"Und wie lauten deine Sünden mein Sohn?" – "Ach Padre, ich will Sie nicht die ganze Nacht wachhalten, drum erzähl ich Ihnen nur, was zuletzt so passiert ist." Die Sonnenstrahlen dringen durch die Jalousie und brennen sich an diesem Dienstag besonders tief in meine lädierte Haut ein. Ich beuge mich von meiner Pritsche , aufgeregt wie ein Kind vor Weihnachten nur, um den Boden in meiner verdammten Wohnung anzustarren, auf der Suche nach meiner Freundin, die schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr da ist. Ich starre hinaus auf diesen Geriatriekomplex und kriege das Kotzen, angeekelt von diesem Schrebergartenkolonieidealismus, bezeichnend durch diesen alten Sack im Unterhemd der mit der Nagelschere seinen Rasen auf deutsche Din-Norm stutzt. Beruhige dich Junge. Nimm noch ne Pille. – Hey, ich will mich aber nicht beruhigen. Heute brauche ich Sex, schmutzigen Sex. Wie in den alten Tagen, den bösen Tagen, den Friss-oder-stirb-Tagen. Sie sind wieder da. Mir bleibt keine Wahl und ich bin zu allem bereit. Die Hölle ist, jeden verdammten Morgen aufzuwachen, und nicht zu wissen, warum man existiert. Aber da bin ich raus. Es musste erst jemand geboren werden der gut zu mir war, aber ich bin raus, nur noch dieses eine Mal. Und dann ist Schluß, Schluß für immer. Ich richte diesen kraftlosen Körper auf, schaue in den Spiegel und erkenne diesen Mann nicht mehr, der mich da anstarrt. Widerlicher Kerl, von Sex und Partys gezeichnet, die Wunden leckend, und für eine Stunde Illusion bezahlend. 25Grad sind es an diesem glühenden Tag und der heisse Duschdampf rinnt am Fenster entlang. Eine schier endlos lange Fahrt endet am Ortseingangsschild „Sin City Moers“, endlich der alte Mann kann grinsen, die Blicke der Passanten die scheinbar genau seinen Bestimmungsort kennen jucken ihn nicht. Die Frau mit dem süßen Fratz am Straßenrand scheint ihr Kind beschützen zu wollen und straft mich mit ihren Blicken. Wohin geht mein Weg, wohin führt dieses Leben? Du musst aufhören, tob dich noch einmal aus Junge, und dann wird es Zeit GoodBye zu sagen. Geh um die richtige Ecke in SinCity und du kannst alles finden. An diesem Tag kann es nur ein Ziel geben, nur ein Ort kann seinen Bedürfnissen gerecht werden, der Keller der Sünde, einige Male war er hier und immer zufrieden. Er steht vor den Pforten der Erlösung. Kein Grund mehr, leise zu sein. Ist nicht mehr nötig. Atme gleichmässig alter Mann. Zeig, dass du nicht völlig nutzlos bist. Verabschiede dich mit einem Knall. Warmherzig wird er von der Chefin Tina persönlich begrüsst, die diesen Jungen besser zu kennen scheint als er selbst. Hier bist du frei, hier kannst du, du selbst sein. Er erliegt den Storys von Tina, die die verruchte Stadt und seine seelenlosen Bewohner kennt wie keine Andere. Manchmal kann man seine Chancen verbessern, wenn man das Schlachtfeld richtig wählt. Auf dem Weg zur Dusche vernehme ich eine Vielzahl junger, attraktiver Damen, zügellos, willens und erfreut ob des Anblickes dieses seltenen Besuchers. Ich vertrag diesen scheiß Alkohol nicht mehr, blutige Magengeschwüre, Gastritis nennt der Doc es. Ich sitze vor der Sauna, schaue den Mädels beim Eincremen ihrer wunderhübschen, unschuldigen Körper zu und trinke diese Kinder-Chemieplörre namens Fanta auf Kosten des Hauses. Anderswo ist er zufrieden wenn er überhaupt angeschaut wird, hier umgarnen die Frauen ihn, sogar die kleine Giorgiana, die dieses alte Eisenherz durch die Faszination des Mixes aus einem unglaublichen Körper und einer reinen Seele verzaubern kann, sucht heute den Augenkontakt mit der funkelnden Aufschrift „machs noch einmal Junge“. Ich wage mich näher heran, sitze nun in diesem Raum, umringt von diesem Schwadron hübscher Frauen, den Schweiß auf der Stirn stehend, das Herz pumpt im Akkord und die Augen suchen verschämt den Boden. Da sitzt sie, eine junge, unschuldige Lolita, Ladina ihr Name. Sie wirkt genauso aufgeregt wie ich. Ich erhasche den richtigen Moment und setze mich neben sie. Ich war nie besonders gut bei sowas. Ich bin so geeignet eine traumatisierte 19jährige zu beruhigen, wie ein Gelähmter, der ein Gehirn mit einer Rohrzange operieren soll. Wir brauchen keine vielen Worte, denn in Sekundenschnelle finde ich mich innig verschlungen und zungenküssend mit ihr auf dem Zimmer wieder. Ein paar lausige Brocken englisches Kauderwelsch sollen die letzte Distanz brechen. Ich erkunde Ihre Körper, nicht ohne den stetigen Blick von ihr abschweifen zu lassen ob es ihr gefällt. Sie gibt sich mir hin, dieses junge Ding verfällt nem lausigen Sack wie mir. Ladina….das Gesicht eines jungen Engels, das Herz der heiligen Jungfrau und die Seele einer Nonne, ausgestattet mit diesem Körper, der durch Griffigkeit, ein paar Kilos an den richtigen Stellen zuviel und einer unglaublichen Oberweite überzeugt. Ich habe dutzende, nahezu hunderte Frauen geküsst, aber Sie küsst auffallend so innig wie meine einstige Freundin, schwer dieser Illusion nicht zu verfallen. Die kleine Ladina, sie hat sich prächtig entwickelt. Ich verfluche die Zeit die in einem Affenzahn vergehen zu scheint, warum nur? Ansonsten weiss er nichts mit der Zeit anzufangen, und jetzt…..genieße die Zeit und behalte das Gefühl endlos in deinen Gedanken, wie du einst dieses junge Ding vernaschtest. Wir lieben uns eine Stunde lang in derselben Stellung , wie es junge verliebte Teenager halt tun, mit zig Küssen und Liebkosungen, den gegenseitigen Körper ertastend. Sie schweift hinab, bereit zum devoten Teil des Szenarios dieses Aktes, bereit zum Blowjob, nein ich will nicht dass dieser kleine Engel sich so hinablässt, aber sie ist sich ihrer Sache sicher, mit einem bösen moralischen Empfinden genieße ich wie sie mit ihrer nicht perfekten, dafür aber entschuldbaren Art die Verwöhnung ausführt. Wir liegen uns in den Armen. Diesem Mädel gehört die Zukunft, dem alten Sack in ihren Armen gehörte die Vergangenheit, nur noch bereit die Alltäglichkeit des Leben mit offenen Armen zu erwarten:Beziehung,Kinder,Hochzeit,40Jahre gleicher scheiß Job, um dann 2 Monate nach Rentenbeginn tot umzufallen. Ein alter Mann stirbt. Ein junges Mädchen lebt. Fairer Tausch. Tief blickt sie mir in die Augen und nennt mich „sweet“ und „beautiful young boy“. Frauen. Manchmal heulen sie wie die Schlosshunde und im nächsten Moment ist es, als wär nie was gewesen. Sie schreibt Ihre Nummer und Ihren Preis auf. Knapp 100€ hat mich diese Illusion gekostet. Sie setzt sich wieder an Ihren Platz, bereit einen neuen Gast zu begrüßen und liebzukosen. Ich werd dich immer lieben Baby. – Immer und niemals. Wieder finde ich mich an der Sauna wieder, die Frauen wissen mit wem ich gerade was getan habe, ich fühle mich nackt und wie ein alter Gauner der am Wegrand auf Räuberzug ist. Zu mir gesellt sich dieser Typ aus 1001Nacht, er wäscht sein Gewissen rein, er sei verheiratet und das hier habe alles nichts mit Liebe oder so zu tun, das sei auch kein Fremdgehen, aber diese jungen Dinger verdrehen einem halt den Kopf. Er ist auf der Jagd, der Jagd nach einer neuen Kerbe in seinem Bettpfosten, er schielt auf die Eine, diese Eine, die auch mir diesem alten sabbernden Sack die letzte Ehre erweisen könnte. Noch nie hat er in all seiner Zeit einen solchen Körper gesehen, noch nie hat in ein Blick aus derartigen Katzenaugen in einen derartigen Bann gezogen und ihm gleichzeitig das Verhängnis seines Seins aufgezeigt. Und da sitzt er, mein Konkurrent um Ihre Gunst .Is’n harter Bursche. Er ist geschickt, aber er hat es zu eilig. Verschenkt Kugeln, als wären es Süssigkeiten. Er lässt sich keine Zeit. Sorgfältig zielen und dem Teufel in die Augen sehen. Sie würdigt Ihn keines Blickes, er bucht Sie und der Spuck ist nach einer viertel Stunde vorbei. Sie braucht Akzeptanz, jemand der Ihr divenähnliches Charisma zu honorieren weiss. Samira, die Göttin der Apokalypse. Derweil am Tresen sitzend, weiss das Orakel Tina meine Blicke einzuschätzen und warnt vehemend. „Du wirst mit ihr nicht glücklich. Sie ist eine Diva, ein Raubtier, dass nur wenige zügeln können.“ Sie lenkt meinen Blick nach oben zu der Elfe des Todes auf dem Dach. Tödliche kleine Samira. Die Nacht ist teuflisch heiß. Ein lausiges Zimmer in einem lausigen Teil einer lausigen Stadt. Vor mir eine Göttin. Sie sagt, sie will mich. Ich vergeude keine Sekunde damit, mich zu fragen, womit ich dieses Glück verdient habe. Ich ergötze mich an Ihrem grazilen Gang, an Ihrem wahrhaft makellosen Körper, den sie zuvor in fremden Ländern tänzerisch um Stangen geschlungen hat, und jetzt, hier und heute gibt sie sich mir hin. Blicke, die tiefer nicht sein können, Berührungen, elektrisierend und ein Kuss, der Ihre zärtlichen Lippen an die meinen führt und ich bete, dass er nie enden möge. Sie duftet, wie Engel duften sollten. Die perfekte Frau. Die Göttin. Devot, ich? Samira lässt nichts anderes zu. Sie hat mich fest in Ihrem Bann, bereit mich in den Schlund der Hölle fallen zu lassen oder in den siebten Himmel zu blasen. Ich gebe mich her, und sie dankt es mir mit einem der besten oralen Fertigkeiten, die ich je erleben durfte. Das ist der richtige Zeitpunkt, die richtige Frau um einen finalen Akt zu zelebrieren. Die Amazone an meiner Seite jauchzt und lacht, geniesst es, den unbändigen hassgefärbten Blutdurst in der Schlacht zu stillen. Und mir geht es genauso. Dieses Feuer Baby wird uns beide verzehren. Auf dieser Welt gibt es keinen Platz dafür. Meine Kriegerin, meine Amazone. Du wirst immer mir gehören. Immer und niemals. Ich dringe in ihren wahnsinnigen Körper und ihre hinter Zickigkeit und leichter Arroganz versteckten verletzlichen Seele ein. Wir winden uns eng umschlungen in eine Ekstase, und ihre Augen zeigen mir die ungebändigte Lust auf Mehr auf. Junge, jetzt noch einmal die letzten Kräfte in dir wecken. Zeig keine Schwäche, den sie ist der fleischgewordene männerverzerende Traum-Vamp. Sie verlässt nach einer Stunde den Raum unserer Hingabe genauso spektakulär umwerfend aufreizend, dass mir sogleich klar wird, auch trotz jeglicher Nähe war sie so weit weg von mir. Eine Illusion, festgebrannt in meiner Seele. Das kalte Wasser klatscht auf meinen Körper, während ich an mein sündiges Treiben mit diesen beiden Lolitas denke und mir immer noch dreckig vorkomme. Dieser Schmutz lässt sich nicht wegwischen, auch nicht durch die ca.200€ die ich der Thekendame zukommen lasse. Auf der Rückfahrt lausche ich den Klängen der Natur, lasse den Wind mein Haar streicheln und düse gen Sonnenuntergang, frei der Entscheidung wo mich mein Weg hinführt, vielleicht lässt er mich ja doch irgendwann wieder in diese sündige Stadt zurückfinden….
Lieben Dank für die Aufklärung, das ist korrekt. Es ist halt leider nur nicht ganz einfach über diesen "verruchten" Club zu schreiben. Aber ich habe bereits im Rheinforum dazu mal ein Statement abgegeben: welche Dienstleistung man vor Ort in Anspruch nimmt obliegt jedem selbst, aber es ist, wie auch bei mir, durchaus möglich sich pro Sicherheit zu entscheiden und trotzdem einen guten Service zu bekommen.Man wird dann auch gar nicht schräg angeschaut. Naja Wolfl, nun kann ich es ja mit deiner Signatur halten und ohne Verschleierung ganz ungeniert schreiben.;-)
Wie wahr! Eine richtige short story. Man staunt immer wieder, welche Talente sich hier im Roemerforum tummeln. "Best of" ist mehr als gerechtfertigt. Ja, so geht's mir auch oft: Der alte Sack Xenon schaut morgens in den Spiegel und sagt angewidert: "Ich kenne dich zwar nicht, aber waschen tue ich dich trotzdem." Gratias maximas pro ista historia tibi agit Xenon
Bin halt nun mal kein ausgewiesener Kenner der AO-Szene NRWs, aber Danke für die Aufklärung. Gruß, E.R.
Mitleid habe ich keines. Welche Zustände auf dem, in diesem Zusammhang genannten Dortmunder SS herrschen, kann man hier nachlesen: www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebie...t-abtreibungen/fuer-strassenstrich-huren.html www.wdr.de/tv/frautv/sendungsbeitraege/2009/0416/thema_01.jsp Das die Frauen mit Bussen gefahren "werden", ist natürlich im Sinne der ProstitutionsversteherInnen, schließlich sparen Fahrgemeinschaften CO2 ein.