FKK Artemis Razzia im Artemis, Der Mann der letzten Stunde

Dieses Thema im Forum "Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin" wurde erstellt von Spätsünder, 13. April 2016.

  1. Spätsünder

    Spätsünder Gesperrt

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    Aktuell kam gerade im Internet die Meldung:

    Grossrazzia der Polizei im Artemis wegen angeblicher Steuerhinterziehung in Höhe von mehreren Mio. Euro und Menschenhandel.
    Etwa 900 Beamte im Einsatz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. April 2016
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  2. Spätsünder

    Spätsünder Gesperrt

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    Gewerbeamt will das Artemis am Donnerstag dicht machen...
     
  3. olek

    olek Präfect

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    kenne den laden nicht persönlich, aber ich habe auch von den 900 (!) beamten gelesen...wo sind die nur, wenn sie wirklich gebraucht werden??
     
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  4. Fortunatus

    Fortunatus Zenturio

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    http://www.bz-berlin.de/tatort/razzi...ordell-artemis

    http://www.bild.de/regional/berlin/r...3522.bild.html

    http://www.welt.de/politik/deutschla...m-Bordell.html

    http://www.morgenpost.de/berlin/arti...-Halensee.html

    http://www.focus.de/panorama/welt/gr...d_5435107.html

    http://www.derwesten.de/panorama/400...d11732311.html

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/be.../13444580.html

    Stand des Medien-Scannings: 22.00 Uhr, am Mittwoch, 13.04.2016



    Einerseits interessant, wer so von wem abschreibt bzw. inspirieren lässt.

    Andererseits dürfte der klare Fokus der polizeilichen Aktion auf den steuerlichen Aspekt dem einen oder anderen Club-Geschäftsführer ganz schön Angst machen.
     
  5. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Auch wenn das nicht gefallen wird. Aber wir haben alle viel zu wenig Wissen um Interna, sodass jegliche Diskussionen zum Artemis und der Clubszene insgesamt nur spekulativ sein können.
    Daher fangen wir das nicht an!

    vG
    Wolfl
     
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  6. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Der erste Thread zum gestrigen Abend im Arte ist abgesperrt, die Administration mag ihre Gründe haben. Ich bin mal so frei und mach einen neuen auf. Nicht, um die Administration zu ärgern, sondern um den (vorerst?) letzten Bericht aus dem Artemis online zu stellen. Normalerweise hätte ich das im regional zuständigen Nachbarforum gemacht, aber da sind mir zu viele Armleuchter unterwegs... Insider wissen, wer gemeint ist. Aber, ab dafür. Ich bin...

    *** Der Mann der letzten Stunde ***
    Am frühen Abend auf dem Weg ins Artemis.

    Unter den Brücken auf der Halenseestraße stehen auf dem Fußweg drei Kleinbusse mit Behördenkennzeichen geparkt. Warnblinklicht. Drinnen, soweit erkennbar, aber keine Uniformierten. Im Schutz eines die rechte Fahrspur der Stadtautobahn blockierenden Polizeiwagens mit Blaulicht sperrt ein Beamter die Ausfahrt Halenseestraße ab.

    Ich hätte mir was denken können, hab ich aber nicht.

    Im Nachhinein: Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Kurz vor acht, der Schnittpunkt beider Schichten und damit die Zeit, zu der man zuverlässig die meisten Frauen im Laden antrifft. Mittwoch ist nicht gerade Großkampftag, um diese Jahreszeit ohnehin nicht, aber vielleicht wollte man die Augen des versammelten paramilitärischen Berliner Berufsbeamtentums nicht durch allzuviel Nacktheit beleidigen. Mittwoch, Dessoustag, wir erinnern uns.

    Wie gesagt, ich hätte mir was denken können, aber ich hatte halt nur Titten und Ärsche im Kopf :D.

    Im Eingangsbereich des Artemis drei Typen in zivil mit Namensschildern mit Berliner Bär drauf. Ich geh rein, begrüß Joanna, frag sie, was die Typen da wollen, da brüllt es hinter mir:

    „Polizei!“

    Minimum eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei in schwarz stürmt in den Laden, ohne nach links und rechts zu schauen. Joanna blieb fast das Herz stehen, dem kleinen Asiaten, den sie gerade auscheckt, auch. Der einen Hundertschaft folgt eine weitere, dann Genossen vom Zoll en masse, wieder Bereitschaftspolizei, später Kripo, vermutlich jedenfalls. Ich staune, wieviel Leute so in den Laden passen. Neun Hundertschaften sollen es gewesen sein, lese ich später, das mag gut hinkommen. Jackie taucht auf.
    „Kommste oder gehste?“
    „Ob ich komme, überleg ich mir noch.“

    Allerdings, bei dem Auftrieb an Staatsgewalt dürfte die Aktion wohl nicht in einer Stunde ausgesessen sein. Das ist keine Überprüfung von Personalien, das ist ganz was anderes. Am Besten wäre, jetzt zu verschwinden, aber ich hab so meine Zweifel…
    „Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht gehen darf?“
    „Richtig. Und bitte kein Telefon, kein Handy.“

    Versuche von Jackie, die Geschäftsleitung vom Geschehen telefonisch zu informieren, werden ebenso unterbunden. Kein Telefon, kein Handy. Vorsorglich sichere ich mir einen Platz auf der Couch an der Eingangstür, da sitze ich bequem und hab alles im Blick.

    Die Jungs in schwarz sind zwar bestimmt im Auftreten, aber auch höflich und umgänglich, sie begleiten mich sogar aufs stille Örtchen und passen auf, dass ich nicht neben das Pißbecken… :cool: ich hab nun mal eine schwache Blase. Vorher muss ich allerdings aber die Hosentaschen ausleeren.

    Irgendwann später erscheint ein kleines Häuflein von der Steuerfahndung, das erstmal das, was von der Tageseinnahme noch vorn am Tresen ist, sorgfältig durchzählt und sich sehr für die Abläufe im Laden interessiert: wofür bezahlt man, was kostet der Alkohol, wie kommt man an die Schnapsmarken? Ein etwas nachlässig gekleideter Staatsanwalt - zahlt das Land Berlin so mies, oder ist das nur Tarnung? - ist auch zugegen. Lustig: er wird mehrfach für einen Gast gehalten und muss sich ausweisen.

    Katharina, die vermutlich diensthabende Hausdame gewesen ist, wird tränenüberströmt nach draußen geführt. Die Pressemeldung, nach der die Hausdamen festgenommen worden seien, scheint in dem Punkt zu stimmen.

    Von der hauseigenen Security ist nichts zu sehen, die Jungs mit den breiten Schultern hat die Staatsgewalt wohl gleich separiert. Das Hauspersonal, Putzis, Küche, Hausi, darf irgendwann gehen, Jackie und Joanna bleiben aber und haben einiges an Stress auszuhalten.
    "Du kommst heute nicht mehr rein."
    "Mir wäre auch lieber, ich könnte endlich gehen..."

    Alle Frauen müssen in Begleitung von jeweils zwei Polizisten nach oben bzw. in die Garderobe zum Schrank, es ist ein hin und her mit den Schlüsseln. Jackie hat aber alles im Griff, soweit das in dem Durcheinander möglich ist. Einfach ist das nicht, denn peu a peu werden auch die Gäste befragt und verlassen jeweils von zwei Beamten begleitet das Haus. Einige wollen ihr Eintrittsgeld zurück, ein paar diskutieren am Tresen, dass sie morgen keinen Eintritt zahlen wollen, weil sie ja heute nicht zum Stich gekommen sind… Irgendwann schleppen Leute vom LKA den Server nach draußen und ein bisschen andere Technik auch…

    Ob der Laden morgen wieder öffnet, würde ich in diesem Moment schon in Frage stellen. Die Frauen, die abschließend kontrolliert worden sind und im Haus wohnen, tauchen nämlich irgendwann mit Sack und Pack auf und übernachten ganz sicher in dieser Nacht nicht im Artemis, sondern wohl im LKA oder sonstwo.

    Es wird langsam ruhiger, irgendwann gerate dann auch ich in den Fokus der Ermittlungen. Zwei Jungs in schwarz widmen sich mir.
    „Haben Sie einen Perso?“

    Logisch hab ich den. Mein Buko wird kontrolliert, dann werde ich nach draußen begleitet. Im Behördenjargon: ich werde zugeführt. Die Demos im Herbst 89 hab ich überstanden, ohne jemals zugeführt zu werden, heute, mehr als ein Vierteljahrhundert später, erwischt es mich. Auf dem Parkplatz ein Viertel des Fuhrparks der Berliner Polizei, eine lange Schlange, Gäste, Dienstleisterinnen und Polizisten gemischt.
    „Ich sags Ihnen gleich: das dauert jetzt ein bisschen!“

    Die Personalien werden erfasst, irgendein Fragebogen ausgefüllt. Abzeichnen muss ich nichts.
    „Nachher werden Ihre Personalien abgeglichen, und wenn nichts gegen Sie vorliegt, werden Sie dann noch von der Kriminalpolizei vernommen.“

    Okay, das kann wirklich dauern. Man plappert miteinander, Dienstleisterinnen, Polizisten, Gäste, die Stimmung ist entspannt, und die Kollegen von der Bereitschaftspolizei freuen sich auf den Feierabend. Gestern die Aktion in Neukölln, heute hier… das schlaucht ganz sicher.
    „Wieviel seid ihr heute überhaupt? Das sind doch sicher paar Hundertschaften.“
    „Sieben, glaube ich. Und wir haben das erst kurz vorher erfahren.“

    Da hat die Geheimhaltung wohl ausnahmsweise mal funktioniert. Und generalstabsmäßig geplant war sie auch: In den Polizeibussen sind Zettel angepinnt: Eintreffzeit BePo, Eintreffzeit Zoll… Doch, die Zeiten passen, die Planung hat funktioniert.

    Langsam ruckt die Schlange…

    Auf der Halenseestraße sind die restlichen drei Viertel des Fuhrparks der Berliner Polizei versammelt. Nein, ich werde nicht wirklich kriminalpolizeilich befragt. Ich bekomm einen Fragebogen in Form einer Vernehmungsniederschrift, man ist auch recht froh, dass ich der deutschen Sprache mächtig bin, denn für viele Kollegen braucht es wohl einen Dolmetscher. Den Zeugenbefragungsbogen also soll ich ausfüllen und sehr, sehr bald dem LKA am T-Damm zurücksenden.

    Ermittelt wird unter anderem gegen die Gebrüder Simsek „… Wegen des Verdachts des Vorenthaltens und des Veruntreuens von Arbeitsentgelt, Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, Steuerhinterziehung ….“. Die Fragen drehen sich dann auch tatsächlich um das Thema Scheinselbständigkeit. Teils zeugen sie allerdings auch von Unkenntnis der Abläufe im Artemis… die Ex-Prostituierte, die da ausgepackt haben soll, hat wohl schon längere Zeit nicht mehr im Artemis angeschafft. Okay, das von der Kronzeugin hat aber auch nur die Zeitung mit den Großbuchstaben geschrieben…

    Als ich den Bogen samt Freiumschlag dann endlich hab, begleitet mich ein Beamter zur S-Bahn.
    „Hatten Sie wenigstens was von ihrem Besuch?“
    „Ich habs nicht geschafft, einzuchecken, ihr wart zu schnell.“
    „Glück gehabt. Da gab es welche, die haben bezahlt und waren gerade eine halbe Stunde drin.“

    Für heute nacht wird der Laden jedenfalls geschlossen, soviel steht für den Beamten fest. Und ob er denn jemals wieder öffnen würde… die Vorwürfe wären massiv, es ginge nicht nur im Peanuts, und man habe da auch noch Waffen gefunden…

    Schaun mer mal. Ich unterstelle, dass schon Heerscharen von Anwälten über Schriftsätzen brüten…

    In Summe eine durchaus interessante Erfahrung, auf die ich aber auch hätte gut verzichten können.

    Ich zieh ungefickt Leine. Uhrenvergleich: kurz nach halb zwölf. Und das hätte ein so schöner Abend werden können... :confused:
     
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  7. Spätsünder

    Spätsünder Gesperrt

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    Pressekonferenz zu der Artemis-Razzia gleich um 11 Uhr auf ntv.
     
  8. hacky

    hacky Optio

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    Vielen Dank für einen eindrucksvollen Bericht.

    Was uns ("Normalos") hier im Forum nun sicherlich alle interessiert:
    Wie geht es weiter.
    Gibt es Post nach Hause ?

    Es geht ja da nun um die Frage ob nun das persönlich erfundene fixtive Auszeitfenster das man sich geschaffen hat (bei mir Motorrad-Fahren und Thermenbesuche zum relaxen) nun auffliegt und bei den Liebsten zu Hause auffliegt oder nicht.

    Du hast ja geschrieben "Personalien wurden" aufgenommen.
    Also aktenkundig das du da warst.

    Kommt da noch was ?
    Zeugenvorladungen etc.

    Die Frage ist doch ob solche Aktionen nun dazu führen wird das aus Angst entdeckt es nun weniger Clubbesucher geben wird.
    Bezüglich möglicher Gesetzänderungen zum Prostitutions-Gesetz sieht ja wohl die Zukunft der Clubs wohl nicht so rosig aus.
     
  9. Royalist

    Royalist Optio

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    In einigen Häusern, z.B. in HH, wird es in naher Zukunft ein größeres Damenangebot geben.

    Die Berliner Konkurrenz freut sich.

    Einige Clubbetreiber werden ein paar schlaflose Nächte haben.

    Wer gestern als Kunde im Artemis war und zu Hause eine Else hat, für die "Briefgeheimnis" ein Fremdwort ist, wird vermutlich mit Erklärungsbedarf konfrontiert werden. Aber man hat ja eine Weile Zeit sich eine Ausrede einfallen zu lassen.

    Ansonsten: Die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter.

    In diesem Sinne
    Royalist
     
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  10. Spätsünder

    Spätsünder Gesperrt

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    Macht Euch darüber nicht zu viele Gedanken !

    Ich bin selbst einmal in eine Polizeirazzia in einem größeren FKK-Club im Rhein-Main-Gebiet reingeraten,
    musste mit den anderen männlichen Besuchern in einem abgetrennten Bereich des Clubs herumsitzen.
    Irgendwann wurde ich von einem Beamten zum Wertfach begleitet. Der Personalausweis wurde überreicht,
    dieser wurde mir nach Aufnahme der Daten wieder ausgehändigt. Nach 2 Stunden war der Spuk vorbei.

    Post von der Behörde habe ich nie erhalten.
     
  11. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Ich habe die beiden Themen zusammengeführt und geöffnet.
    Haltet bei der Diskussion aber folgendes im Auge:

    Es gibt keinen Grund, darüber jetzt hier spekulative Diskussionen zu führen. Keiner von uns führt ein Haus, daher weiß auch keiner von uns was wirklich Sache ist.

    Es gibt gute Gründe, warum wir hier nicht das steuerliche oder organisatorische Modell von Betreibern diskutieren. Diese kann man auch ggf. in alten Threads nachlesen. Ebenso gibt es gute Gründe, warum wir keine parteipolitischen Diskussionen führen.

    Der letzte Absatz stammt aus dem Rheinforum und wurde von einem neutralen User geschrieben. Diese Meinung ist dort allgemeiner Konsens.
    Ich denke, daran können wir uns hier auch halten.

    vG
    Wolfl, mal flexibel ;)
     
  12. Elskhuga

    Elskhuga Präfect

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    Mir wurde im Prinzip an jeder Station mitgeteilt, dass es völlig legal sei, sich in einem Bordell aufzuhalten und dort einschlägige Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Ich würde, sofern nichts gegen mich vorläge, als Zeuge vernommen, nicht als Beschuldigter. Nun, gegen mich lag nichts vor ;)

    Die Staatsanwaltschaft würde auch nur nachhaken, wenn ich das Zeugnis verweigere - das Recht hätte ich ja in bestimmten Fällen - oder schlicht nicht tätige. Dass irgendein Orthonormalfreier als Zeuge vorgeladen wird, sollte es dereinst tatsächlich zur Verhandlung der Causa kommen, halte ich für wenig wahrscheinlich.
     
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  13. Wolfl

    Wolfl Lupus Sextilius

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    Ist auch in ähnlichen Fällen nie passiert. Man weiss, dass Zeugenladungen Geld kosten. Warum also normale Club/ Puffgäste laden, die eh nichts Brauchbares aussagen können.

    vG
    Wolfl
     
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  14. die Wachtel

    die Wachtel Volkstribun

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    Warum sollte man auch Post bekommen, wenn man noch nicht drin war un eine Leistung in Anspruch genommen hat.

    die Wachtel
     
  15. genervt

    genervt Volkstribun

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    Interessant ist doch viel mehr, inwieweit es sich um eine Blaupause für andere Bundesländer handelt.
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    _____________________________________________________
    Ich sagte dazu etwas, weiter oben. Bitte keine Vergleiche zu anderen Clubs oder Spekulationen zu vermuteten Ähnlichkeiten.
    Beim Artemis gab es real einige spezielle Dinge, die eben so nicht vorkommen in anderen Clubs
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2016
  16. Herman_S.

    Herman_S. Volkstribun

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    Das ist wohl ein typisches Berufstandsbild. Hatte mal gemeinsam mit anderen eine Klage gegen einen Betrüger laufen, der Staatsanwalt war klar an seinem Speckkragen und dem Frühstück der letzten Wochen auf der Krawatte zu erkennen. Vergleichbares galt für einen mir bekannten aus dem näheren Umfeld. Der fuhr grundsätzlich nur mit einem T- Shirt in den Urlaub.
     
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  17. Royalist

    Royalist Optio

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    Ich war fünf Jahre lang Schöffe und habe mich in dieser Zeit des öfteren gewundert, warum bestimmte Leute als Zeuge geladen wurde. Wenn es zum Prozess kommt und sich einer der Anwälte oder der Staatsanwalt etwas von der Aussage eines Ottonormalfreiers über die geschäftlichen Abläufe im Artemis versprechen, kann es durchaus eine Ladung geben.

    Allerdings hätte ich gestern statt "vermutlich" "womöglich" schreiben sollen....

    Gruß
    Royalist
     
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  18. Lupus vetus

    Lupus vetus Optio

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    The Day after (Kurzbericht vom Tag danach)

    Lupus vetus hatte von Freunden gehört, dass das Artemis doch entgegen den Ankündigungen in der Springerpresse schon am Folgetag wieder öffnen sollte und der passte zufällig für einen spontanen Besuch.

    Erst war es nicht so voll wie an einem anderen Donnerstag, aber das Verhältnis zwischen High Heels und Bademäntel war wie gewohnt. Einigen CDL und einem Teil des Personals war der Schock der letzten Nacht mehr oder weniger stark anzumerken. Trotzdem (oder gerade deshalb) bemühten sich alle in Abwesenheit der verhafteten Geschäftsführung, den Gästen gegen über alles erscheinen zu lassen als o nichts passiert wäre.
    Auch gab es ein von allen sich hierzu äußernden Kollegen gelobtes gutes Abendessen in der Kantine: Putengulasch und/oder Geflügelspieße in heller Gemüsesoße, Beef Stroganoff vom Rind mit Pilzen und gegen Mitternacht wurde noch frisches Gemüse aufgetischt.
    Das Fußballspiel BVB gegen Arsenal war daran zu erkennen, dass während des Spieles die Damen nervös akquirierten und danach plötzlich ein großer Teil Erfolg hatte.
    Gegen Mitternacht wurde dann voll wie immer.

    Ein dickes Lob an das Personal, welches diesen Betrieb in Abwesenheit der Führungskräfte so gut sicherstellte, das ein seltener Gast es nicht bemerkt hätte. Die kämpfen um ihren Arbeitsplatz und ich wünsche ihnen viel Erfolg dabei.

    Lupus vetus
     
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  19. Hobbymoderator

    Hobbymoderator Volkstribun

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    Mit dieser Aktion wird das gesamte Geschäftsmodell der selbstständig arbeitenden Prostitutierten in den deutschen FKK - und Saunaclubs infrage gestellt. Da kann eine Menge auf uns zukommen.
    Arte ist nicht viel spezieller als andere Clubs, es gibt vielleicht ein paar Regeln mehr, aber ansonsten ist es das System eines jeden Clubs.
    Davor können wir jetzt nicht die Augen verschließen.
     
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  20. genervt

    genervt Volkstribun

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    In diesem Sinne hatte ich auch gepostet, was leider zensiert wurde (obwohl ich keinerlei Namen nannte).

    Der kritische Punkt ist die (Schein?)Selbstständigkeit und damit das Verhältnis zu den Sozialkassen. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob der tägliche Steuersatz nach dem Düsseldorfer Modell vorschriftsmäßig entrichtet wurde. Die Betreiber argumentieren mit leider notwendigen Richtlinien für einen geregelten Betrieb z.B. planbare Einsatzzeiten, Garderobe, Verhaltensvorschriften im Auftreten.

    Mir wurde z.B. berichtet, dass in einem Club man entweder um 12:00 Uhr schon unten zu sein hat, dann könne man auch schon um 24:00 Uhr gehen, ansonsten müsse bis 3:00 Uhr durchgemacht werden. Urlaub muss im Voraus angemeldet und genehmigt werden. Ob das jetzt so stimmt, ist dann kritisch, wenn eine CDL das dann vor Gericht so wieder gibt, eventuell noch hinzufügt, dass das Preis- und Servicemodell auf den Zimmern ebenfalls vorgegeben war. Kommt noch eine zweite derartige Aussage hinzu, dürfte der Drops wohl gelutscht sein. Dann dürften weitere 22 Aussagen, dass das nicht stimmt, vom Gericht wahrscheinlich als unglaubwürdig eingestuft werden.

    Einen vernünftigen Ausweg sehe ich auch nicht. Festanstellung ist ebenso illusorisch wie völlige Freigabe aller Modalitäten.
     
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