Freitag, Hennef, die Frisur sitzt, die Hose ist zu eng. Es treffen sich die hohen Tiere, um in der Höhle des Löwen und unbehelligt von der Presse ihre Freizeit zu genießen. Aston-Martin, Jaguar, sogar das neue Lamborghini-Plagiat von Audi, alle da. Mit meinem Zidröhn Zeh-Ix bin ich der Quoten-Kreative. Mir ist egal, wer die Autobahnen gebaut hat, ärgerlich nur, dass Hennef-Lichtenberg keine Autobahn und keine Ausfahrt hat. Nur einen Berg, an dem die Kies-Kipper nicht hochkommen. Nun, ich für mein Teil wollte hochkommen, und zwar mehrfach. Frisch gewischwascht wartete schon die erste Herausforderung auf mich. Babsi und Mara an der Theke und beide frei. Als Soldat bin ich bei Sofortentscheidungen völlig überfordert. Babsi hat mich dann abgeführt, und zwar nicht an der Hand. Mit ihr bucht man eigentlich drei Frauen, denn sie wechselt ständig und überraschend zwischen zärtlich, wild und Spaß. Heute beliebte sie in ihrer unergründlichen Weisheit ganz schmusig zu sein, aber nicht nur. Zwischendurch blies ich zur Attacke, trötete das Angriffssignal der Kavallerie, unbeeindruckt hielt sie dagegen. Erschütternd, im wahrsten Sinne des Wortes. Danach brauchte es etwas Entspannung in Form eines neuen Ungar-Mädels namens Carmen. Sie ist neu, unterernährt, aber lieb und willig, Vorschläge umzusetzen. Wenn man sie gut füttert, wird sie wohl über den Winter kommen. Ich jedenfalls kam schon im Herbst. Die Formkurve stieg und Leoni wurde zum Thema. Wer glaubt, Naomi Campbell zu begegnen, hat sie gefunden. Sie wirkt immer ebenso abweisend und kühl wie das Vorbild, doch das täuscht. Total lieb und schmusig, ihre Zungenfertigkeiten schießen dich in die Erdumlaufbahn. Die Wiege der Menschheit ist schwarz und ich wähnte mich eine Zeitlang wie im Schoß der Urmutter. Die Realität aber gebot ein letztes Aufbäumen europäischer Art und da war Mara die Geeignete. Übrigens, für Bildungs-Fetischisten und Pisa-Guerilleros: Mara war die höchste lettische Gottheit in der vorchristlichen Zeit. Passenderweise waren die Vergnügungen, die Mara zu bieten hatte, auch ziemlich vorchristlich, weitab von christlichen Wertmaßstäben. Eine menschliche Zeitmaschine, ich dachte, sie tut es mir schon eine halbe Stunde an, aber es waren erst vier Minuten. Am Schluß wußte ich nicht mehr, ob ich ein Mensch bin oder ein Eichhörnchen. Irgendwer hatte meine Nüsse versteckt und vorher den Inhalt geklaut. Man hat mich dann aus dem Zimmer geschleppt, mein jammern ignoriert und mich wieder landfein gemacht. An der Theke wollte ich dann Mara als Geschenk einpacken lassen, um sie mitzunehmen, ging aber irgendwie nicht. Babsi wollte sie nicht tragen. Nächstes Mal bringe ich eine Sackkarre mit. Mußte dann aber gehen, weil die Abend-Thekenfrau kam. Die ignoriert mich immer und gibt mir nichts zu trinken. Der Tag war zu schön, um ihn sich noch versauen zu lassen. Wenn in der Straße ein Haus zu verkaufen ist, werde ich wohl zuschlagen. Und einen Tunnel graben….
Das der Hof ein ganz besonderer Ort ist, sollte mittlerweile bekannt sein. Sobald die Eingangtüre hinter dem Besucher geschlossen wird, beginnen für den Kenner die Erlebnisse der besonderen Art. Weder die geparkten Fahrzeuge der "hohen Tiere" spielen eine gesonderte Rolle, noch die hochgestylten Räumlichkeiten der aktuellsten Clubs. Die Besucher, der Ort und auch die viel beschriebenen Gastgeberinnen in all Ihren Facetten ergeben eine Mixtur aus ausgefallenem Spaß und besonderen Diskussionen, wie man ihn sonst nirgendwo findet. Bis auf ganz wenige Ausnahmen habe ich dort äußerst angenehme Menschen kennengelernt. Ein Ort für besondere Leute, die nicht "abgehoben" sind. Dies zu beschreiben ist nicht möglich. Nur derjenige, der genießen kann, wird diesen außergewöhnlichen Ort zu schätzen wissen.
Babsi ... absolut treffend ... nicht umsonst ist sie die Miss Römerforum !! Ich kenne sie nun schon recht lange ... und ich habe den Eindruck, mit jedem Jahr, daß sie an Erfahrung zugewinnt, wird sie besser, in allen oben genannten Kategorien !!