grüße numerobis der vorgestern am Sakura vorbei gefahren ist
Definitiv japanisch ! Ansonsten dev/null - wie immer alles klasse beobachtet. Das Sakura ist der Club meiner Wahl wenn die Wellness im Vordergrund stehen soll und vereinzelte Intermezzi willkommen sind. Das Paradise wird favorisiert wenn ich auf der Partymeile aktiv werden möchte. Bzgl. Jasmin: hättste 'mal Dein Club-Vorhaben in die Verabredungsecke gestellt dann wäre Dir zumindest der Flop erspart geblieben. Ich war am gleichen Abend vor Ort und hätte ggf. assistieren können . So long,