Was, wenn das Teufelchen eine Einbildung ist? Was, wenn das Erlebte nur eine Vision, eine Ausgeburt der Phantasie zweier alternder, triebgesteuerter Spießer war? Diese Möglichkeit läßt sich letztlich nur mit einer strengen, an rigorosen wissenschaftlichen Standards ausgerichteten Vorortwiederholung ausschließen.Und so sollte es zur B-Probe kommen: Quälende 48 Stunden nachdem ich das Licht gesehen habe, passieren zwei Dinge: Erstens eröffne ich ein Zeitfenster, nein, ich trete es mit Gewalt und unter Zuhilfenahme verwegenster Erklärungen ein. Anschließend ringe ich das Vernunftengelchen nieder, das von der Nutzung der freitäglich verstauten A3 abrät und stattdessen den Hops ins benachbarte ATK empfiehlt. Bullshit, wir sind hier nicht in einem Hollywoodschinken: Das Böse siegt, und so soll es sein. Also finde ich mich zur besten Sendezeit in meinem seinerzeit von Herrn Leichtreiter despektierlich Bordellgehhilfe genannten Kleinstwagen auf der Autobahn gen Hennef wieder. Kurzer Anruf bei meinem betreuenden Bewährungshelfer (nein, nicht der Nichtanorxiafall, sondern der andere, figürlich mehr ins kompakt-bodennahe Gehende), um den Zustand meiner geistigen Gesundheit zu erörtern. Er meint, das Verhalten wäre im weiteren Sinne durchaus noch als normal einzuordnen und käme gelegentlich schon mal vor. Nach erstaunlichen 90 Minuten Nettoflugzeit verlasse ich die Autobahn. Mein Navi, das den kürzesten Weg wählt, leitet mich nach wenigen Kilometern in eine Gegend, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Verschlungene Feldwege, schlaglochübersäte Trampelpfade. Wtf am I? Dann plötzlich die Stimme des Navigon-Luders: „Sie haben Ihr Ziel erreicht“. Ich erkenne den mittlerweile liebgewonnenen Schotterparkplatz wieder, stelle meine Angeberlimo ab und gehe gesenkten Hauptes (und ohne die Mutter mit Kinderwagen, die mir entgegenkommt, anzuschauen) zur #28. Ich werde herrisch nach meinem Parkplatz gefragt und um 70 Euro erleichtert. Eine hübsche Schoko-CDL bringt mich zum Spind, ich mache mich hoffein, tauche in den Keller ein und lasse erstmal die Stimmung auf mich wirken. Tatsächlich, es war doch kein böser Traum, alles kommt seltsam bekannt vor. Später sitze ich dann in der guten Fernsehstube, wieder läuft ein Heimatfilm von Private, neben mir ein Herr, der sehr fachgerecht von Svenja/D versorgt wird und in einer Art Schockstarre verharrt, während sein Wurmfortsatz eine Behandlung erfährt, die nicht wirklich unangenehm aussieht. Doch, doch, das könnte ich so auch haben. Was mir auffällt ist, daß es wohl durchaus Usus ist, die Dame seines Herzens vorzureservieren. Einige der mich interessierenden Kandidatinnen sind ständig gebucht, ohne daß ein offensichtliches Akquisegespräch erfolgte. Man ist ja lernfähig, und so verabrede ich mich mit besagter Svenja/D auf der Treppe nach oben quasi on-the-fly. Mir gefällt an ihr, daß sie eben nicht dem klassischen blonden, gepiercten und tätowierten CDL-Schema entspricht, sondern etwas Naturbelassenes an sich hat. Daß sie darüber hinaus nicht auf den Kopf gefallen ist, wirkt auf mich auch nicht gerade abstoßend. Das erste Beratungsgespräch findet auf der Besetzungscouch im Keller statt und nimmt alsbald hofeske Züge an: Sie kommuniziert sehr, sehr gekonnt mit meinem kleinen Freund. Während ich am Mittwoch noch leicht verspannt unter Ausschluß des desinteressierten Auditoriums bearbeitet wurde, gewöhne ich mich langsam an das öffentliche Anblasen. Auf dem Zimmer dann eine ganz hervorragende Fortsetzung des Intros. Nach dem Abschuß stellt sich folgerichtig ein gar wohliges Gefühl im Untergeschoß ein. Das war wirklich angenehm. Well done, Ms. Svenja. Am späteren Abend lasse ich wieder meiner Affinität zu Geschöpfen mit polnischen Wurzeln freien Lauf. Eigentlich sollte ich schon längst im Auto Richtung Heimat sitzen, kann mich aber nicht aus dem Keller mit seinem Treiben loseisen. Nach einem völlig entspannten Vorgeplänkel lande ich also mit Anna/PL auf dem Zimmer, und das Programm ist genauso wunderbar wie ich es erwartet habe. Das Leben meint es gut mit mir. Gegen Mitternacht dann Aufbruch. Die beiden Ladies werden honoriert und begleiten mich splitternackt zum Ausgang. Das sieht gar putzig aus, wie sie mich so nebeneinander stehend mit Küsschen verabschieden. Bitte als Geschenk einpacken. Was sonst noch geschah: Nathalie/PL hat mich gleich bei der Ankunft nach meinem Buddy vom Mittwoch gefragt. Der soll bitte unbedingt wiederkommen. Werde ich ausrichten. Und, last but not least, die Zarin hat mir eine Cola gebracht. Ich vermute, das wird irgendwann, wenn ich den Fortgeschrittenenkurs bestanden habe, zum Äußersten kommen. Die B-Probe war positiv. Diabolus hofensis hat mich wieder.
tja... die Einen lassen sich halt infizieren, die Anderen ziehen sich den Virus per Druckbetankung rein ... Welcome im Club, und im Hof. Wann geht das nächste Fenster kaputt? Dazu mal ein Telefonat aus dem Gedächtnis heraus, damals mit Dude, die Ehe hab ihn selig xyz "der figürlich mehr ins kompakt-bodennahe Gehende": Ich fahr gleich in den Hof. Treffen wir uns dort? Dude: Nee, geht gar nicht. Ersticke in Arbeit, muss powern. Keine Chance. Auftrag muss fertig werden, Kunde droht. "der figürlich mehr ins kompakt-bodennahe Gehende": Ayleen ist anwesend Dude: Was hast Du gesagt, wann bist Du vor Ort? Bevor es jetzt zu Irrtümern kommt. Die damalige bestbekannte und berühmte Ayleen gibt es nicht mehr im Hof oder überhaupt im P6. Also alle Ayleenfans bitte Blutdruck wieder runterschrauben. Salve Wolfl
@ dev/null: Was sagt Dein Hausarzt dazu?! Scheint ja eine ganz schwer zu verlaufende Infektion zu sein, wenn man sogar an einem Freitagnachmittag die staulastige A3 zum Meilenmarathon vermittels hoppelndem Kleinstmobil in Kauf nimmt, seinen "wertherschen" Leiden Linderung zu verschaffen. Die sagenhafte Reisezeit lässt Rückschlüsse auf entweder eine Endorphinvergiftung in Verbindung mit unzulässigem Adrenalindoping zu, oder haben die jüngst beim Einbau des neuen Laders ins falsche Regal gegriffen, daß der Dreizylinder durch die Zwangsbeatmung mit erhöhtem Ladedruck demnächst schon wieder platzt? Du bist hoffentlich privat versichert... Gruß, E.R., Kassenpatient.
Von Tür zu Tür sind es 153 Kilometer, Vmax 135 km/h, das paßt schon. Trotzdem war die Aktion etwas verwegen und ich werde daher eine Pause einlegen. Zumindest heute und morgen
Danke dev/null für diesen tollen Bericht.... sehr schön :groehl der folgende Dialog von Wolfl und Dude kommt mir aber auch bezogen auf zwei andere Protagonisten, irgendwie sehr bekannt vor beste Grüße numerobis:groehl
Wow, das ging aber schnell! Bei mir hat's wenigstens n Monat gedauert. Aber dafür gab's von der Zarin auch nicht bloß ne Cola. Im Ernst: Danke für den klasse Bericht.