Gestern wurde mir diese Frage zum ersten Mal gestellt, und der Kenner weiß, welch verheerende Folgen auf die geistige Gesundheit des so Adressierten das haben wird. Nach einem anstrengenden Tag und kilometerlangem Gelatsche durch die Kölner Messe bin ich also zusammen mit einem arglosen Kollegen gegen 18.00 Uhr in einem Kaff angekommen, in dem unmöglich irgendeine Form von Sünde stattfinden kann. OK, vielleicht hat hier in der Vergangenheit mal ein verschrobener 11jähriger ein Nutztier geschändet, aber Paysex? Ja, wo denn? Gute Frage, sind wir doch erstmal - mit dem Gefühl, von hunderten Eingeborenenaugen beobachtet zu werden - an der Hausnummer 28 vorbeigeglitten. Letztlich haben wir dann doch noch den geschotterten Privatparkplatz gefunden und uns Richtung #28 zurückgearbeitet. Dort warteten schon zwei Scouts der ersten Stunde auf uns, die feixend grinsten, weil sie natürlich wußten, was gleich passieren würde. Deep Impact. Sie schickten uns vor, damit wir das authentische Gefühl erfahren durften, das Hofneulingen widerfährt, wenn sie zum ersten Mal klingeln. An der Rezeption, die in etwa die Größe einer aufgeschlagenen Zeitung hat, wurde uns die Frage aller Fragen gestellt (WhDg?). Nachdem wir uns als Hof-Rookies geoutet hatten, wurden uns umgehend zwei Fachberaterinnen zur Seite gestellt, die uns die Räumlichkeiten zeigten. In meinem Fall war das Nathalie/PL, die eine ganz Süße ist und das Herz jedes Polophilen höherschlagen läßt. Ein Naturschnitzel. Eine Hübsche. Eine typische Vertreterin des gelobten Landes zwischen Oder und Neiße. Wirklich goldig. Dobry wieczór. Nach den üblichen Vorbereitungen (Dusche, Sauna, Dusche blabla) saßen wir also unten auf der Couch, ergo mitten in Sodom und Gomorrha. Sagen wir mal so: Direkt scheu ist anders. Die lässige Selbsterständlichkeit mit der hier die werte Kundschaft angeblasen wird, ist andernorts eher selten gesehen. Hier scheint es die Normalform der Kommunikation zu sein. Bardzo mi milo. Bei meiner Wiederkehr von einem Ausflug ins Erdgeschoß war mein Kollege verschwunden. Komischerweise Anna/PL ebenfalls. Machen wir's kurz: Nachdem ihn ein Zimmer wieder ausgespuckt hatte, wankte er breitbeinig wie weiland John Wayne nach einem Parforce-Ritt durch die Prärie westlich von Santa Fé Richtung Dusche. Mein besorgtes Nachfragen wurde mit einem wiederholten nuscheligen Gestammel ("Sensationell, sensationell, sensationell") quittiert. Was hat die denn mit ihm gemacht? Sein Gesicht zeigte jedenfalls fortan ein schmerzhaft-chronisches Dauergrinsen an, wie es nur richtig gute Nummern einbrennen können. Und ich saß immer noch so da. Wenig später fand ich John Wayne oben im Wohnzimmer vor. Dort saßen ein Dutzend Damen und Herren beim Fernsehabend und studierten sittlich unbeanstandet einen Lehrfilm von Private. Bis auf den Besagten, der sich mitten in der Vorbereitung auf eine Hochzeitsnacht mit Nathalie/PL befand. Später setzten die beiden ihre Besprechung unten fort und verschwanden schließlich wieder in einem Zimmer. Gleiche Stelle, gleiche Welle. Ich stand derweil am Tresen und der eine Scout (ich rede hier von dem, dem man mit ausreichender Sicherheit bescheinigen kann, nicht von einer akuten Magersucht gefährdet zu sein) meinte, ich solle jetzt doch bitte auch mal poppen. Na gut. Also begab ich mich in die jugendlichen Hände von Jamila/D, 21/178, die mich in den nächsten zwei Stunden in einer Art durchnudelte, daß mir Hören und Sehen verging. Ich schreibe nie Details, aber das war nun wirklich ziemlich heftig und versaut. Sind die hier etwa alle so? Jedenfalls war ich nach dieser Nummer echt geschafft und zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Irgendwann fand ich meinen Kollegen wieder, der sich ebenfalls in einem verheerenden Zustand befand und wir beschlossen, uns auf den Rückweg zu machen. Also artig den Obulus entrichtet und zurück in die Spielerkabine gegangen. Eigentlich wollte ich mich umziehen, kam aber nicht an meinen Spind, weil sich dort John Wayne von Naturschnitzel/PL verabschiedete. Verabschiedete ist eigentlich das falsche Wort, das ging schon wieder mehr ins Handgreifliche. Was ist das nur für ein Laden? Conclusio: Aus irgendeinem Grund ist der Hof anders. Natürlich geht es hier auch um Sex gegen Geld, aber da ist noch etwas. Ich mag es kaum glauben, aber wenigstens einige Frauen scheinen hier gelegentlich mit ein wenig Freude bei der Sache zu sein. Vor- und Nachspiele finden dort mit einer entspannten Selbstverständlichkeit statt, die eigentlich im Widerspruch zum gewerblichen Charakter der Veranstaltung steht. Warum ist das so? Sind es Erdstrahlen unter der Nummer 28? Werden heimlich irgendwelche Hormone versprüht? Oder gibt es eine rigorose Selektion der Frauen auf hohem Niveau? Jedenfalls habe ich jetzt ein Problem: Der Schieferhof ist weit, ich habe genascht und seit gestern ein kleines Teufelchen im Kopf.
Erdstrahlen? Wär mal ne neue Erklärung Möchte noch schriftlich erwähnen, Regressansprüche auf Hofverführung werden nicht angenommen. Salve Wolfl *bg*
viel sagen möchte ich eigentlich nicht, nur ein kurzes zitat eines guten, alten freundes hier reinhauen.
Ich hab von dieser Geschichte auch gehört . Aber Wolfl streitet bis heute ab, dass er sich anno dazumal auf der Suche nach dem Hof in Lichtenberg einfach nur verlaufen hatte .. :groehl Grüße Jones PS: Klasse Bericht
Super Bericht, danke! Genauso ist es mir auch gegangen. Die Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit mögen ja noch angehen, aber die psychischen Veränderungen, den man davonträgt, sind nicht zu unterschätzen! @Feldstecher: Was ist aus dem guten, alten Freund Dude eigentlich geworden? Der postet schon seit Jahren hier nicht mehr, oder?
Nein, er hatte sich (leider) schon in 2003 ins "solide" Privatleben zurückgezogen, aber er hat mir mal in 2004 u.a. folgendes geschrieben: Recht hat er! Gruß, E.R.
@dev/null Der beste Bericht in Rom seit langer Zeit ! Top !!! :row2 Mein Danke hast du im "Best Off" bekommen. Gruß vom Ritter
Klasse wirklich klasse, wie du "das gewisse Etwas" des Hofs beschreibst ... irgendwie weißß man nicht was es ist, aber man erfährt es bei jedem Besuch ...